Ein Loch in einer Israel-Flagge in Stuttgart. (Foto: SWR, Andreas Rosar)

Judenfeindliche Vorfälle häufen sich

Seit Hamas-Angriff rund 50 Antisemitismus-Verfahren in BW

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Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel häufen sich in Baden-Württemberg antisemitische und antiisraelische Vorfälle. Die Tendenz ist aber nicht erst seit drei Wochen steigend.

Seit dem 7. Oktober, dem Tag des Terrorangriffs der islamistischen Hamas auf Israel, mehren sich antisemitische Vorfälle in Baden-Württemberg. Nach SWR-Informationen sind in den vergangenen drei Wochen rund 50 Verfahren wegen entsprechender Delikte eingeleitet worden.

24 Verfahren wegen antisemitischer Graffitis

18 Verfahren behandeln nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaften Stuttgart und Karlsruhe Fälle von gestohlenen oder beschädigten Israel-Fahnen. Zwei Dutzend Verfahren laufen wegen Graffitis - etwa Davidsterne mit abwertendem Zusatz - oder wegen Parolen mit volksverhetzenden Inhalten. In einem Fall besteht der Verdacht, dass ein Vermieter im Raum Baden-Baden bedroht worden ist, weil er seinen Mieter aufgefordert hatte, eine Palästinafahne im Fenster abzunehmen.

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Fälle häufen sich nicht erst seit Eskalation in Nahost

Schon bevor der Konflikt zwischen Israel und der Hamas eskalierte, gab es einen Trend nach oben bei den antisemitischen Vorfällen in Baden-Württemberg. Bereits während Corona gingen bei den Generalstaatsanwaltschaften mehr derartige Straftaten ein. Im Bereich Stuttgart wurden 15 Impfgegner wegen Holocaustvergleichen zu Geldbußen von mehreren tausend Euro verurteilt, weil sie den adaptierten Judenstern verwendet hatten. 

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