In der Landeserstaufnahmestelle (LEA) in Ellwangen warten Flüchtlinge in einer Schlange vor der Essensausgabe.

Mittelfristig 9.000 Plätze zusätzlich benötigt

Baden-Württemberg will mehr Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete

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Justizministerin Gentges (CDU) plant, Geflüchtete länger in Erstaufnahmeeinrichtungen zu lassen. Sie sollen erst auf die Kommunen verteilt werden, wenn sie eine Bleibeperspektive haben.

Baden-Württemberg muss bis 2026 voraussichtlich rund 27.300 neu ankommende Geflüchtete jährlich in Erstaufnahmeeinrichtungen unterbringen. Das Land will deshalb die Plätze dort massiv aufstocken. Mittelfristig müssten etwa 9.000 dauerhaft zur Verfügung stehende sogenannte Regelplätze zusätzlich geschaffen werden, heißt es aus dem Justizministerium.

Pläne erfordern neue Standorte für Erstaufnahmeeinrichtungen

In einer Kabinettsvorlage für den kommenden Dienstag heißt es, neue Standorte für die Erstaufnahme seien damit nötig. Aktuell gibt es den Angaben zufolge rund 6.300 Regelplätze, 7.300 weitere wurden in vorübergehenden Notunterkünften eingerichtet. Nötig seien, ausgehend von einem durchschnittlichen Aufenthalt der Menschen von fünf Monaten, insgesamt 15.000 Plätze, so das Ministerium. Die Standortsuche gestaltet sich schwierig. Aus den Kommunen, die als mögliche Standorte für neue Einrichtungen im Gespräch sind, kommt teils heftiger Widerstand.

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