An baden-württembergischen Schulen unterrichten immer mehr Lehrkräfte, um geflüchteten Kindern aus der Ukraine die Integration zu erleichtern. Zur Verstärkung der Vorbereitungsklassen haben sich mehr als 1.000 Menschen auf dem Portal des Kultusministeriums registriert, zahlreiche ukrainische Lehrkräfte unterrichten bereits.
Über 1.000 Menschen melden sich
Insgesamt haben sich 1.300 Menschen bislang gemeldet, um den Unterricht von ukrainischen Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Nach Angaben des Kultusministerium sind darunter auch 300 ukrainische Lehrkräfte.
So berichtete SWR Aktuell am 11.4.2022 über das Thema:
Mehr als 60 von ihnen, meist selbst Kriegsflüchtlinge, unterrichteten bereits, so das Kultusministerium weiter. Für die Vorbereitungsklassen, die vor allem geflüchtete Schülerinnen und Schüler besuchen, sind in den vergangenen Wochen 148 Arbeitsverträge geschlossen worden. Hierfür habe man die Hürden gesenkt, teilte die Staatssekretärin im Kultusministerium, Sandra Boser (Grüne), mit.
Bestimmte Voraussetzungen notwendig
Für die Arbeit seien laut Ministerium Deutschkenntnisse genauso wie ein Masern- Immunitätsnachweis Voraussetzung. Außerdem benötige man eine Selbstauskunft zu eventuellen Vorstrafen, der bald ein polizeiliches Führungszeugnis folgen soll.
Schließlich werde ein Nachweis abgefragt, der beweisen kann, dass die Person in der Ukraine als Lehrkraft gearbeitet hat. Das könne auch eine Gehaltsabrechnung sein. Im Ministerium sei man sich im Klaren darüber, dass bei der Flucht nicht alle Dokumente eingepackt werden konnten.
Zufriedenheit bei der Gewerkschaft
Die Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) spricht von einer erfreulichen Entwicklung. In einem so bürokratischen Land wie Deutschland laufe die Einstellung der Lehrkräfte für ukrainische Kinder und Jugendliche erfreulich unbürokratisch ab, so die GEW-Vorsitzende Monika Stein.