Musikstück der Woche

Mehr zu Sibelius' Karelia-Suite für Orchester op. 11

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Felix Werthschulte

Eine Gruppe von Studenten erteilte Jean Sibelius den Auftrag zu einer Komposition, die bis heute zu seiner bekanntesten zählt: der Karelia-Suite, eines der frühesten Werke des finnischen Komponisten.

Unser SWR2 Musikstück der Woche erklingt in der Interpretation der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Die Leitung hat der finnische Komponist und Dirigent Leif Segerstam.

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Nach der Aufführung der größeren Karelia-Musik entnahm Sibelius mehrere Stücke und stellte sie noch einmal als dreiteilige Suite zusammen. Mit einem äußerst farbigen Orchesterklang wird die raue nordeuropäische Landschaft imaginiert.

Im ersten Stück („Intermezzo“) evozieren Hörnerklänge und im Pianissimo flirrende Streicherklänge Bilder von Weite, bevor ein hymnischer Marsch in den Vordergrund tritt. Es entwickelt sich ein euphorischer Höhepunkt, ehe die ganze Szenerie wieder abnimmt und verklingt.

Der Gesang eines alten Barden

Dominierten im ersten Teil noch die Blechbläser, sind es nun gedämpfte Holzbläser-Klänge und gedämpfte Streicher, welche die „Ballade“ bestimmen. Dargestellt wird hier der Gesang eines alten Barden, im Vergleich zur ursprünglichen Musik aber nun rein instrumental.

Gelassen, fast heiter ist der Tonfall im dritten Stück „Alla marcia“, dessen punktierte, federnde Melodie sich erneut zu einem hymnischen Marsch entwickelt.

Populäres Jugendwerk

Nicht nur die mitziehende Melodik, auch die schillernde Instrumentation dieses Jugendwerks haben seit der Uraufführung im November 1893 zu großer Popularität unter Sibelius’ Werken beigetragen.

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Felix Werthschulte