© Sabine Panossian (Foto: SWR)

Nominiert für den Musik-Dokumentarfilmpreis

Lugau City Lights – Ein DDR Dorf schreibt Popgeschichte

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In der DDR war der Club „Extrem“ Zufluchtsort und Vision eines anderen Lebens. Der Film erzählt von dem legendären Club und seinem Betreiber Alexander Kühne.

Zahlreiche Musiker*innen und Bands strömten zu Zeiten des geteilten Deutschlands nach Lugau – einem kleinen DDR-Dorf am Rande des Spreewalds. Nach westlichem Vorbild war dort ein pulsierender Musikclub entstanden. Lugau City Lights erzählt die Geschichte von Alexander Kühne, der sich über die strengen DDR-Regeln hinweggesetzt und zusammen mit seinen Mitstreiter*innen etwas für die Region nie Dagewesenes aufgebaut hat.

Aus seiner Vision von einem jungen und spektakulären Club wurde Wirklichkeit – bis in die 90er-Jahre war der Musikclub ‚Extrem‘ in ganz Deutschland bekannt. Für die Dokumentation kommen prominente Gäste, darunter Rammstein oder Fettes Brot, die damals auf der Bühne standen, zurück nach Lugau.

© Sabine Panossian (Foto: SWR)

Mithilfe von Archiv-Aufnahmen und nachgestellten Gegenszenen wird das elektrisierende Lebensgefühl einer Generation vermittelt, die Musik aus Westdeutschland hörte und von einem großen, selbstbestimmten Leben träumte.

Alexander Kühne erzählt, wie der Dokumentarfilm entstanden ist:

Buch und Regie

Alexander Kühne, geboren 1964 In Meißen wächst in Lugau, heute Land Brandenburg, auf. Nach der Lehre in einer Schraubenfabrik arbeitet er auf einem Kohleplatz, bei der Staatlichen Versicherung und verkauft Modelleisenbahnen. 1990 zieht er nach Berlin und absolviert eine Ausbildung zum Fernsehjournalisten. Er arbeitet als Autor und Redakteur für verschiedene Kulturmagazine (u.a. Tracks, Polylux, Foyer, Metropolis) Außerdem schreibt er Drehbücher für Fernsehfilme und überarbeitet Kinostoffe als „ScriptDoctor“.

2016 erscheint sein erster Roman „Düsterbusch City Lights“ bei Heyne Hardcore. Daraus entsteht das gleichnamige Theaterstück und die Dokumentation „Lugau City Lights.“ für Arte/MDR. Im Herbst 2020 erscheint ebenfalls bei Heyne Hardcore sein zweiter Roman „Kummer im Westen.“

©Wilde.Stein Filmproduktion und Medienagentur UG (Foto: SWR)
Alexander Kühne mit Regisseur Tim Evers

Tim Evers arbeitet ebenfalls als Autor, Regisseur und Journalist für ARD. In seinen Reportagen und Dokumentationen widmet er sich in erster Linie den Bereichen Kultur, Musik, Gesellschaft sowie Geschichte.

Stab / Filmdaten

Deutschland 2018 – 52 Minuten
Buch: Alexander Kühne
Regie: Tim Evers
Kamera: Sabine Panossian
Montage: Gunther Kreis
Ton: Felix Lau, Bianka Schulze
Produktion: Wilde.Stein Filmproduktion und Medienagentur UG
Koproduktion: MDR, ARTE
FSK: ohne Angabe
Barrierefreie Fassungen: Untertitel für Hörgeschädigte

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AUTOR/IN
SWR