Warum ist Benzin und Diesel derzeit so teuer?
Werden die Spritpreise weiter steigen?
Wann und wo können Autofahrer am günstigsten tanken?
Spartipp für alle, die mit Benzin im Auto fahren

Die Sommerferien sind vorbei und damit auch die massiv hohe Nachfrage nach Benzin und Diesel. Leider macht sich das nicht an den Preisen bemerkbar. Im Gegenteil: die Spritpreise sind in den vergangenen beiden Wochen sogar noch gestiegen.
Warum ist Benzin und Diesel derzeit so teuer?
Das liegt an mehreren Faktoren. Fakt ist: Rohöl ist teurer geworden. Gerade diese Woche ist der Preis für ein Fass der Nordseesorte "Brent" so hoch gestiegen, wie seit zehn Monaten nicht mehr. Das liegt daran, dass Russland und Saudi-Arabien weniger Öl fördern und gleichzeitig vor allem China viel Öl nachfragt. Laut des Automobilclubs ADAC lassen sich die gestiegenen Spritpreise damit allein aber nicht erklären.

Seit Anfang des Jahres darf die EU keinen Diesel mehr aus Russland importieren. Seitdem müssen neue Wege gefunden werden, um an Diesel zu kommen. Dabei konkurriert die EU mit anderen Ländern und das führt zu Preisschwankungen.
Hinzu kommen technische Probleme und Produktionsengpässe bei deutschen Raffinerien, so das Bundeskartellamt. Das führt ebenfalls zu höheren Preisen. Die Wettbewerbsbehörde beobachtet deshalb gerade besonders kritisch Raffinerien und den Großhandel, um zu sehen, ob ein möglicherweise illegales Verhalten vorliegt.
Werden die Spritpreise weiter steigen?
Der ADAC geht davon aus, dass die Preise in diesem Jahr weiter steigen könnten. Ab dem kommenden Jahr kommt definitiv ein neuer preistreibender Faktor hinzu: Denn die Bundesregierung will ab 2024 den Preis pro ausgestoßener Tonne Kohlendioxid anheben. Umgerechnet auf Diesel und Benzin bedeutet das: 1,5 Cent mehr pro Liter. In den kommenden Jahren wird der CO2-Preis weiter hochgesetzt und damit steigen auch die Spritkosten jedes Jahr ein bisschen.

Wann und wo können Autofahrer am günstigsten tanken?
Es könnte sich lohnen zwischen 18 Uhr und 19 Uhr oder noch später zwischen 21 und 22 Uhr zu tanken. Denn dann ist Sprit erfahrungsgemäß am günstigsten. Bis zu 9 Cent pro Liter lassen sich so sparen.
Es lohnt sich außerdem Tankstellen zu vergleichen. Denn hier gibt es manchmal Preisunterschiede von mehreren Cent. Das lässt sich auch mit einer App auf dem Handy problemlos machen.
Wie sich die Spritpreise zuletzt in Ihrer Gegend entwickelt haben, sehen Sie hier.
Spartipp für alle, die mit Benzin im Auto fahren
Für Autofahrer, die mit Benzinern unterwegs sind, noch folgender Tipp: Alle Autos, die nach November 2010 gebaut sind, vertragen Super E10. Also Benzin, das einen höheren Anteil an Bioethanol hat. Und E10 ist günstiger als E5. Der ADAC hat ausgerechnet, dass sie so pro Liter durchschnittlich bis zu 6 Cent sparen lassen.