Familie mit ökofreundlichem Weihnachtsbaum (Foto: IMAGO, IMAGO / Pond5 Images)

Grünes Fest

Schenken mit gutem Gewissen: Zehn Tipps für nachhaltige Weihnachtsgeschenke

Stand
AUTOR/IN
Katharina Holzinger
ONLINEFASSUNG
Dominic Konrad

Weihnachten ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einem großen Fest des Konsums geworden. Bei den Geschenken geht es meistens um Masse, Größe und Geld. Nachhaltigkeit ist dabei oft zweitrangig, obwohl sie in Zeiten des Klimawandels von großer Bedeutung ist. Wir geben zehn Tipps für mehr Nachhaltigkeit bei der Bescherung.

Familie mit ökofreundlichem Weihnachtsbaum (Foto: IMAGO, IMAGO / Pond5 Images)
Bei den Geschenken kommt es weniger auf Masse an als auf ihren Mehrwert. Sie sind zum Beispiel wiederverwendbar, umweltfreundlich hergestellt oder gar recycelt.

Im Alltag nachhaltig leben – das bedeutet kurz gesagt: Wenig verbrauchen und Gegenstände lange Zeit nutzen. Auch auf das Weihnachtsfest lässt sich das übertragen. Hier sind zehn Tipps für nachhaltige Weihnachtsgeschenke:

  1. Weihnachtsdeko aus dem Wald – Natur statt Plastik
  2. Wiederverwendbare Verpackungen – Geschenke in Zeitungspapier und Frischhalteboxen
  3. Immaterielles – Gemeinsame Zeit ist am schönsten
  4. Spenden – Unterstützung bei Herzensthemen
  5. Tier-Patenschaften – Gutes für die Fauna
  6. Saatgut – Gutes für die Flora
  7. Kulinarisches – Von Essensboxen zur Trinkflasche
  8. Naturkosmetik – Ganz ohne Plastik
  9. Second-Hand-Geschenke – Was man nochmal tragen kann
  10. Kurse für neue Hobbies – Nachhaltig vorsorgen für die Zukunft

1. Weihnachtsdeko aus dem Wald – Natur statt Plastik

Getrocknete Pinienzapfen (Foto: IMAGO, IMAGO / Design Pics)
Kiefernzapfen eignen sich als Weihnachtsdeko in der Adventszeit.

Wer in der Adventszeit bereits Weihnachtsdeko verschenken möchte, muss keine Plastikaufsteller und Lichterketten kaufen, sondern kann einfach im Wald spazieren gehen. Dort liegen Kiefernzapfen oder Zweige, die sich zuhause weihnachtlich arrangieren lassen.

Wer keinen Wald vor der Tür hat oder wem die Zeit dafür fehlt, kann auch regionale Tannenzweige und ähnliches im Hofladen oder Biomarkt holen.

2. Wiederverwendbare Verpackungen – Geschenke in Zeitungspapier und Frischhalteboxen

Nachhaltiges Einpacken von Geschenken, in Zeitungspapier, ohne Klebefilm, nur mit Kordel zugeschnürt. (Foto: IMAGO, IMAGO / photothek)
Wer seine Geschenke in Zeitungspapier einwickelt, kann dank Kordel sogar auf das Klebeband verzichten.

Für die Geschenkverpackung braucht es kein neu gekauftes Geschenkpapier, alte Zeitungen oder wiederverwendbare Geschenktücher tun es auch.

Befüllen lässt sich außerdem jeder Behälter – sei es ein Tütchen, Karton oder eine ausrangierte Box. Wer mag, kann sie mit Farbe und Zweigen verzieren. Man kann es so sehen: Ein in Frischhalteboxen verpacktes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum sorgt sicherlich für Gesprächsstoff am Weihnachtsabend.

3. Immaterielles – Gemeinsame Zeit ist am schönsten

Eine fünf-köpfige Familie blickt auf den Ammersee. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Annette Riedl)
Ein Ausflug an den heimischen See mit der ganzen Familie – ein Geschenk muss nicht immer materiell sein.

Gemeinsame Zeit oder Entspannung kann auch ein Geschenk sein. Ein Gutschein für eine Massage oder für ein gemütliches Wochenende, ein Kinobesuch, ein gemeinsamer Kochabend oder ein langer Spaziergang in der Natur – die meisten werden sich darüber freuen.

4. Spenden – Unterstützung bei Herzensthemen

Überweisungsträger der Kindernothilfe mit Spendenquittung (Foto: IMAGO, IMAGO / Jochen Tack)
Eine Spende im Namen seiner Liebsten: Die Spendenquittung lässt sich als Geschenk überreichen.

Vielleicht hat die Person, die beschenkt werden soll, ein Thema, das ihr am Herzen liegt, Tier- oder Umweltschutz zum Beispiel. Bei einer Organisation, die sich für diese Themen einsetzt, lässt sich eine Spende einreichen. Den Spendenbeleg überreicht man am 24.12. schön verpackt.

5. Tier-Patenschaften – Gutes für die Fauna

Schmusende Tiger (Foto: IMAGO, IMAGO / Pond5 Images)
Wer den Lebensraum von Tigern schützen möchte, kann eine Tiger-Patenschaft eingehen.

Apropos Tiere: Es gibt noch weitere Möglichkeiten, wie Tiere von Geschenken profitieren können. Besispielsweise kauft oder baut man ein Bienenhotel, das den Insekten beim Nisten und Überwintern hilft. Oder man verschenkt eine Tierpatenschaft bei einem Tierschutzverein.

6. Saatgut – Gutes für die Flora

Dahlien mit Hummeln (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / imageBROKER | Manfred Bail)
Dahlien gelten als besonders bienenfreundlich.

Auch für Pflanzen lässt sich in Form von Geschenken Gutes tun: eine Baum-Patenschaft zum Beispiel. Oder wie wäre es mir einer bienenfreundlichen Saatgutmischung, etwa für Schafgarbe und Karpaten-Glockenblume? Auch Dahlienknollen lohnen sich für Bienen.

7. Kulinarisches – Von Essensboxen zur Trinkflasche

Unperfekte Lebensmittel: Krumm gewachsene Paprika (Foto: IMAGO, IMAGO / photothek)
Unperfekte Lebensmittel werden für den Supermarkt meist aussortiert. In Lebensmittelboxen kann man sie sich nach Hause holen und vor dem Müll retten.

Wer es lieber kulinarisch möchte, kann Essensboxen im Abo verschenken. Die Anbieter versenden Lebensmittel, die zu unförmig für den Supermarkt waren. Ein weiteres Goodie für die Küche: Bienenwachstücher, die Frischhaltefolie überflüssig machen. Eine umweltfreundlich hergestellte Trinkflasche erspart zukünftig Plastikflaschen.

Oder man greift selbst zum Kochlöffel: Ein gutes Gelee oder selbstgebackene Plätzchen machen auch etwas her.

8. Naturkosmetik – Ganz ohne Plastik

Seife im Badezimmer (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Annette Riedl)
Ein Stück Naturseife macht sich auch optisch gut im Badezimmer.

Bei der Körperpflege und Kosmetik lässt sich Plastik einsparen. Vom Duschgel aus der Drogerie kann man auf eine regional hergestellte Seife umsteigen. Genauso lässt sich festes Shampoo oder eine Holz-Zahnbürste in die Badroutine integrieren.

9. Second-Hand-Geschenke – was man nochmal tragen kann

Getragene Ringe und anderer Schmuck an einem Stand auf dem Flohmarkt (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Matthias Tödt/dpa-Zentralbild/ZB | Matthias Tödt)
Ein Second-Hand-Ring kann genauso viel hermachen wie ein neu hergestellter.

Viele Secondhand-Läden bieten Gutscheine an. So kann sich die Person selbst aussuchen, welche Kleidung sie wieder auftragen möchte. Wer mutig ist, sucht bereits selbst einen Second-Hand-Ring oder gebrauchten Vintage-Pullover aus.

Für diejenigen, die es lieber ungetragen möchten, kann man auch Upcycling-Produkte kaufen: zum Beispiel eine Tasche, die aus alten Autoreifen gefertigt wurde, oder Sneaker, bei denen Plastikmüll verwertet wird.

10. Kurse für neue Hobbies – nachhaltig vorsorgen für die Zukunft

Häkeln mit rosa Wolle (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Zoonar | Oleksandr Latkun)
Hobbies wie Häkeln lernt man schnell in Kursen – so kann man die Wintermütze zukünftig selbst herstellen.

Vielleicht ist die Person, die beschenkt werden soll, auf der Suche nach neuen Hobbies, oder ist zumindest offen dafür. Es gibt Kurse für jegliches Handwerk: Häkeln, Nähen, Imkern, Gärtnern – alles Fähigkeiten, die das eigene Leben nachhaltiger gestalten können und gleichzeitig Spaß machen.

Diese Option bleibt außerdem immer: Sich darauf zu einigen, sich nicht zu beschenken und sich stattdessen voll und ganz auf die gemeinsame Zeit zu besinnen.

Mehr zum nachhaltigen Weihnachtsfest

Nachhaltige Weihnachten So reduzieren Sie den Feiertagsmüll

Mit Geschenkpapier- und Essensresten ist Weihnachten oftmals eine Gratwanderung zwischen besinnlich und Ressourcenverschwendung. Doch die Feiertage müssen keine Umweltsünde sein.

Nicht nachhaltig

Ho-Ho-Horror für Modefans Tag des hässlichen Weihnachtspullovers: Woher dieser Trend kommt

Am 15.12. ist „Ugly Christmas Sweater Day“: Betont hässliche Weihnachtspullover sind längst kein neuer Trend mehr. Doch woher kommt die Begeisterung für das Hässliche eigentlich?

Stand
AUTOR/IN
Katharina Holzinger
ONLINEFASSUNG
Dominic Konrad