10.5.1933

Reportage von der Bücherverbrennung der Nazis auf dem Berliner Opernplatz

Stand

Von Autor/in ARD Archivradio

Nationalsozialisten verbrennen Werke "undeutscher" Autoren

Nur kurze Zeit, nachdem die Nazis an die Macht gekommen sind, verbrennen Mitglieder der NSDAP, der Hitlerjugend sowie Körperschaften der SA und der Deutschen Studentenschaft Bücher von ihrer Ansicht nach "undeutschen" Autoren, darunter die Werke von Heinrich Mann und Erich Kästner.

"Aktion wider den undeutschen Geist"

Die öffentlichkeitswirksamen Bücherverbrennungen sind der Höhepunkt der sogenannten "Aktion wider den undeutschen Geist". Zeitgleich werden am 10. Mai 1933 an 19 deutschen Universitätsstandorten große Scheiterhaufen errichtet und Bücher ins Feuer geworfen. Die zentrale Bücherverbrennung findet auf dem Berliner Opernplatz statt, von der der Deutschlandsender damals berichtet.

23.3.1933 Hitlers Machtübernahme im Parlament: Das Ermächtigungsgesetz

23.3.1933 | Adolf Hitler tritt erstmals im Parlament auf. Er kündigt an, den vermeintlichen Reichstags-Brandstifter hinrichten zu lassen. Das Ermächtigungsgesetz wird verabschiedet. | Der Reichstag vor Hitler: Parlamentsdebatten 1931 bis 1933

1933 bis 1945 Zeit des Nationalsozialismus

Im Radio verkündet Admiral Dönitz die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. Damit endet ein Krieg, der zum ersten Mal in der Geschichte auch mit dem Rundfunk als Propagandamittel geführt wurde. Was hat das Radio im Krieg bewirkt?

10.5.1958 Erich Kästner: "Seit Bücher geschrieben werden, werden Bücher verbrannt"

10.5.1958 | Erich Kästner setzt sich nach dem Krieg in der Bundesrepublik aktiv für die Demokratie ein. Am 10. Mai 1958, bei einer Rede in Hamburg, erinnert der Schriftsteller an die Bücherverbrennung und mahnt: Drohende Diktaturen ließen sich nur bekämpfen, ehe sie die Macht übernommen hätten. Danach sei es zu spät.

19.4.1958 Erich Kästner: "Europa wird ein Atom-Korea"

19.4.1958 | Erich Kästner ist in den 1950er- und 1960er-Jahren politisch sehr aktiv. Besonders Pläne zur atomaren Aufrüstung im Kalten Krieg empören ihn. Auf einer Großkundgebung in München am 19. April 1958 erinnert Erich Kästner an Hiroshima und berichtet vom Schicksal der US-Piloten, die damals die Bombe über der Stadt abgeworfen hatten.