Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Corona-Tagesrückblick im "Ticker"
20:21 Uhr
In Baden-Württemberg haben sich nach jüngsten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt 2.450 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Dies und mehr im Corona-Tagesrückblick.
Der Umgang mit älteren Menschen in der Corona-Krise
20:04 Uhr
Das Coronavirus ist gerade für alte Menschen besonders gefährlich. Und so ist klar, dass vor allem die Alten- und Pflegeheime gute Konzepte brauchen, um ihre Bewohner zu schützen. Aber gar kein Besuch ist oft auch keine Lösung, denn dann kann die Einsamkeit schnell unerträglich werden. Nur wie soll man aus diesem Dilemma herauskommen?
Informatiker aus Freiburg helfen Robert-Koch-Institut
19:56 Uhr
Noch sind deutschlandweit genug Intensivbetten zur Bewältigung der Corona-Pandemie vorhanden. Doch wie kann man sich noch besser auf einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen vorbereiten? Das Robert-Koch-Institut arbeitet zur Zeit an einem neuen Prognosetool - zusammen mit Informatikern des Uniklinikums Freiburg.
2.450 bestätigte Neuinfektionen
18:31 Uhr
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg ist um 2.450 Fälle gestiegen. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit. Damit waren bislang insgesamt 87.898 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert. Elf weitere Menschen sind infolge ihrer Infektion gestorben. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 2.055. 893 weitere Menschen gelten mittlerweile als genesen. Insgesamt sind das 57.828. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für ganz Baden-Württemberg aktuell bei 119,6 Fällen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Den höchsten Wert weist den Angaben zufolge der Stadtkreis Heilbronn mit 192,0 auf.
1. FC Heidenheim will seine Existenz sichern
18:07 Uhr
Wegen fehlender Einnahmen aufgrund des neuerlichen Fan-Ausschlusses im Rahmen der Corona-Krise sieht der 1. FC Heidenheim für sich massive wirtschaftliche Probleme und denkt über erneute Kurzarbeit nach. Der Teil-Lockdown treffe den Zweitligisten "heftig", sagte der Vorstandsvorsitzende Holger Sanwald: "Diese momentane Ausnahmesituation erfordert von uns daher jetzt, zwingend notwendige Maßnahmen zu ergreifen, um die nachhaltige Existenz unseres Vereins zu sichern."
Kretschmann: Luftreinigungsgeräte in Schulen "nicht möglich"
17:06 Uhr
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält den Einsatz von Luftreinigungsgeräten in Klassenzimmern für eine nicht umsetzbare Lösung im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Nach Auskunft des Kultusministeriums seien lediglich drei Prozent der Klassenzimmer im Land nicht belüftbar, sagte Kretschmann. In der Regel finde in diesen Räumen kein Unterricht statt. Stoßlüften werde von Experten als außerordentlich wirksam geschildert und sei das "Mittel der Wahl". Dabei nehme die Temperatur um zwei bis drei Grad ab. Es sei gar nicht möglich, Filtergeräte in allen Klassenzimmern im Land flächendeckend einzusetzen. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) betonte, von den 67.000 Klassen im Land befänden sich derzeit lediglich 137 in Quarantäne.
Kliniken in Metropolregion Rhein-Neckar arbeiten enger zusammen
17:03 Uhr
Die Kliniken in der Metropolregion Rhein-Neckar haben eine gemeinsame Strategie entwickelt, um besser und schneller Covid-19-Patienten zu versorgen. Eine intensive, gemeinsame Arbeit und eine gute Kommunikation seien das A und O, um gegen diese zweite Welle der Pandemie anzukämpfen, teilten die Leiter der Kliniken mit. Eine zentrale Koordinierungstelle soll die Covid-Patienten der Region auf die Kliniken verteilen. Dafür sei eine spezielle EDV entwickelt worden, die allen Beteiligten die aktuellsten Informationen zu den Zahlen, der Bettenbelegung und zum vorhandenen Material liefert, so die Kliniken.
Adventssingen bei Waldhof Mannheim abgesagt
16:56 Uhr
Das geplante Stadionsingen des SV Waldhof Mannheim im Advent fällt aufgrund der Coronavirus-Pandemie aus. Das teilte der Fußball-Drittligist mit. Im vergangenen Jahr waren mehr als 1.500 Menschen zu der Premiere des Weihnachtssingens zu karitativen Zwecken gekommen. "Es ist jedoch fest eingeplant, dass wir im kommenden Jahr das Stadionsingen wieder veranstalten werden", sagte SVW-Geschäftsführer Markus Kompp laut Mitteilung. Ein Termin für 2021 steht noch nicht fest.
Kretschmann: Besuchsverbot war "Umdrehung zu viel"
15:53 Uhr
Das Besuchsverbot in Altenheimen im März und April dieses Jahres war nach Aussage des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) "eine Umdrehung zu viel". Das Land setze jetzt auf eine Teststrategie, die Kontakte in die Heime ermögliche und übernehme die Kosten für Corona-Schnelltests für Besucher in Heimen. Kretschmann sagte weiter, Kernbereiche des öffentlichen Lebens blieben diesmal im Gegensatz zum Frühjahr ausgespart, vor allem die Schulen und Kindertagesreinrichtungen ebenso wie Betriebe und Einzelhandel. Dass Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie die Gastronomie schließen müssten, sei dem Faktum geschuldet, dass Kontakte zwischen den Menschen um 75 Prozent verringert werden müssten, um die unerwartet rasche und heftige Ausbreitung des Virus deutlich zu verlangsamen, so der Ministerpräsident.
Landesregierung ändert Teststrategie
14:57 Uhr
Das Land Baden-Württemberg wird angesichts der steigenden Corona-Neuinfektionszahlen seine Teststrategie ändern. Dies hat die Landesregierung nach ihrer heutigen Kabinetts-Sitzung angekündigt. Neben regelmäßigen Antigen-Schnelltests in Pflegeheimen und Krankenhäusern soll es auch Schnelltests an Schulen geben, um auf Corona-Verdachtsfälle reagieren zu können. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte dies am Wochenende gefordert. Das Landeskabinett werde nächste Woche über eine entsprechende Testverordnung beraten, sagte Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Lucha räumte ein, dass die Kapazitäten von PCR-Tests knapp werden, die Labore hätten einen Auslastungsgrad von mehr als 120 Prozent. Die Gesundheitsämter würden nun dazu übergehen, nur noch Menschen mit Symptomen zu testen.
Prognosetool soll Lage auf Intensivstationen einschätzen
14:46 Uhr
Informatiker des Uniklinikums Freiburg arbeiten zusammen mit dem Robert-Koch-Institut an einem neuen Prognosetool für Kliniken und Behörden. Sie sollen dadurch besser einschätzen können, wie viele Covid-19-Patienten in den nächsten Tagen auf den Intensivstationen sind.
Prognosetool soll Lage auf den Intensivstationen einschätzen
Die Zahl der schwerkranken Covid-19-Patient*innen wächst. Mit neuen Prognosedaten des RKI soll es in Zukunft leichter werden, die Situation auf den Intensivstationen einzuschätzen.
Martins-Laternen im Fenster statt Umzüge
14:31 Uhr
Die katholische Kirche lädt dazu ein, trotz Corona-Beschränkungen das Fest des Heiligen Martin zu feiern. Weil am 11.11. zumeist keine Martinsumzüge stattfinden können, sollen Kinder und Familien, in den kommenden Tagen abends Martinslaternen und Kerzen in die Fenster stellen. In den Bistümern Limburg, Mainz, Trier, Freiburg, Rottenburg, Köln und Aachen wurden vor allem über die kirchlichen Kindergärten mehrere Zehntausend feuerfeste Papiertüten verteilt, die mit Martins-Motiven bemalt und danach mit Kerzen beleuchtet werden können. Fotos der individuell gestalteten Laternen sollen unter dem Hashtag #stmartin2020 im Internet gepostet werden.
Menschen in Pflegeheimen bewegen sich zu wenig
14:28 Uhr
Körperliche Aktivitäten von Pflegeheimbewohnern sind wegen der coronabedingten Kontaktbeschränkungen laut einer Studie der Universität Tübingen zu kurz gekommen. "Die Bewegungsförderung in den Heimen wurde erheblich behindert", erklärte Annika Frahsa vom Institut für Sportwissenschaft in einer Mitteilung. Das Problem sei, dass die Förderung von Bewegung in den internen Leitlinien der untersuchten Heime nicht vorgesehen sei. Die Aufgaben - dazu zählen beispielsweise Gleichgewichtsübungen und Training des Reaktionsvermögens - würden großenteils von externen Dienstleistern erfüllt. Diese hatten während des Lockdowns im Frühjahr keinen Zutritt zu den Heimen. Das Forschungsteam will nun neue Konzepte entwickeln, um die Pflegebedürftigen mobil zu halten.
Labore kommen an ihre Grenzen
14:04 Uhr
Die Corona-Test-Kapazitäten der Labore in Deutschland sind am Limit. Darauf weist der Verband der Akkreditierten Labore hin. Wenn man weiterhin mit Proben überflutet werde, drohe der Zusammenbruch, so der Verband wörtlich. Der Verband fordert, Tests stärker in dringlichen Fällen durchzuführen. Er betont, dass auch noch andere medizinische Tests durchgeführt werden müssten - nicht nur auf das Coronavirus.
Hugo Boss macht wieder Gewinn
13:59 Uhr
Das Modeunternehmen Hugo Boss in Metzingen (Kreis Reutlingen) hat im dritten Quartal wieder mehr Gewinn gemacht. Unterm Strich verdiente der für seine Herrenanzüge bekannte Konzern laut einer Mitteilung rund drei Millionen Euro. Zuletzt hatte Hugo Boss noch hohe Verluste verzeichnet, nachdem ein Großteil der Geschäfte im Zuge der coronabedingten Beschränkungen geschlossen waren.
Bürgermeister wollen Volkshochschul-Räume nicht freigeben
13:44 Uhr
Obwohl Volkshochschulkurse nach der Landesverordnung weiter erlaubt sind, wollen mehrere Kommunen im Kreis Heilbronn die VHS-Räume offenbar nicht freigeben. So gebe es in den 36 Kommunen einen Flickenteppich, sagte die Direktorin der Volkshochschule Unterland Loana Huth dem SWR. Mehrere Gemeinden in der Region Heilbronn zählen nach Angaben der VHS zu den Kommunen, die ihre öffentlichen Gebäude geschlossen lassen wollen:
BW will Zusammenarbeit mit Frankreich verbessern
13:11 Uhr
Frankreich und Baden-Württemberg wollen ihre Abstimmung in der Corona-Krise verbessern. So unkoordiniert wie im Frühjahr solle die Zusammenarbeit bei der Versorgung von Covid-19-Patienten aus Frankreich nicht mehr ablaufen, teilte ein Sprecher des Staatsministeriums Baden-Württembergs mit. Gemeinsam mit der französischen Region Grand-Est haben mehrere Ministerien einen Ablaufplan vereinbart. Wichtig ist hierbei das neue, landesweite Bettenregister, wo alle freien Krankenhausbetten registriert sind. Wenn aus Frankreich wieder Hilfsanfragen kommen sollten, werden die Patienten darüber verteilt. Im Frühling hatte die damalige Präsidentin des Departement Haut-Rhin, Brigitte Klinkert, in einer formlosen Email um Hilfe gebeten. 29 Patienten aus Frankreich wurden daraufhin in Baden-Württemberg behandelt.
Heilbäderverband fordert Landeshilfen für Thermen
13:09 Uhr
Seit Beginn der Corona-Krise verzeichnen die Thermen im Land ein Minus von rund 35 Millionen Euro. Diese Zahlen wurden auf dem jährlichen Verbandskongress des baden-württembergische Heilbäderverbands in Baden-Baden bekannt. Weil die Thermen meist in kommunaler Trägerschaft seien, hätten sie von den bisherigen Hilfen nicht profitiert, so die Kritik. Eine entsprechende Vorlage zur Unterstützung der Thermen durch ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 15 Millionen Euro hat Tourismusminister Guido Wolf (CDU) im Kabinett bereits eingebracht. Auch die Reha-Kliniken im Land seien massiv von Krise betroffen, so der Chef des Heilbäderverbands, Fritz Link. Gebe es in absehbarer Zeit keine finanziellen Hilfen, könnten Schließungen von Thermen nicht ausgeschlossen werden.
Bischöfe in BW fordern auf Corona-Regeln einzuhalten
12:44 Uhr
Mehrere Bischöfe in Baden-Württemberg fordern dazu auf, die neuen Regelungen zur Eindämmung der Pandemie ernst zu nehmen und die Kontakte entsprechend zu reduzieren. Des Weiteren erinnern sie daran, Menschen, die in dieser Zeit beschränkt sind im Blick zu behalten und eventuell zu unterstützen. Die katholischen Bischöfe Stephan Burger und Gebhard Fürst sowie die evangelischen Landesbischöfe Jochen Cornelius-Bundschuh und Frank Otfried July betonen, dass die Herausforderungen groß seien. Stiegen die Infektionszahlen, könne dies zur Überlastung des Gesundheitssystems führen. In Zeiten, die von Sorge, Einsamkeit und Verlassenheit geprägt seien, könne das Gebet stärken, trösten und neue Hoffnung schenken.
Diakonie erwartet mehr Kältetote
11:35 Uhr
Wegen der Corona-Pandemie befürchtet die Diakonie Baden in diesem Winter mehr Kältetote als in den vergangenen Jahren. Da in Einrichtungen für Obdachlose Abstands- und Hygieneregeln gelten, stehen weniger Betten bereit, wie die Diakonie heute mitteilte. "Jede Kommune ist verpflichtet, nicht freiwillig Wohnungslosen ein Obdach zur Verfügung zu stellen", sagte Julia Schlembach, Referentin für Wohnungslosenhilfe. In Zeiten von Corona sei dies jedoch eine beinahe unlösbare Aufgabe. Die Kapazitäten seien auch in Zeiten ohne Pandemie knapp, hieß es. Schlembach appellierte an die Kommunen, zusätzliche Unterkünfte und Personal zur Verfügung zu stellen. Nur mit mehr finanziellen Mitteln könne man auch wohnungslosen Menschen Isolations- und Quarantänemöglichkeiten bieten.
Ulm: Tests nur noch für Verdachtsfälle
9:47 Uhr
Die Gesundheitsbehörden in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis haben ihre Corona-Test-Strategie geändert. Laut einer Mitteilung des Ärztlichen Lagezentrums sollen künftig nur noch Menschen mit Covid-19-Symptomen getestet werden: Trockener Husten, Geschmacksverlust oder Atemwegsinfekt mit Fieber. Hintergrund ist laut Pressemitteilung ein europaweiter Engpass bei den Reagenzien und Probenmaterialien, die für die Tests benötigt werden. Bisher konnte man sich auch ohne Symptome testen lassen. Wer keine Anzeichen von Covid-19 zeigt, aber trotzdem befürchtet, infiziert zu sein, soll eine Erstberatung vom Hausarzt bekommen. Man hoffe, der Engpass bei den Tests sei nur vorübergehend, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Schweizer Schifffahrtsgesellschaft stellt Betrieb ein
9:28 Uhr
Die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein hat alle Sonderfahrten bis Ende des Jahres abgesagt. Grund sind die verstärkten Schutzmaßnahmen und die neuen Covid-19-Verordnungen in Deutschland. Die weiteren Einschränkungen in der Gastronomie ließen eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Schifffahrt nicht zu, so der Geschäftsführer.
Pfefferspray gegen Maskenverweigerer
9:23 Uhr
Ein Maskenverweigerer ist in Offenburg von einem Zugbegleiter aus einem Regionalexpress verwiesen worden. Weil der 51-jährige Mann dieser Aufforderung nicht nachkommen wollte, wurde die Polizei hinzugerufen. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um den Mann aufs Revier zu bringen. Ihn erwartet neben einem Bußgeld jetzt auch eine Anzeige wegen Widerstandes gegen Polizeibeamte.
Corona-Verordnung zu Kitas vom Land leicht angepasst
8:22 Uhr
Das Kultusministerium Baden-Württemberg hat gestern die Corona-Verordnung für Kitas angepasst. Damit präzisiert das Ministerium den eigenen Angaben zufolge die Regelungen für Spaziergänge und Ausflüge im Freien sowie die Nutzung öffentlicher Spielplätze und ähnlicher Einrichtungen. Diese sind "unter Beibehaltung der konstanten Gruppenzusammensetzung in Gruppenstärke zuzüglich Betreuungspersonal gestattet". Eine Durchmischung mit anderen Gruppen und Personen sei zu vermeiden. Die Regelungen gelten demnach ab heute.
Lucha: Gesundheitsämter haben Kontrolle noch nicht voll verloren
8:18 Uhr
Die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg haben nach Einschätzung von Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) noch nicht völlig die Kontrolle beim Nachvollziehen von Coronainfektionen verloren. "Aber wir haben keine komplette Kontrolle mehr", sagte er der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstag). In Baden-Württemberg könne bei etwa 60 Prozent der Infektionen der Ursprung nicht mehr festgestellt werden. Das Robert Koch-Institut (RKI) geht bundesweit von 75 Prozent aus. Die Landesregierung unternehme alles, um die Gesundheitsämter mit mehr Personal auszustatten, sagte der Minister. "Am 1. Dezember müssen wir jede Infektionslage kennen, einschätzen und nachvollziehen können." Seit Montag gilt in ganz Deutschland wegen der stark gestiegenen Coronazahlen ein auf vier Wochen beschränkter Teil-Lockdown. Unter anderem Gastronomie und Kultureinrichtungen wie Kinos und Theater bleiben bis Ende November geschlossen.
Baustelle in Singen: Mehr als 80 Arbeiter positiv getestet
7:55 Uhr
Die Eröffnung des neuen Einkaufszentrums "Cano" in Singen (Kreis Konstanz) verzögert sich. Das bestätigte die Projektmanagerin dem SWR. Grund sei, dass 87 Bauarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Ein temporärer Lockdown der Baustelle sei alternativlos. Die Stadt Singen und das Gesundheitsamt seien informiert, die Betroffenen und die Kontaktpersonen in Quarantäne. Man hoffe trotzdem, das Einkaufszentrum am Bahnhof noch vor dem Weihnachtsgeschäft eröffnen zu können. Ursprünglich war die Eröffnung in knapp drei Wochen geplant. Das Center kostet nach Angaben des Investors rund 165 Millionen Euro.
Künstler protestieren in Freiburg gegen Teil-Lockdown
7:48 Uhr
Rund 300 Künstlerinnen und Künstler haben sich gestern Abend auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg im Rahmen einer deutschlandweiten Protestaktion zu einer stillen Mahnwache versammelt. Die Musikerinnen und Musiker sowie andere Kulturschaffende waren zum Teil mit Instrumenten und in Konzertkleidung gekommen. So demonstrierten sie still gegen die verschärften Corona-Maßnahmen: für sie ein Berufsverbot. Denn in den nächsten Wochen fallen alle kulturellen Veranstaltungen aus. Erneut würden Einnahmen wegbrechen. Außerdem würden immer mehr Chorleiter und Musikerinnen aus der Not heraus in andere Berufe wechseln.
Verband fordert gestaffelten Schulbeginn
7:27 Uhr
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen fordert, die Schule in Corona-Zeiten gestaffelt beginnen zu lassen. Während jetzt im November von Restaurants bis Kultur vieles geschlossen ist, legt die Bundesregierung großen Wert darauf, Schulen und Kitas geöffnet zu halten - auch die Landesregierung in Baden-Württemberg. Dann müsse man sich aber auch mit der Schülerbeförderung auseinandersetzen, so der Verband gegenüber der Funke Mediengruppe. Mit einer Entzerrung der Schulanfangszeiten könnte man Busse und Bahnen entlasten. Aus Sicht von Verbandspräsident Ingo Wortmann würde es den Schulbetrieb kaum beeinträchtigen, wenn etwa jüngere Kinder gegen 8 Uhr und ältere Schüler beispielsweise eine Stunde später starteten. Der öffentliche Nahverkehr sei rund um den Schulbeginn am stärksten gefordert. Dann aber fahre bereits alles was fahren könne.
Alb-Donau-Kreis: Zahlreiche Infizierte in Pflegeheimen
7:19 Uhr
In einem Pflegeheim in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) sind zwei weitere Bewohner in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt gibt es laut Mitteilung des Landratsamtes in acht Heimen im Alb-Donau-Kreis bestätigte Corona-Fälle. In dem am stärksten betroffenen Pflegeheim in Laichingen erhöht sich damit die Zahl der Todesfälle von 12 auf 14. Insgesamt beträgt die Zahl der dort positiv auf Corona getesteten Personen 80, mehr als die Hälfte sind Bewohnerinnen und Bewohner. In einem Pflegeheim in Blaustein bleibt es bei vier Todesfällen und 54 Covid-19-Erkrankten.