Covergrafik mit stilisiertem Portrait von James Joyce (Foto: SWR, Oliver Bender)

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James Joyce

Vor 100 Jahren ist der "Ulysses" von James Joyce erschienen. SWR2 wiederholt aus diesem Anlass seine vielfach gerühmte gut 23-stündige Hörspielfassung in 18 Teilen. Das Meisterwerk der klassischen Moderne läutet eine Zeitenwende in der Romanliteratur ein: In 18 Kapiteln wird aus verschiedenen Perspektiven und über zahlreiche Stilregister ein Tag in Dublin erzählt.

Alle 18 Folgen können bis zum 16. Juni 2023 („Bloomsday“) auf dieser Seite, in der ARD Audiothek und in der SWR2 App angehört werden.

Der irische Schriftsteller James Joyce (Foto: IMAGO, imago / UIG / Design Pics / Ken Welsh)
Der irische Schriftsteller James Joyce

James Joyce

geboren am 2. Februar 1882 in Dublin, gestorben am 13. Januar 1941 in Zürich. Nach seiner Schulzeit an den jesuitischen Colleges Congowes Wood und Belvedere, Studium der modernen Sprachen, danach erster Parisaufenthalt und Rückkehr nach Dublin 1903; Tod der Mutter. Am 16. Juni 1904 führt Joyce seine spätere Lebensgefährtin Nora Barnacle zum ersten Mal aus (dieses Datum wird als "Bloomsday" im "Ulysses" verewigt); das Paar verlässt Irland und versucht zunächst in Zürich, dann in Pula Fuß zu fassen. In ständiger Geldnot arbeitet er als Englischlehrer in Triest und beendet 1906 seinen Erzählband "Dubliners", der erst 1914 veröffentlicht wird. Beginn seiner Arbeit am "Ulysses". 1916 erscheint "A Portrait of the Artist as a Young Man". Während des Ersten Weltkriegs droht Joyce als britischem Staatsbürger in Österreich-Ungarn die Verhaftung; er geht nach Zürich, wo er über Vermittlung von Ezra Pound die englische Feministin und Verlegerin Harriet Shaw Weaver kennen lernt, die ihn zeitlebens finanziell unterstützt. 1922 beendet Joyce an seinem 40. Geburtstag die Arbeit an "Ulysses", den im gleichen Jahr "Shakespeare & Company" veröffentlicht. 1939 erscheint "Finnegans Wake". 1940 muss Joyce aus Paris vor der Deutschen Wehrmacht fliehen und kehrt nach Zürich zurück, wo er 1941 stirbt.

Der Regisseur Klaus Buhlert (Foto: ard-foto s2-intern/extern)

Klaus Buhlert

geboren 1950 in Oschersleben in Sachsen-Anhalt, flüchtete 1972 in den Westen. Nach einem Studium der Musik, Akustik und Informatik ging er an das Massachusetts Institute of Technology in Cambridge/USA und bekam kurz darauf einen Lehrauftrag der Elektronischen und der Computer-Musik an der Technischen Universität Berlin. 1983 lernte er in London den Regisseur George Tabori kennen und schrieb für ihn bis 1995 zahlreiche Bühnenmusiken. Danach arbeitete er als Komponist für zahlreiche Theaterregisseure wie u.a. Amelie Niermeyer, Filmregisseure wie Pepe Danckwart oder war 1995 mit drei Musiktiteln beim Kinofilm "Natural Born Killers" von Oliver Stone vertreten. Seit 1992 arbeitet Buhlert zumeist in Personalunion als Autor oder Bearbeiter, Komponist und Regisseur für das ARD-Hörspiel. Zahlreiche Auszeichnungen: Deutscher Hörbuchpreis für "Moby Dick" nach Herman Melville und für "Der Mann ohne Eigenschaften" nach Robert Musil; Hörspiel des Jahres für Raoul Schrotts "Hotels" 1995 und für "Mosaik" nach Konrad Bayer 2004; Preis der Akademie der Künste 2001 für "Die Reise" nach Bernward Vesper.

Zuletzt verantwortete Buhlert noch für SWR2 die Hörspielfassung, Musik und Regie von Thomas Pynchons "Die Enden der Parabel / Gravity’s Rainbow", die als "HR2 Hörbuch des Jahres 2020" und "Deutscher Hörbuchpreis 2021 Kategorie: Bestes Hörspiel" ausgezeichnet wurde.

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