Coronavirus Liveblog für Baden-Württemberg (Foto: SWR, Getty Images)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 20. März 2021

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Kinder mit Vorerkrankungen trifft Corona besonders hart

21:56 Uhr

Wie schwierig der Pandemie-Alltag für Kinder mit Behinderung und deren Angehörige ist, zeigt das Beispiel einer Familie aus Heidelberg. Tochter Mara hat das Down-Syndrom und lebt seit einem Jahr mit ihrer Mutter in Isolation.

Kuhn kritisiert Öffnungen und fordert "richtigen Lockdown"

19:54 Uhr

Der ehemalige Oberbürgermeister von Stuttgart und Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, hat die Corona-Maßnahmen der Landesregierung via Twitter kritisiert. "Die Öffnungen der letzten Wochen waren falsch", so Kuhn. Wie schlimm die dritte Welle werde, hänge davon ab, wie schnell man jetzt "in einen richtigen Lockdown gehe. "Stoppt die Reisen in die Balearen", schrieb er weiter. Kuhn war bis Anfang des Jahres noch Oberbürgermeister von Stuttgart, hatte sich dann aber nicht mehr zur Wahl gestellt.

IWF: Hinweise auf stärkere Wirtschaftserholung

19:20 Uhr

Der Internationale Währungsfonds (IWF) blickt mit gemischten Gefühlen auf die Weltwirtschaft. Es gebe Hinweise darauf, dass sich die globale Konjunktur kräftiger als bislang erwartet erholen könnte, sagte Vize-IWF-Chef Geoffrey Okamoto. Allerdings bestünden auch weiter erhebliche Risiken für die Wirtschaft, unter anderem durch die Mutationen des Virus. Okamoto kündigte an, der IWF werde seine Prognose für die Entwicklung der Weltwirtschaft Anfang April aktualisieren. Im Januar hatte der Fonds einen Zuwachs von 5,5 Prozent vorhergesagt.

Hohe Inzidenz: Ausgangssperre im Kreis Schwäbisch Hall

18:25 Uhr

Immer mehr Landkreise in Baden-Württemberg verschärfen wegen steigender Infektionszahlen die Corona-Regeln und nehmen Lockerungen zurück. Im Kreis Schwäbisch Hall, der seit Tagen die landesweit höchste Inzidenz aufweist, gilt nun sogar wieder eine Ausgangssperre. Mehr dazu im Video:

Corona-Zahlen: Landesweite Inzidenz knapp unter 100

17:58 Uhr

Die Zahl der bestätigten Infektionen im Land hat sich im Vergleich zu gestern um 2.272 Fälle erhöht (Stand 16:00 Uhr). Im Wochenvergleich steigen die Fallzahlen dadurch deutlich um 31,5 Prozent. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz in Baden-Württemberg liegt bei 99,8 und damit um 26,6 höher als vor einer Woche (73,2). Heute wurden 8 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet. 265 an Covid-19 erkrankte Personen werden zurzeit auf Intensivstationen behandelt. Das sind 21 mehr als vor einer Woche. Insgesamt 958.151 Menschen in Baden-Württemberg haben mindestens eine Erstimpfung erhalten, 23.187 mehr als gestern. 431.183 haben durch die Zweitimpfung den vollen Schutz, das sind 3,8 Prozent der Bevölkerung. Schwäbisch Hall meldet derzeit die höchste Zahl an Neuinfektionen - 280,5 je 100.000 Einwohner und Woche. Es folgt der Kreis Rastatt (207,4) und der Hohenlohekreis (189,1). Rottweil meldet derzeit mit 37,2 die niedrigste Zahl und liegt als einziger Kreis im Land unter der 50er-Marke. Der Landkreis Heidenheim (55,7) und der Kreis Böblingen (57,5) haben die zweit- beziehungsweise dritt-niedrigste Inzidenz im Land. Aufgrund von Nachmeldungen können die Daten zu einem späteren Zeitpunkt abweichen.

Vor Bund-Länder-Gipfel: Länderchefs uneins bei Corona-Maßnahmen

17:09 Uhr

Am Montag treffen sich die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder erneut mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zum sogenannten Bund-Länder-Gipfel. Sie wollen über die Entwicklung der Pandemie und mögliche Maßnahmen beraten. Gerade über die nächsten Schritte sind die Länderchefs und -chefinnen aber zum Teil sehr unterschiedlicher Auffassung. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte wegen den steigenden Infektionszahlen bereits am Freitag eine Verschärfung der Corona-Auflagen angekündigt. Kretschmanns Ansicht teilen wohl auch Kanzlerin Merkel und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Für ihn ergäben angesichts der erneut steigenden Infektionen weitere Öffnungen keinen Sinn, so der CSU-Chef gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Anders sieht das Malu Dreyer (SPD). Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz will beim Bund-Länder-Gipfel für regionale Lösungen mit weiteren Öffnungen werben. Modellkommunen oder Landkreise mit einer Inzidenz von unter 100 sollten unter bestimmten Voraussetzungen Außengastronomie, Kultur und Einzelhandel öffnen, so Dreyer in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Keine Lockerungen: Gastronomen in Neu-Ulm enttäuscht

16:40 Uhr

Die Hoffnung auf eine mögliche Wiedereröffnung war besonders in Neu-Ulm (Bayern) groß: Die Stadt an der Grenze zu Badem-Württermberg liegt bei der Inzidenz seit Tagen unter 50. Nun dürfen in Bayern Biergärten, Cafés und Restaurants doch nicht für Gäste öffnen. Perspektiven sind noch keine in Sicht. Der Freistaat Bayern sieht keine Lockerungen vor und verweist auf die insgesamt steigenden Infektionszahlen. Auch im Kreis Neu-Ulm gelten damit die bisherigen Regelungen. Claudia Baumeister-Schweizer von den Klosterbräustuben in Oberelchingen (Kreis Neu-Ulm) hat inzwischen sogar die Hoffnung auf das Ostergeschäft verloren. Sie geht davon aus, dass der Lockdown noch bis Mitte April dauert.

Überlinger Seebühne für Landesgartenschau bereit

16:32 Uhr

In Überlingen (Bodenseekreis) ist die Seebühne für die Landesgartenschau aufgebaut worden. Die etwa 120 Quadratmeter große Bühne wird von zehn Schwimmkörpern über Wasser gehalten, wie eine Sprecherin sagte. Die Wasserplattform soll während der Gartenausstellung ab dem 9. April etwa für Konzerte genutzt werden. Wann der Betrieb auf der Seebühne losgehen kann, ist aufgrund der Corona-Pandemie derzeit noch offen. Die erste Landesgartenschau am Bodensee war ursprünglich bereits für 2020 geplant gewesen, wurde aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Bis zum 17. Oktober soll die Gartenausstellung von Konzerten, Sport- und Informationsveranstaltungen begleitet werden. Auch im bayerischen Lindau am Bodensee ist von Mai an eine Landesgartenschau geplant.

Landrat fordert "mehr Gerechtigkeit" bei Impfstoff-Verteilung

15:37 Uhr

Der Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises, Sven Hinterseh (CDU), fordert vom Land Baden-Württemberg "mehr Gerechtigkeit" bei der Verteilung der Impfdosen. Hinterseh sieht seinen Landkreis benachteiligt. Die Kanzlerin habe beim Impfgipfel betont, dass die Verteilung der Impfdosen bundesweit nach einem Einwohnerschlüssel auf die Bundesländer erfolge. "Und genau das Gleiche fordere ich von der Landesregierung auch für die Kreisimpfzentren", sagte Landrat Hinterseh aus Villingen-Schwenningen. Dass alle Landkreise die gleiche Zahl an Impfdosen erhielten, sei ungerecht. Während andere Kreise bereits über 70-Jährige impften, stünden bei ihm im Schwarzwald-Baar-Kreis noch 80- und 90-Jährige auf der Warteliste.

Deutsche Touristen auf Mallorca: Wie ist die Corona-Lage?

15:26 Uhr

Auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca kommen allmählich immer mehr deutsche Touristen an. Seit dieser Woche zählt Mallorca nicht länger zu den Corona-Risikogebieten. Auch aus Stuttgart starteten bereits die ersten Flüge nach Palma. Bei der Einreise muss ein negativer PCR-Test vorliegen. Reiseanbieter verzeichneten seither deutlich steigende Buchungszahlen. Doch wie ist die Lage vor Ort? Wird die Insel überrannt? ARD-Korrespondent Stefan Schaaf berichtet:

Region Heilbronn-Franken: Zentren für kostenlose Schnelltests öffnen

14:23 Uhr

In Heilbronn-Franken öffnen in verschiedenen Städten Zentren für Corona-Schnelltests. In Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) startet das Testzentrum in der Kistenwiesenhalle. Kostenlose Tests ohne Anmeldung sind samstags von 9 bis 16 Uhr und mittwochs von 13 bis 18 Uhr möglich. Auf der Heilbronner Theresienwiese öffnet ein Testzentrum, das samstags von 8 bis 14 Uhr öffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, es könne aber zu Wartezeiten kommen, hieß es. Ab Montag soll in Heilbronn außerdem ein Schnelltestzentrum in der ehemaligen Apotheke im Wollhaus öffnen, das dann an sieben Tagen in der Woche mit Termin besucht werden kann. Bürgerinnen und Bürger, die Covid19-typische Symptome aufweisen, sollen nicht in die Testzentren kommen, sondern einen Arzt kontaktieren.

Patientenschützer: Impfrate bei Corona-Vorgehen einbeziehen

13:47 Uhr

Beim weiteren Vorgehen in der Corona-Krise sollte aus Sicht von Patientenschützern neben den Infektionszahlen auch der Fortschritt der Impfungen stärker berücksichtigt werden. "Es braucht eine verbindliche Impfrate von 85 Prozent bei den über 80-Jährigen und 70 Prozent bei den über 70-Jährigen", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. "Diese Menschen bedroht das Virus am meisten." Unerlässlich sei auch ein Monitoring der Belastung von Krankenhäusern und Intensivstationen vor Ort. Ergänzt durch ein tägliches Test-Konzept für Schule, Kultur und Wirtschaft könne dies helfen, mit den Virus zu leben.

Ein Fünftel der Unternehmen bietet Corona-Tests an

12:50 Uhr

Knapp ein Fünftel der Unternehmen in Deutschland bietet einer Umfrage zufolge Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests an. Weitere 28 Prozent wollen dies nach eigenen Angaben in Kürze tun. Das geht aus der Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags hervor, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. An der Umfrage beteiligten sich zwischen dem 17. und 19. März 8.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen. 40 Prozent der großen Firmen mit mindestens 1.000 Beschäftigten bieten der Umfrage zufolge Tests an. Weitere 39 Prozent in dieser Kategorie geben an, in Kürze mit Tests zu starten.

Keine ausländischen Zuschauer bei Olympia

12:41 Uhr

Bei den Sommerspielen in Tokio dürfen keine ausländischen Fans nach Japan einreisen. Diese Entscheidung teilten die japanischen Organisatorinnen und Organisatoren in einer Video-Schalte dem Internationalen Olympischen Komitee und den Paralympics-Machern mit. Grund für den Beschluss ist die Angst vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus. Das IOC und das Internationale Paralympische Komitee hätten die Entscheidung "vollkommen respektiert und akzeptiert", hieß es. Fans aus dem Ausland sollen eine Kosten-Erstattung erhalten. Bislang wurden rund eine Million Tickets an Zuschauerinnen und Zuschauer aus dem Ausland verkauft. Ob Einheimische bei Olympia und Paralympics in die Arenen dürfen, soll bis Ende April entschieden werden.

Neue Beschränkungen in Frankreich

12:39 Uhr

Im Großraum Paris und anderen Teilen Frankreichs gelten wieder neue Beschränkungen. In insgesamt 16 Départements gibt es nun auch tagsüber strikte Ausgangsregeln, viele Geschäfte sind geschlossen. Von den etwa 67 Millionen Menschen in Frankreich ist etwa jeder Dritte von den härteren Maßnahmen betroffen. Sie sollen zunächst vier Wochen lang gelten. Schulen bleiben aber geöffnet. Die regionalen Ausgangsbeschränkungen sind tagsüber weniger streng als in der Vergangenheit. Bürger dürfen sich draußen bewegen, müssen aber einen Umkreis von zehn Kilometern von ihrem Wohnort einhalten. Nachts gilt weiter im ganzen Land eine Ausgangssperre, bei der man nur in Ausnahmefällen vor die Tür darf.

Diese neuen Corona-Regeln gelten ab Montag in Baden-Württemberg

12:30 Uhr

Wechselunterricht, Autokinos und Maskenpflicht für Kinder: Ab Montag (22. März) treten in Baden-Württemberg einige Corona-Lockerungen, aber auch -Verschärfungen in Kraft. Ein Überblick über die neuen Maßnahmen:

Dehoga Calw fordert Öffnungsperspektive

11:26 Uhr

An drei Orten im Landkreis Calw haben am Vormittag Hotellerie, Gastronomie und Lieferanten für eine Öffnungsperspektive in der Corona-Pandemie demonstriert. An Passanten wurden Vergissmeinnicht verteilt. Bei den Kundgebungen galten strenge Hygiene-Vorschriften. Der Calwer Kreisverband des Dehoga wollte sich mit den Aktionen mehr Gehör in Berlin verschaffen. Auch die IHK Ulm fordert vor dem nächsten Corona-Gipfel am 22. März einen konkreten Fahrplan für das Hotel- und Gaststättengewerbe.

Einige Regionen mit neuen Einschränkungen

10:45 Uhr

Wegen der gestiegenen infektionszahlen treten in einigen Regionen in Baden-Württemberg neue Einschränkungen in Kraft. In Schwäbisch Hall gibt es von heute an eine Ausgangssperre - auch tagsüber. Im Enzkreis bei Pforzheim bleiben die Geschäfte ab heute fürs Laufpublikum geschlossen. Der Main-Tauber-Kreis schließt ab Montag den Einzelhandel bis auf Abholangebote, auch körpernahe Dienstleistungen werden wieder verboten. Im Stadt- und Landkreis Karlsruhe soll voraussichtlich ab Dienstag nur noch das Abholen bestellter Ware möglich sein.

Bundesweite Inzidenz bei 99,9

10:12 Uhr

Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) innerhalb eines Tages 16.033 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden 207 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie aus Zahlen des RKI hervorgeht. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI heute Morgen bundesweit bei 99,9 - und damit etwas höher als am Vortag (95,6). Am Samstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 12.674 neue Fälle und 239 neue Todesfälle registriert. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von gestern Abend bei 1,18 (Vortag 1,12).

Ärztekammer prüft Beschwerden gegen Mediziner

7:25 Uhr

In Baden-Württemberg hat es in der Corona-Pandemie bislang mehr als 300 Beschwerden bei den Ärztekammern gegen Mediziner gegeben. Bei den vier Bezirksärztekammern sind bis einschließlich Februar 2021 rund 340 Rügen zu den unterschiedlichsten Aspekten eingegangen, wie ein Sprecher in Stuttgart mitteilte. So geht es um Fälle, bei denen Ärzte etwa falsche Atteste ausgestellt hatten, um Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen von der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zu befreien oder auch um Corona-Leugnerinnen und Leugner in der Ärzteschaft. Im Land gibt es mehr als 70.000 Ärztinnen und Ärzte.

Quarantäneregeln belasten Spargel- und Erdbeeranbauer

6:37 Uhr

Schon im vergangenen Jahr haben die Spargelanbauer wegen coronabedingter Personalengpässe deutlich weniger von dem Stangengemüse geerntet. Strenge Quarantäneregeln könnten die Lage in diesem Jahr noch verschärfen und die osteuropäischen Erntehelfer ganz verschrecken, warnt der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE). "Die strengen Regelungen für Menschen aus Virusvariantengebieten müssen abgemildert werden", sagte Verbandsgeschäftsführer Simon Schumacher in Bruchsal.

Samstag, 20. März 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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