„Ich bin selbst auch im Barbie-Fieber“, gibt die Journalistin und Popkultur-Expertin Isabella Caldart zu. Wie erklärt man sich den Barbie-Hype, den der neue Barbie-Film von Greta Gerwig krönt? Und was ist daran vielleicht sogar feministisch?
In den 1960er-Jahren stellte Barbie einen Gegenentwurf zu den traditionellen Babypuppen dar, mit denen Mädchen auf ihre spätere Mutterrolle vorbereitet werden sollten. „Man kann sie auch als positives Beispiel sehen, das Kindern diverse Perspektiven eröffnet“, erklärt Isabella Caldart im Gespräch.
Und trotzdem: Die Puppe des Herstellers Mattel bestärke ein problematisches Körperbild bei Mädchen, so die Expertin. Entsprechend gespannt ist sie auf den im Internet heiß ersehnten Film von „Lady Bird“-Regisseurin: „Ich kann mir vorstellen, dass Gerwigs Barbie in der Tat ein ‚feminist icon‘ sein könnte.“
Trend zum „Barbiecore“
Einerseits, meint die Social-Media-Redakteurin, werde die Farbe Pink, die bis heute mit der Puppe identifiziert wird, als hyperfeminin wahrgenommen und mit Oberflächlichkeit und Dummheit assoziiert. Die Generation Z suche aber andererseits genau das: „Die wollen das Maximale, das Bunte.“
Greta Gerwigs „Barbie“ ist Kritik, Liebeserklärung und Marketingtool in einem
„Barbiecore“: Sängerin Lizzo feiert den Barbie-Trend
So erkläre sich der aktuelle „Barbiecore“-Modetrend: Neben Filmstar Margot Robbie zeigen sich auch Sängerin Lizzo und Reality-Star Kim Kardashian aktuell in schreiend pinken und betont weiblichen Outfits à la Barbie.
Vielleicht doch eine postiive Entwicklung, wenn auch am Ende Barbie dem kapitalistischen Feminismus nach dem Motto „Das verkauft sich gut“ entspreche.