Passionsspiele und „Der Ölprinz“ waren die beliebstesten Bühnenereignisse der Spielzeit 2021/22. Mit 416.458 Besuchern in Oberammergau und 406.917 Besuchern bei den Karl-May-Spielen Bad Segeberg führen die beiden Werke die Statistik mit den höchsten Zuschauerzahlen an, wie der Deutsche Bühnenverein am 5. Juli in Köln mitteilte. Auf Platz drei und vier folgen die „ARISE Grand Show“ im Friedrichstadtpalast Berlin und Madame Butterfly bei den Bregenzer Festspielen.
12,8 Millionen Besucher bei Festspielen, Theater- und Opernhäusern
Insgesamt stieg die Zahl der Aufführungen und Besucher im Vergleich zur Vorsaison wieder deutlich an. Die Besucherzahl kletterte auf 12,8 Millionen – rund 80 Prozent mehr als in der Corona-Saison 2020/21. Die Zahl der Aufführungen erhöhte sich um gut 70 Prozent auf fast 72.000. Für die aktuelle Werkstatistik des Bühnenvereins hatten 440 Theater aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Daten gemeldet.
Musiktheater: Mozart liegt vorne
Das am häufigsten aufgeführte Musiktheater-Werk der vergangenen Spielzeit war wie im Vorjahr die Mozart-Oper „Die Zauberflöte“ mit 313 Aufführungen und 155.912 Zuschauern. Diese führt überdies ungebrochen die Liste mit den höchsten Inszenierungszahlen an. Mit 830 Aufführungen war Mozart auch der meist gespielte Komponist vor Verdi (600) und Puccini (485).
Sprechtheater: „Gott“ knapp vor „Extrawurst“
Im Sprechtheater lag „Gott“ von Ferdinand von Schirach mit 216 Aufführungen und 47.539 Besuchern in der Besuchergunst auf Platz eins. „Extrawurst“ von Dietmar Jacobs und Moritz Netenjakob, eine Komödie über Integration und strukturellen Rassismus, folgte mit 46.164 bei 416 Aufführungen auf Platz zwei.