Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Gottesdienst an der eigenen Haustür
18:48 Uhr
Gottesdienste sind während der Corona-Beschränkungen zwar weiterhin erlaubt. Doch viele Gläubige bleiben lieber zu Hause, um sich und andere nicht anzustecken. Dann kommt die Kirche halt zu ihnen - wenigstens in Unterschwarzach bei Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis).
1.330 Corona-Neuinfektionen in BW
18:31 Uhr
Am Sonntag hat das Landesgesundheitsamt (Stand: 16 Uhr) 1.330 Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg gemeldet. Insgesamt ist das Virus Sars-CoV-2 den Angaben zufolge inzwischen bei 116.987 Menschen im Land nachgewiesen worden. Im Zusammenhang mit dem Virus sind mittlerweile 2.264 Menschen in Baden-Württemberg gestorben - 7 mehr als am Vortag. Die Zahl der Genesenen schätzte das Landesgesundheitsamt insgesamt auf 73.190 (plus 1.220). Der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche liegt bei 133,7 und ist damit etwas höher als am Vortag (132,3). Alle 44 Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg liegen über dem Risikogebiet-Grenzwert von 50. 399 Covid-19-Patienten sind laut Lagebericht in intensivmedizinischer Behandlung, mehr als jeder Zweite (215) von ihnen wird beatmet. Die Auslastung der Intensivbetten liege bei rund 77 Prozent.
Asylbewerberheim in Engstingen unter Quarantäne
17:43 Uhr
In der Asylbewerberunterkunft in Engstingen (Kreis Reutlingen) sind mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von allen 21 Bewohnern wurde ein Abstrich gemacht. Bei 8 Personen fiel der Test bislang positiv aus. Das gesamte Asylbewerberheim steht nun unter Quarantäne. Schriftlich und in ihren jeweiligen Heimatsprachen wurden die Bewohner über die Quarantäneregeln aufgeklärt, so das Landratsamt Reutlingen. Seit Samstag steht ein Bauzaun rund um das Gelände, ein Sicherheitsdienst kontrolliert den Zutritt und das Einhalten der Quarantäneregeln.
Corona-Hilfe: Baden-Württemberg gibt mehr Geld aus für Ankauf von Kunstwerken
16:45 Uhr
Das baden-württembergische Wissenschaftsministerium will bildende Künstler in Zeiten der Corona-Pandemie unterstützen und verdoppelt einem Zeitungsbericht zufolge seine Mittel für den Ankauf von Kunstwerken. Damit könnten die staatlichen Museen bis Jahresende rund 200.000 Euro ausgeben für die Kunstsammlung des Landes, berichten die "Stuttgarter Nachrichten" (Montagsausgabe). Außerdem würden 100.000 Euro für Kunstankäufe für nichtstaatliche Museen bewilligt und die entsprechenden Etats der Kunstakademien in Stuttgart und Karlsruhe um 60.000 Euro auf 80.000 Euro erhöht. Künstler und Galerien hätten unter den Auswirkungen der Pandemie besonders zu leiden, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) dem Blatt. "Ich freue mich, dass wir mit der Aufstockung der Landesmittel einen größeren Kreis erreichen und in dieser Ausnahmesituation unterstützen können."
Vor Bund-Länder-Schalte: Erwartungen aus Baden-Württemberg
16:38 Uhr
Am Montag ziehen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder eine erste Zwischenbilanz zum Teil-Lockdown. Nach zwei Wochen ist es für viele zu früh, neue Maßnahmen zu ergreifen. Die baden-württembergischen Parteien treten auf die Bremse.
Bald kostenlose Schutzmasken für Risikogruppen?
13:38 Uhr
Die Bundesregierung plant nach Medien-Informationen, dass Corona-Risikogruppen kostenlos Schutzmasken erhalten. Die Deutsche Presse-Agentur berichtet über eine entsprechende Beschlussvorlage des Bundesgesundheitsministeriums. Demnach bekommen alle Versicherten kostenlose Masken, wenn sie ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Bundestag und Bundesrat sollten in den kommenden Tagen über die Gratis-Schutzmasken entscheiden.
Polizei beendet Verlobungs- und Geburtstagsfest
12:09 Uhr
Private Feiern trotz der geltenden Corona-Beschränkungen haben am Wochenende im Landkreis Ravensburg und im Bodenseekreis zu Einsätzen der Polizei geführt. So wurden nach Polizeiangaben vom Sonntag Beamte zu einer Party am Samstagabend in Aichstetten (Kreis Ravensburg) gerufen, bei der sieben junge Leute eine Verlobung feierten. Die Gäste trugen zudem keinen Mundschutz. Einer habe einen falschen Namen angegeben und ein weiterer sich geweigert, seinen Ausweis zu zeigen, wie es weiter hieß. Die Beteiligten erwarten mehrere Anzeigen unter anderem wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung. Bei einer Geburtstagsfeier mit sechs Personen aus fünf Haushalten bekamen sich in der Nacht zum Sonntag in Überlingen (Bodenseekreis) zwei betrunkene Gäste in die Haare. Dabei habe ein 20-Jähriger mit einer Bierflasche auf eine gleichaltrige Frau eingeschlagen. Dem 24 Jahre alten Freund der Frau verpasste der Angreifer einen Faustschlag ins Gesicht. Das verletzte Paar kam ins Krankenhaus. Der 20-Jährige muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, berichtete die Polizei weiter. Alle Gäste würden zudem wegen des Verstoßes gegen Corona-Regeln angezeigt.
Brink: Corona-Bekämpfung nicht auf Kosten des Datenschutzes
11:06 Uhr
Der Landesbeauftragte für Datenschutz, Stefan Brink, hält nichts von der Bekämpfung der Corona-Pandemie auf Kosten des Datenschutzes. "Alles, was nach Einschränkung der Freiwilligkeit aussieht, und alles, was den Datenschutz einschränkt, ist kontraproduktiv", sagte er am Sonntag mit Blick auf Diskussionen rund um die Corona-Warn-App. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte in der "Augsburger Allgemeinen" zuvor eine grundlegende Überarbeitung der App gefordert. Sie müsse um zahlreiche Funktionen erweitert und vor allem bei der Kontaktnachverfolgung verbessert werden, sagte er der Zeitung vor den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Montag. Dafür müsse der Datenschutz gelockert werden. Die absolute Stärke der App sei ihre Sicherheit in Bezug auf den Datenschutz, sagte dazu Brink.
BW seit zwei Wochen im Teil-Lockdown
10:18 Uhr
Zwei Wochen Teil-Lockdown. Geschlossene Restaurants und Hotels, verschärfte Kontaktbeschränkungen. Wie ist die Lage im Land und wie geht es den besonders betroffenen Branchen und Bereichen in Baden-Württemberg? Eine Zwischenbilanz:
Freiburger lassen sich Pass per Fahrradkurier bringen
8:32 Uhr
In Freiburg lassen sich immer mehr Menschen ihren neuen Pass von einem Fahrradkurier bringen. Von den zwischen Januar und September mehr als 22.000 ausgestellten Dokumenten seien 5.670 per Radkurier zugestellt worden, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Das waren 26 Prozent aller ausgegebenen Pass- und Ausweisdokumente. In den beiden Jahren 2018 und 2019 - also vor der Corona-Pandemie- erhielten insgesamt 2.362 Bürger ihre Pass- und Ausweisdokumente auf diese Weise. Das waren sieben Prozent aller beantragten Pässe und Ausweise. Der Bürgerservice der Stadt stellt seit 2011 solche Papiere per Fahrradkurier zu. Eigentliches Ziel ist es, damit den Klimaschutz zu fördern. Einen ähnlichen Service gibt es in Karlsruhe und Mannheim.
Altmaier rechnet weiter mit Einschränkungen
7:05 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet bis ins neue Jahr hinein mit Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In den nächsten vier bis fünf Monaten würde es noch zu erheblichen Vorsichtsmaßnahmen kommen, sagte der Altmaier der "Bild am Sonntag". Die Infektionszahlen seien nach wie vor viel zu hoch. Sie seien sogar sehr viel höher als vor zwei Wochen als die verschärften Maßnahmen beschlossen wurden. "Trotz aller Anstrengungen ist eine Wende zum Besseren noch nicht erreicht." Deshalb sehe er kaum Spielraum für Lockerungen. Morgen wollen die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Zwischenbilanz der Einschränkungen, die den ganzen November über dauern sollen, ziehen.