Das SWR Symphonieorchester spielt Olivier Messiaens "Éclairs sur l’au-delà" unter der Leitung von Ingo Metzmacher. Livemitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom 25. Februar 2022.
Programm
Olivier Messiaen
Éclairs sur l’au-delà (Streiflichter über das Jenseits) für großes Orchester
I. Apparition du Christ glorieux (Erscheinung des verklärten Christus)
II. La constellation du Sagittaire (Das Sternbild des Schützen)
III. L'oiseau-lyre et la Ville-fiancée (Der Prachtleierschwanz und die bräutliche Stadt)
IV. Les élus marqués du sceau (Die Auserwählten mit dem Siegel)
V. Demeurer dans l'Amour ... (In der Liebe bleiben …)
VI. Les sept Anges aux sept trompettes (Die sieben Engel mit den sieben Posaunen)
VII. Et Dieu essuiera tout larme de leurs yeux ... (Und Gott wird abwischen jede Träne von ihren Augen …)
VIII. Les Étoiles et la Gloire (Die Sterne und die Herrlichkeit)
IX. Plusieurs oiseaux des arbres de Vie (Mehrere Vögel der Bäume des Lebens)
X. Le chemin de l'Invisible (Der Weg des Unsichtbaren)
XI. Le Christ, lumière du Paradis (Christus, Licht des Paradieses)
Mitwirkende
SWR Symphonieorchester
Ingo Metzmacher, Dirigent
Zum Werk
Er ist der Musiker seines Herrn und Gottes: Der gläubige Katholik Olivier Messiaen spricht in jedem seiner Werke von seinem Bekenntnis zur Liebe Gottes und seiner Schöpfung. In vielen Kompositionen sind die Vögel die Träger seiner musikalischen Botschaft. Denn Messiaen war nicht nur Komponist, sondern auch Ornithologe. Die Sprache der gefiederten Botschafter notierte er auf der ganzen Welt und arbeitete sie in seine Werke ein. Diese musikalische Sprache ist das Verbindungsglied zwischen Erde und Himmel, zwischen Mensch und Gott. Die göttliche Schöpfung offenbart sich Messiaen auch in vielfachen Farben. Klänge und Harmonien sah er in leuchtendem Glanz und schuf farbliche Zuordnungen der Akkorde. Und die Musik war für ihn keine europäische Angelegenheit. In seinen Stücken tönt das indonesische Gamelan ebenso wie die japanische Hofmusik Gagaku. Die rhythmischen Strukturen seiner komplexen Partituren entnahm er den indischen Ragas und leitete aus ihnen seine Basis ab: die nicht-umkehrbaren Rhythmen, eine metrische Folge, die von vorne nach hinten und rückwärts gelesen identisch erscheint. Doch um Konstruktion geht es in seinen Werken nie. Eine wollüstig sinnliche Gläubigkeit zwischen betörender Süße und ekstatischem Klangrausch macht aus nahezu allen Stücken ein imaginäres Ballett, in dem der Mensch, die Vögel und die Sterne zu tanzen beginnen.
(Text von Bernd Künzig, aus dem Programmheft)
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