Reliquien

Richard Wagners Tannhäuser-Skizze kommt nach Graupa

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Richard Wagner war von 1843 bis 1849 Königlich-Sächsischer Kapellmeister an der Dresdner Hofoper. Seinen Sommerurlaub verbrachte er in dem nahegelegenen kleinen Ort Graupa. Dort findet sich eine Wagner-Gedenkstätte und nun auch eine Notenhandschrift.

Eva Rieger (l), Musikwissenschaftlerin, und Dagny Beidler, Wagnerurenkelin, und eine originale Kompositionsskizze Richard Wagners (Foto: SWR, picture-alliance / Reportdienste - Robert Michael)
Die Kompositionsskizze Richard Wagners in Graupa mit: Eva Rieger (l), Musikwissenschaftlerin und Schenkende, Richard Wagner (Büste) und Dagny Beidler, Tochter des ersten Wagnerenkels und Dirigenten Franz Beidler

Die Richard-Wagner-Stätten im sächsischen Graupa bei Dresden haben eine originale Kompositionsskizze des Meisters als Schenkung erhalten. Sie wurde am Mittwoch, 22. Mai, dem 206. Geburtstag Richard Wagners, im Beisein seiner Urenkelin Dagny Beidler übergeben. Das Papier, ein Blatt aus Wagners Oper „Tannhäuser“, stammt aus dem Privatbesitz der deutschen Musikwissenschaftlerin und Autorin Eva Rieger.

Richard Wagner (1813-1883) verbrachte den Sommer 1846 in Graupa und konzipierte dort seine Oper „Lohengrin“. Damals wohnte er in einem einfachen Bauernhaus, das sich heute als „Lohengrinhaus“ mit einer kleinen Ausstellung allein diesem Werk widmet. Zudem gibt es im Jagdschloss von Graupa ein Wagner-Museum mit Dauerausstellung und Konzertsaal.

Kompositionsskizze im Wert von 70.000 Euro

Die Notenhandschrift komplettiert die Richard-Wagner-Stätten am Tschaikowskiplatz, zu denen auch ein Wagner-Kulturpfad sowie ein Denkmal für den Künstler im Liebethaler Grund gehören. Der Wert der Skizze wird auf 70.000 Euro beziffert und wird von der Gedenkstätte als „mit Abstand bedeutendste und größte Schenkung seiner Geschichte" angesehen.

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SWR