SWR2 Wissen | Porträt zum 125. Geburtstag

Erich Kästner – Autor, Soldat und Friedensaktivist

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Lukas Meyer-Blankenburg
Lukas Meyer-Blankenburg (Foto: SWR, Oliver Reuther)

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"Emil und die Detektive", "Pünktchen und Anton", "Das doppelte Lottchen" – die Klassiker von Erich Kästner sind bis heute sehr beliebt.

Der Autor, am 23. Februar 1899 in Dresden geboren, schrieb klar, direkt und oft lustig – und das wohl gerade wegen seiner Erfahrungen als Soldat im Ersten Weltkrieg.

Als Zeitungsredakteur verfasste er antimilitaristische, gesellschaftskritische Artikel. Die Nazis verbrannten seine Bücher. Er blieb trotzdem in Deutschland und musste sich später oft dafür rechtfertigen.

In den Jahren vor seinem Tod engagierte sich Kästner in der Friedensbewegung. Er starb am 29. Juli 1974 in München.

Erich Kästner

Film Erich Kästner: Das andere Ich

Das Dokudrama von Annette Baumeister wirft einen neuen Blick auf das Bild von Erich Kästner – einem der bekanntesten deutschen Autoren der unmittelbaren Vergangenheit.

Erich Kästner - Das andere Ich SWR Fernsehen

Diskussion Autor, Aufklärer, Aktivist – Wer war Erich Kästner?

Lukas Meyer-Blankenburg diskutiert mit
Prof. Dr. Sven Hanuschek, Erich Kästner-Biograf, München
Prof. Dr. Stefan Neuhaus, Literaturwissenschaftler, Universität Koblenz
Andrea O'Brien, Leiterin des Erich-Kästner-Hauses für Literatur, Dresden

SWR2 Forum SWR2

SWR2 Hörspiel | Zum 125. Geburtstag von Erich Kästner Erich Kästner: Fabian oder Der Gang vor die Hunde

Erich Kästners hellsichtige Satire auf die deutsche Gesellschaft am Ende der 20er Jahre und während der großen Wirtschaftskrise um 1930. 

SWR2 Hörspiel SWR2

26.11.1931 Erich Kästner stellt "Pünktchen und Anton" vor

Das reiche Mädchen Pünktchen und der arme Junge Anton werden Freunde. Kästner ist einer der ersten, der in einem Kinderbuch soziale Ungerechtigkeit aufgreift.

SWR2 Zeitwort SWR2

Stuttgart

Klassiker der Schullektüre Erich Kästner: Emil und die Detektive / Das doppelte Lottchen

Im Gespräch von Anja Brockert mit der Lyrikerin, Essayistin und Prosaautorin Ulrike Draesner und dem Dramaturgen und Autor John von Düffel geht es im Literaturhaus Stuttgart vor allem um zwei der bekanntesten Kinderbücher von Erich Kästner: Emil und die Detektive (1929) und Das doppelte Lottchen (1949).

Archivradio

4.8.1914 / 22.1.1918 Reichstagspräsident Kaempf: Ansprache zu Beginn des Ersten Weltkriegs

4.8.1914 / 22.1.1918 | Der linksliberale Politiker Johannes Kaempf sah in seiner Rede – wie viele andere deutsche Politiker auch – Deutschland unverschuldet in den Krieg ziehen.

10.5.1933 Reportage von der Bücherverbrennung der Nazis auf dem Berliner Opernplatz

10.5.1933 | Nur kurze Zeit, nachdem die Nazis an die Macht gekommen sind, verbrennen Mitglieder der NSDAP, der Hitlerjugend sowie Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft Bücher von ihrer Ansicht nach "undeutschen" Autoren, darunter die Werke von Heinrich Mann und Erich Kästner.

10.5.1958 Erich Kästner: "Seit Bücher geschrieben werden, werden Bücher verbrannt"

10.5.1958 | Erich Kästner setzt sich nach dem Krieg in der Bundesrepublik aktiv für die Demokratie ein. Am 10. Mai 1958, bei einer Rede in Hamburg, erinnert der Schriftsteller an die Bücherverbrennung und mahnt: Drohende Diktaturen ließen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen hätten. Danach sei es zu spät.

Literatur über Erich Kästner

Buchkritik Tobias Lehmkuhl – Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich

Erich Kästner war im Dritten Reich zugleich verfemt und geduldet. Wie sah das aus? Das erklärt Tobias Lehmkuhl in „Der doppelte Erich. Kästner im Dritten Reich“.

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