14.8.2002

Hochwasser-Wahlkampf: Kanzler Schröder gummistiefelt durch Grimma

Stand
AUTOR/IN
SWR2 Archivradio
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

Audio herunterladen (6,9 MB | MP3)

Gerhard Schröder besucht Grimma in Gummistiefeln

August 2002: Hochwasserkatastrophe in Sachsen, der Pegel der Elbe und ihrer Nebenflüsse sind stellenweise so hoch wie nie zuvor gemessen wurde. In Dresden und vielen anderen Städten stehen Straßen unter Wasser.

Es ist aber nicht nur Hochwasser, sondern auch Wahlkampf. Am 14. August, als die Wassermassen schon zurückgehen, besucht Bundeskanzler Gerhard Schröder die schwer getroffene Stadt Grimma im Landkreis Leipzig. Er zeigt sich tief erschüttert und verspricht unbürokratische Hilfe, was seine Popularitätswerte vor der Wahl deutlich steigen lässt.

Reportage aus Grimma von Sylvia Stadler.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD, links) und der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) gehen am 14. August 2002 durch die nach dem Hochwasser verwüstete sächsische Kreisstadt Grimma (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance / dpa | Waltraud Grubitzsch)
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD, links) und der sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) gehen am 14. August 2002 durch die nach dem Hochwasser verwüstete sächsische Kreisstadt Grimma

Herausforderer Edmund Stoiber besucht Hochwassergebiete in Bayern

Schröders Herausforderer Edmund Stoiber (CSU) verpasst die Chance, sich an der Elbe blicken zu lassen. Er besucht lediglich die Hochwassergebiete im eigenen Bundesland Bayern, was ihm aber im Wahlkampf wenig nützt.

Der Beitrag von Armin Hering – ebenfalls vom 14. August – zeigt noch deutlicher, wie das Hochwasser den Wahlkampf beeinflusst. So wirbt auch der Grüne Bundesumweltminister Jürgen Trittin angesichts des Hochwassers für mehr grüne Klimapolitik.

Tatsächlich geht es im Wahlkampf damals auch um die Einführung einer Ökosteuer auf Kraftstoffe. Und es gab unter den Grünen auch Forderungen, die Steuern auf fossile Brennstoffe Jahr für Jahr noch teurer zu machen.

Die Ökostseuer kommt, denn Rot-Grün gewinnt die Wahlen 2002. Gerhard Schröder hat das Hochwasser dabei geholfen. Ob er ihm tatsächlich seine Wiederwahl verdankt, wie später oft gesagt wurde, lässt sich allerdings schwer sagen.

Politik Die K-Frage – Wie wird man Kanzlerkandidat?

Wie wird man eigentlich Kanzlerkandidat*in? Formale Regelungen gibt es nicht. Doch ein Blick auf bisherige Kandidaturen zeigt Strategien und Mechanismen hinter der K-Frage.

SWR2 Wissen SWR2

27.1.2003 Zentralrat der Juden und Bundesregierung unterzeichnen Staatsvertrag

27.1.2003 | Bundeskanzler Gerhard Schröder und Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden, unterzeichnen den ersten Staatsvertrag zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Dankesrede betont Paul Spiegel die Bedeutung des neuen Staatsvertrags zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Bundesrepublik Deutschland.

Hochwasser

Klimawandel Doku-Tipp: „Wie extrem wird das Wetter, Sven Plöger?“

Starkregen, Wirbelstürme, Hitzewellen – Welche Rolle spielen dabei die aufgeheizten Ozeane und das Wetterphänomen El Niño? Meteorologe Sven Plöger sucht unter anderem in Panama an Bord eines deutschen Forschungsschiffs nach Antworten. Der Dokumentarfilm „Wie extrem wird das Wetter, Sven Plöger?“ läuft heute um 20:15 Uhr im Ersten.

Impuls SWR Kultur

Umweltschutz Platz für Hochwasser: So lassen sich Flüsse renaturieren

Nach dem EU-Renaturierungsgesetz sollen 25 000 Flusskilometer in Europa wieder in einen natürlichen Zustand versetzt werden. In Deutschland gibt es bereits gute Beispiele für die Umgestaltung, etwa die Magellan-Terrassen in Hamburgs Hafen-City. Hier gibt es z.B. Überflutungsraum bei Hochwasser.

SWR2 Impuls SWR2

Hochwasser im Südwesten

Rheinland-Pfalz

Der Hochwasser-Blog für RLP Flutopfer-Angehörige bringen ihre Wut per Schiff nach Mainz

In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage.

Stand
AUTOR/IN
SWR2 Archivradio
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)