Rasen wird im Frühjahr mit einem Rasenmäher gemäht. Damit der Rasen schön wird, muss man ihn auch düngen und vertikutieren. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / blickwinkel/fotototo | fotototo)

Rasen richtig mähen, vertikutieren und düngen

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Volker Kugel
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Thomas Buck
Thomas Buck (Foto: SWR, Nils Wagner)

Für einen dichten und strapazierfähigen Rasen muss man jetzt im Frühjahr aktiv werden. Zum Beispiel Schadstellen vom letzten Jahr ausbessern, vertikutieren, mähen und düngen.

So mähen Sie den Rasen richtig

Sobald der Rasen nach dem relativ feuchten Winter abgetrocknet ist, kann man ihn zum ersten Mal mähen – zumal die Halme über den Winter meist recht ungleichmäßig gewachsen sind. Die empfohlene Schnitthöhe beträgt fünf Zentimeter.

Im kompletten Mai kann man dem Rasen jedoch eine Verschnaufpause gönnen. Bei der Aktion "Mähfreier Mai" kommen besonders die Insekten und Pflanzen im Garten auf ihre Kosten – und Sie können umso mehr den Frühling in voller Pracht genießen.

Deshalb sollten Sie den Rasen vertikutieren

Rasen wird im Frühjahr mit einem Vertikutierer schön vertikutiert.  (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Zoonar | JUERGENLandshoeft)
Mit einem Vertikutierer schafft man im Frühjahr in der Rasenfläche Platz für frische Grashalme.

Nach dem Mähen vertikutiert man die Rasenfläche kreuzweise. Hierfür verwendet man auf kleineren Flächen (unter 20 Quadratmeter) einen Handvertikutierer. Bei größeren Flächen empfiehlt sich ein elektrischer Vertikutierer (zu mieten zum Beispiel in Mietparks, Bau- oder Raiffeisenmärkten). Mit dem Vertikutieren wird der Boden durchlüftet und der abgestorbene Rasenfilz vom Vorjahr entfernt. Das schafft Platz für neues Grün.

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Spätestens nach dem Vertikutieren tauchen meist kahle Stellen auf der Rasenfläche auf. Diese kahlen Stellen bedeckt man mit einer zwei bis drei Zentimeter hohen Schicht aus einer Mischung von hälftig Kompost oder Pflanzerde und hälftig Sand. Auf diese Schicht kommen pro Quadratmeter 20 Gramm Nachsaatmischung (auf den meisten Saat-Mischungen werden 10 Gramm empfohlen, 20 Gramm sind allerdings effektiver).

So düngen Sie den Rasen optimal

Rasen wird im Frühjahr mit einem Streuwagen voller Rasendünger gedüngt. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / ZB | Patrick Pleul)
Mit einem Streuwagen kann man nach dem Mähen und Vertikutieren den Rasen ganz einfach und praktisch düngen.

Im Anschluss dieser Frühjahrskur wird die ganze Fläche gedüngt mit einem Rasenlangzeitdünger, der die Nährstoffe sehr gleichmäßig und langanhaltend abgibt.

Normale Garten-Volldünger sind für den Rasen eher nicht geeignet, weil sie die Nährstoffe zu schnell und damit nur kurze Zeit abgeben.

Das gehört zur Rasenpflege auch dazu

Nach dem Nachsäen (gerade in trockenen Wochen) sollte man den Rasen gut wässern, damit die frisch ausgesäten Rasensamen die Fehlstellen schließen können. Das Wässern in Zeiten ohne Niederschlag bleibt übers ganze Jahr eine ganz wichtige Aufgabe. Genauso wie das regelmäßige Mähen. Denn durch das Mähen verzweigen sich die Gräser und der Rasen wird dichter.

So werden Sie Moos in Ihrem Rasen los

Ein Ärgernis auf dem schönen Zierrasen ist in vielen Fällen Moos, das teilweise überhand nimmt. Aber Moos im Rasen muss nicht sein. Das Moos lässt sich durch mehrere Maßnahmen deutlich zurückdrängen:

  • Vertikutieren im Frühjahr
  • eine gute Düngerversorgung das ganze Jahr über
  • regelmäßiges Mähen
  • im Frühjahr alle zwei Jahre 50 Gramm Gartenkalk pro Quadratmeter

Im Schatten von Bäumen oder Sträuchern wird es leider nicht klappen dauerhaft einen Rasen ohne Moos zu erhalten. Denn hier fehlen ganz einfach die Sonnenstrahlen.

Rasen liebt die Sonnenstrahlen, Moos liebt den Schatten.  

Ist Zierrasen sinnvoll?

Zierrasen ist eine "tote" Fläche und hat keinen Nutzen für die Insektenwelt. Das sagen viele Kritiker. Das stimmt zum Teil – zum Teil aber auch nicht, denn der Rasen lebt. Er wächst, nimmt dabei in kleinen Teilen CO2 aus der Luft auf und gibt Sauerstoff wieder ab. Minimal, aber immerhin etwas. Und eine saftig grüne Rasenfläche sorgt in immer heißeren Sommermonaten für eine kleine Kühlung.

Der Rasen in einem Garten ist mit Blumen übersäht. Die Blumenwiese muss man auch mähen und düngen. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail)
Eine Blumenwiese bietet eine tolle Alternative zum normalen Rasen. Die Insekten freuen sich.

Dem Zierrasen gegenüber steht die Blumenwiese. Die bietet der Insektenwelt eindeutig mehr Raum und Nutzen – ist aber zum Toben oder Chillen nicht geeignet. Einmal "Fangen" spielen auf der Blumenwiese – und die Blumen sind abgeknickt. Also: Alles hat seinen Platz.

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