Drei Kostüme von Sir Elton John, die bei Christie's versteigert werden. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Anadolu | Selcuk Acar)

Souvenirs vom "Rocketman"

Elton Johns Glitzerkostüme erbringen rund acht Millionen Dollar

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Charlotte Voß
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Veit Berthold
Veit Berthold (Foto: SWR)
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Inzwischen hat sich der "Rocketman" von seinem schillernden Bühnenleben verabschiedet. Nun hat Sir Elton John auch Abschied von einigen seiner bunten Kostüme und Accessoires aus deinem Haus in Atlanta genommen. Bei einer Versteigerung im Auktionshaus Christie's in New York kamen dabei rund acht Millionen Dollar zusammen.

Mit einem Gebot von mehr als 1,9 Millionen US Dollar wechselte das Tryptychon "Flower Thrower" von Streetart-Künstler Banksy den Besitzer. Elton Johns Bentley Continental aus 1990 brachte über 440.000 Dollar und eine Rolex-Uhr im Leoparden-Look mit Saphiren ging für fast 177.000 Dollar weg.

Insgesamt brachten die ersten 50 Lose der umfangreichen Sammlung aus dem Haus des Künstlers in Atlanta rund acht Millionen Dollar ein. Die Versteigerung war nur die erste, es folgen noch sieben weitere. Der Gesamterlös kommt Elton-Johns-Aids-Stiftung zugute.

USA-Korrespondentin Charlotte Voß hatte sich die Ausstellung vor der Versteigerung für uns angeschaut.

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SWR1: Was gibt es bei der Versteigerung im Auktionshaus Christie's?

Charlotte Voß: Unter den Hammer kommt wirklich ein unfassbarer Schatz. Bühnenoutfits von Elton John, seine Kollektion an bunten Gianni Versace-Hemden, die er einfach aufgehängt und als Kunstinstallation empfunden hat, schrille Kunst, frivole Kunst, aber auch ein Bentley oder auch ein Flügel, den das Auktionshaus mit 30.000 bis 50.000 Dollar bewertet.

Zu ersteigern sind aber auch Fotografien ganz großer Künstler wie Cindy Sherman und Herb Ritts, aber auch ein Original Banksy soll für 1.000.000 bis eineinhalb Millionen Dollar versteigert werden. Es gibt auch Schmuck, Stühle, Tische, alles stammt aus seinem Apparat an der Peach Tree Road in Atlanta, das Elton John aufgibt, nachdem er sich im vergangenen Jahr vom Tourbusiness verabschiedet hat.

Sir Elton John bei einem Auftritt im Pine Knob Theater 1986. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, dpa Bildfunk, picture alliance / Captital Pictures | RM/RKA/MPI)
Sir Elton John bei einem Auftritt im Pine Knob Theater 1986.

SWR1: Welche Bedeutung hatte das Haus in der Peach Tree Road in Atlanta für Rocketman Elton John?

Voß: Ich glaube, die Bedeutung ist nicht zu unterschätzen, denn Elton John hat es Anfang der 1990er Jahre gekauft, um ein Quartier während seiner US-Tourneen zu haben. Nach Jahren voller Drogen und Alkohol, nach Entzug und Therapie erfand er sich dort neu. Er sagt selbst, Atlanta sei für ihn so kreativ inspirierend gewesen, er habe dort geschrieben, komponiert, auch das Album Peach Tree Road ist dort entstanden. Und sein Mann David Furnish sagt, in Atlanta habe Elton Johns Odyssee als Sammler zeitgenössischer Kunst begonnen. Nüchtern und mit klarem Blick habe Elton die Welt mit anderen Augen gesehen und ihn hätten Dinge ganz anders angesprochen.

SWR1: Vor der Versteigerung konnten potenzielle Käuferinnen und Käufer sich alles in so einer Art Pop-up-Museum im Auktionshaus Christie's anschauen. Wie war es so?

Voß: Es war wie ein Elton-John-Museum. Viele Besucher, mit denen ich gesprochen habe, waren beeindruckt von der Sammlung und meinten, das müssten sie sich anschauen, bevor alles für die nächsten fünf Jahrzehnte bei den Käufern landen würde. Witzig war, dass es Kopien seiner ikonischen Brillen gab und die haben natürlich alle ausprobiert. Der Stückpreis liegt da bei 150 Dollar und der Erlös der Auktion geht an Elton Johns AIDS-Stiftung.

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