SWR2 lesenswert Magazin Von Booktokern, Zeitkapseln und der Geburt der Vokale auf hoher See
Neue Bücher von J.M. Coetzee, Klaus Theweleit und Ariel Magnus, eine Bibliothek der Zukunft und Leseratten auf Tiktok
Der Komponist György Ligeti, der am kommenden Sonntag 100 Jahre alt geworden wäre, hatte als sehr kleines Kind einen Traum: Er war in seinem Kinderzimmer und zwischen ihm und seinem Gitterbettchen war alles mit einem „dünnfaserigen, aber dichten und äußerst verwickelten Gewebe ausgefüllt“. Er beschrieb Gegenstände, die in dem riesigen Netzwerk hängengeblieben sind: „Jede Regung der steckengebliebenen Lebewesen verursachte ein Beben, dass sich dem gesamten System mitteilte“. Dieser Traum beschreibt Ligetis Musik. Martina Seeber stellt György Ligeti vor.
Familiengeheimnisse leben von Generation zu Generation weiter. Bei diesem geht es um Leben und Tod.
Naiv, episch, in your face – so beschreibt Malte einen seiner Lieblings-Soundtracks der letzten Jahre. In „Drachenzähmen leicht gemacht“ trifft der schwächliche, aber kluge Wikingerjunge Hicks auf den Drachen Ohnezahn. Jeder für sich sind beide nicht unbedingt große Helden, aber gemeinsam sind sie stark. Malte erklärt in dieser Folge wie der Komponist John Powell das in der Musik zeigt und warum wir das Thema von Hicks nach 31 Mal hören nochmal ganz neu spüren
Film: Drachenzähmen leicht gemacht (2010)
Regie: Dean DeBlois, Chris Sanders
Musik: John Powell
Host: Malte Hemmerich
Produktion: Malte Hemmerich und Jakob Baumer
Sprecherin: Henriette Schreurs
Redaktion: Chris Eckardt und Henriette Schreurs
Assistenz: Anika Kiechle
SWR2 verlost je 2 x 2 Karten für Gilberto Gil am 14. Juli, Botticelli Baby am 21. Juli, Al Di Meola am 24. Juli und Marialy Pacheco feat. Nils Wülker am 30. Juli.
Unter dem Motto der „Vanitas“, der irdischen Vergänglichkeit, stehen die diesjährigen Schwetzinger SWR Festspiele: Wie setz(t)en sich Komponistinnen und Komponisten in ihrem Medium, der ebenfalls vergänglichen Musik, mit dem Thema auseinander? 47 Konzerte, Opernaufführungen und weitere Veranstaltungen erwarten das Publikum zwischen dem 29. April und dem 28. Mai 2023. SWR2 überträgt fast alle Konzerte.
Irmgard Weber malt in einer ehemaligen Schuhfabrik in Pirmasens. Jedes Bild ist ein Dialog zwischen ihr und dem, was sie auf der Leinwand „angerichtet“ hat. Kunst, in der man spazieren gehen kann.
Viele Jazzkontrabassist*innen arbeiten heute ganz selbstverständlich auch solistisch oder als Bandleader*innen und kreieren eine Musik, die ebenso tiefgründig wie tieftönig ist. Mit neuen Aufnahmen unter anderem von Pascal Niggenkemper, Robert Landfermann und Helen Svoboda.
Seine Beats kennt jeder, oft ohne es zu wissen. In den 1970er Jahren ist Afrika Bambaataa einer der treibenden Protagonisten, rund um die Entstehung der HipHop-Kultur in der New Yorker Bronx. Samplen heißt das Verfahren, das der DJ etabliert und stetig weiterentwickelt hat. Beim Sampling werden musikalische Schnipsel bereits bekannter Musik- oder Tonaufnahmen zu einem neuen Stück zusammengesetzt, oft mithilfe spezieller Computerprogramme. In „Planet Rock“, 1982 veröffentlicht, finden sich viele Beispiele großartiger Samples, u.a. von „Kraftwerk“.
Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor.
Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich.
Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.
Sie putzen Krankenhäuser, gießen Stahl oder produzieren Lebensmittel in Fabriken. Manche werden gut bezahlt. Andere so schlecht, dass es kaum zum Leben reicht. Warum eigentlich?
Margarethe von Trotta ist die vielfach ausgezeichnete Regisseurin zahlreicher Filme und hat auch als Drehbuchautorin und Schauspielerin gewirkt. Thema ihrer Werke sind oft die deutsche Geschichte und Politik, prägend sind dabei Frauen in starken Rollen, etwa in den biografischen Filmen „Hannah Arendt“ (2012) oder „Rosa Luxemburg“ (1988). Von Trotta, 1942 in Berlin geboren, gewann 1981 als erste Frau den Goldenen Löwen der Filmfestspiele von Venedig mit dem RAF-Drama „Die Bleierne Zeit“. Bei der Berlinale 2023 feierte ihr neuester Film Premiere: „Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste“.
Eigentlich hat er als Regisseur angefangen, war dafür aber zu ungeduldig, sagt Produzent Thomas Kufus. „Es brannten zu viele Themen unter den Nägeln.“ Jetzt erhält er den Carl Laemmle Preis für Produzentenpersönlichkeiten der Stadt Laupheim.
Heute arbeitet Thomas Kufus parallel an drei bis vier Projekten, inzwischen sind es manchmal zehn im Jahr, erzählt er im Gespräch mit SWR2. „Da kann man einfach mehr machen, mehr erzählen und sich mehr einmischen.“
Was wäre, wenn …. Deutsche als Gastarbeiter in die Türkei gefahren wären? Premiere des Theaterstücks „Istanbul“ im Alten Schauspielhaus in Stuttgart
Fünf Gefährten, 100 Schlittenhunde und 3000 Kilometer durch die Antarktis. Es war das Jahr 1915 und es sollte die großartigste Polarfahrt ihrer Zeit werden. Doch Shackletons Schiff "Endurance" wurde vom Eis zerdrückt. Unter unsäglichen Mühsalen überlebte die Besatzung. Von Udo Zindel. (SWR 2017) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/shackleton-expedition | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
Gerade in der hochtechnisierten Moderne, die Sicherheit vorgaukelt, versetzen unvorhersehbare Ereignisse Menschen in Panik. Von Sabine Appel. (SWR 2023) Diese Sendung ist der zweite Teil einer Kurzreihe. Der erste Teil heißt „Der Umgang mit Katastrophen in der Kulturgeschichte (1/2)“. | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/umgang-katastrophen2 | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
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Schwester Justina hat unzählige Menschen inspiriert: Jahrzehntelang hat sie in Südafrika als Missionarin und Lehrerin gearbeitet, war für viele Mentorin und Vorbild.
Als 20-jährige Missionarin reist Schwester Justina 1959 mit dem Schiff ins ferne Südafrika. Dort lebt und arbeitet die Nonne mehr als 60 Jahre lang: Zunächst als Lehrerin unter der rassistischen Apartheidregierung. Später engagiert sich die Dominikanerin für Frauen, die vor Kriegen in anderen afrikanischen Ländern nach Johannesburg flüchten. Ihre Stärke: Inmitten der bitteren Armut findet sie praktische Lösungen, startet beispielsweise Englisch-Kurse, die auch nach ihrem Tod 2021 weitergeführt werden. So hinterlässt Schwester Justina Spuren im Leben unzähliger Menschen in Südafrika.
Traditionell haben Religion und Kirche den Menschen Trost gespendet. Heute muss der Trost anderswo herkommen.
Über Jahrtausende haben Menschen Trost in religiösen Überlieferungen gefunden. Der Glaube an ein himmlisches Paradies hat den Menschen lange über Not und Krisen auf Erden hinweggetröstet. In Zeiten permanenter Optimierung gilt Leid dagegen als Niederlage und Trost daher als schlechte Alternative zu Heilung und Lösung.
Die Geschichte von Jim Knopf, der sich mit seinem Freund Lukas in der Lokomotive Emma aufmacht, um die Prinzessin Li Si aus der Drachenstadt zu befreien, ist über 60 Jahre alt und immer noch sehr beliebt. Nun gibt es den Klassiker in der inzwischen dritten Hörspiel-Variante. Prominent besetzt mit Annette Frier, Thomas Balou Martin, Martin Brambach u.a. hat Regisseurin Theresia Singer eine akustisch überzeugende Produktion vorgelegt, die den ganzen Charme des Klassikers vermittelt. Aber: Warum nochmal Jim Knopf? Es wäre schön, wenn Verlage und Hörspielmacher Zeit und Energie in neue Stoffe stecken würden.
„Echt Himmel das Blau heute“ – so könnte eine poetische Beschreibung des Pfingstwetters lauten, das wir uns wünschen. Es ist aber auch der Titel eines Gedichtbands der Brandenburger Lyrikerin Frederike Frei, in dem sie Blumengedichte präsentiert. Allein das Wort lässt Erinnerungen an vergilbte Poesiealben und kitschige Bildchen wach werden. Doch Frederike Freis Lyrik klingt weder altbacken noch altmodisch, stattdessen modern, witzig und sie ist mit viel Temperament formuliert. Frei sagt über ihre Lyrik: "Eigentlich gibt es nur einen einzigen Grund zu schreiben: mit Wörtern der Welt die Welt der Wörter zu zeigen.“
Er war Komponist und Musikethnologe, politischer Flüchtling, angesehener Lehrer, mathematisch versierter Elektronikpionier, Systemkritiker und (unfreiwilliger) Filmmusiker für Stanley Kubrick: György Ligeti. Fragte man ihn nach seiner Identität, fiel die Antwort ebenso komplex aus wie seine schillernden Orchestercluster klingen: "ein in Siebenbürgen geborener Ungar jüdischer Abstammung mit rumänischer Staatsangehörigkeit, später mit ungarischer, noch später mit österreichischer Staatsbürgerschaft. Ich gehöre nirgends: ich gehöre zur europäischen Intelligenz und Kultur." Und das gilt bis heute.
Thomaskantor Johann Sebastian Bach - hinter diesem musikgeschichtlichen Giganten scheinen alle Vorgänger und Nachfolger aus heutiger Sicht zu verblassen. Vor 300 Jahren trat er sein Amt an. Doch für den regierenden Leipziger Rat war er keineswegs die erste Wahl. Georg Philipp Telemann, aber auch Christoph Graupner gehörten zunächst zu den Favoriten. Doch keiner wollte oder konnte das Amt übernehmen. Und so blieb schließlich Bach übrig, der am ersten Trinitatis-Sonntag des Jahres 1723 mit seiner Arbeit beginnt.
Familiengeheimnisse leben von Generation zu Generation weiter. Bei diesem geht es um Leben und Tod.
Eine Erzählung über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften sexsüchtiger Kultur-Apparatschiks. Und über einen großen Verrat. Das Opfer: der Großvater des Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft.
Nach dem gleichnamigen Roman.
Mit: Sylvester Groth, Corinna Kirchhoff, Judith Engel, Ulrich Noethen, Robert Dölle, Christian Redl, Robert Gallinowski, Rainer Homann, Marina Galic, Anna Maria Marx, Nicolas Handwerker, Jordy-Leon Sun, Julia Fritz u. v. a.
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler
Produktion: SWR 2020/2021
Familiengeheimnisse leben von Generation zu Generation weiter. Bei diesem geht es um Leben und Tod.
„Sechs Koffer“ erzählt die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich. Aus sechs Perspektiven wird ein großer Verrat, eine Denunziation geschildert. Das Opfer: der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. Unter Verdacht: die eigene Verwandtschaft.
Nach dem gleichnamigen Roman
Mit: Sylvester Groth, Corinna Kirchhoff, Judith Engel, Ulrich Noethen, Robert Dölle, Christian Redl, Robert Gallinowski, Rainer Homann, Marina Galic, Anna Maria Marx, Nicolas Handwerker, Jordy-Leon Sun, Julia Fritz u. v. a.
Hörspielbearbeitung und Regie: Walter Adler
Produktion: SWR 2020/2021
Jury-Diskussion mit Beate Tröger, Eberhard Falcke und Helmut Böttiger. Moderation: Carsten Otte
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