Die Ferien sind vorbei und der Alltag kehrt wieder ein. Faulenzen ist nicht mehr – jetzt heißt es für viele: rein in die Sportschuhe und eine gesunde Routine aufbauen. Gerade um das Thema Gesundheit und Fitness ranken sich aber viele Mythen, sodass man schnell den Überblick verliert. Wir haben mit der Sportwissenschaftlerin Mona Kellner von der Ruprecht-Karls-Uni Heidelberg gesprochen, die Licht ins Dunkel bringt.
Mythos 1: 10.000 Schritte am Tag sind nötig
Dieser Mythos entstand vor 60 Jahren in Japan. Ein dort verkaufter Schrittzähler wurde unter dem Namen "10.000-Schritte-Zähler" beworben. Erst dieses Jahr wurden jedoch neue Daten bekannt, aus denen hervorgeht, dass bereits 4.000 Schritte am Tag gesundheitsförderlich sind. Trotzdem - hier lautet das Motto "viel hilft viel".
Mythos 2: Laufen ist der beste Sport zum Abnehmen
Bei Ausdauersportarten wie Joggen verbraucht man zwar viele Kalorien, um effektiv abzunehmen ist der Muskelaufbau allerdings eine wichtige Komponente. Muskeln verbrauchen viel Energie, weshalb durch regelmäßiges Krafttraining der Grundumsatz steigt. Besser ist eine Kombination aus Ausdauer- und Kraftsport.
Mythos 3: Muskelkater ist ein Zeichen für gutes Training
Es gibt verschiedene Arten von Krafttraining, die unterschiedliche Trainingsziele haben. Für eine Leistungssteigerung muss der Belastungsreiz regelmäßig erhöht werden. Das kann einen Muskelkater hervorrufen. Das Fehlen davon bedeutet aber nicht, dass das Training nicht effektiv war.
Mythos 4: Man kann an gezielten Stellen Fett verbrennen
Fettverbrennung funktioniert nur am ganzen Körper, indem man weniger Kalorien zu sich nimmt, als man verbrennt. An einzelnen Körperteilen lässt sich leider kein Fett verbrennen. Allerdings kann es ratsam sein, Muskeln an vermeintlichen Problemstellen aufzubauen, um sie mehr zu definieren.
Mythos 5: Ein Apfel am Tag hält den Doktor fern
"An apple a day keeps the doctor away" heißt es bei den Briten, das ist aber eher ein schöner Reim als ein medizinischer Fakt. Der Apfel ist als Symbol für eine gesunde Ernährung zu verstehen. Und die gehört zweifelsfrei zu einem gesundheitsförderlichen Lebensstil. Dazu gehört aber etwas mehr als nur ein Apfel am Tag.