Julian Weber siegt beim ISTAF 2023 in Berlin (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Michael Kappeler)

Leichtathletik

ISTAF Berlin: Julian Weber mit "Wohnzimmer-Sieg"

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Marcel Fehr
Marcel Fehr auf der CMT (Foto: SWR, SWR)

Beim Berliner Leichtathletik-Meeting ISTAF hat Speerwerfer Julian Weber mit einem Sieg überzeugt. Auch Niko Kappel und Mikaelle Assani gehen mit einem Lächeln in die Sommerpause.

Für Julian Weber (USC Mainz) ging es nach seinem enttäuschenden vierten Platz bei der WM in Budapest um einen versöhnlichen Saisonabschluss. In Zürich konnte er beim Diamond League Meeting (31. August) mit einem dritten Platz bereits ein bisschen Rückenwind mitnehmen, beim ISTAF erfolgte dann ein kleiner Befreiungsschlag.

Julian Weber vor 34.500 Zuschauern mit versöhnlichem Abschluss

Vor 34.500 Zuschauern konnte Weber, der in Berlin lebt und trainiert, das Meeting in seinem "Wohnzimmer" gewinnen. Nach technisch holprigen ersten Versuchen lief in seinem letzten Wurf alles zusammen: Weber wuchtete den Speer über die 84-Meter-Marke und damit zu einem klaren Sieg.

Vierter bei den Olympischen Spielen, Vierter bei der WM in Eugene 2022, Vierter bei der WM in Budapest in diesem Jahr: Diesen Platz wollte er in seinem "Heimstadion" nicht in der Ergebnisliste stehen haben.

"Das Publikum ist der Hammer, das pusht extrem. Da habe ich noch mal alles reingelegt und Gas gegeben."

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Niko Kappel gewinnt deutlich

Auch Niko Kappel (VfB Stuttgart) wollte seine Saison mit einem guten Ergebnis ausklingen lassen. Nach seiner Silbermedaille bei der Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Paris konnte er beim ISTAF zwar das paralympische Kugelstoßen gewinnen, aber nicht an seine bisherigen Leistungen anknüpfen. Mit 14,01 Metern gewann er mit großem Vorsprung, blieb aber knapp einen Meter unter seinem Weltrekord von 14,99 Metern.

Trotzdem war Kappel hochzufrieden mit seinem Wettkampf: "Ich bin super happy. Das ISTAF ist einfach das geilste Meeting der Welt." Für den Welzheimer geht es jetzt erstmal in die Schweizer Berge: Urlaub machen und abschalten. Oder wie es der Paralympics-Sieger von 2016 beschreibt: "I'm out."

Mikaelle Assani krönt ihre Saison mit Platz zwei

Für Mikaelle Assani (SCL Heel Baden Baden) war es bereits eine Saison der Superlative. Nach ihrem Riesensatz auf 6,91 Meter bei der Kurpfalz-Gala in Weinheim, dem Deutschen Juniorenmeistertitel und der überraschenden Teilnahme bei der Leichtathletik-WM in Budapest, sollte das ISTAF ihre Saison krönen. Die 21-Jährige, die noch der Juniorenklasse angehört, nahm bei ihrem letzten Versuch nochmal all ihre Kräfte zusammen und sprang mit 6,42 Metern auf den zweiten Platz.

Elisa Lechleitner mit Saisonbestleistung

Elisa Lechleitner (LAZ Ludwigsburg), die mit der 4x400 Meter Mixed Staffel bei der WM in Budapest den siebten Platz erreicht hatte, lief beim ISTAF auf einen ordentlichen fünften Platz. Die blaue Bahn im Berliner Olympiastadion scheint für sie ein gutes Pflaster zu sein: Mit 52,64 Sekunden lief sie mit Saisonbestleistung nah an ihre persönlichen Hausrekord heran, den sie mit 52,53 Sekunden vor einem Jahr ebenfalls im Olympiastadion aufgestellt hatte.

Auch Robin Ganter (MTG Mannheim) sprintete mit 20,78 über die 200 Meter nah an seine Bestleistung heran und lief wie Lechleitner als Fünfter ins Ziel.

Beim Sieg der deutschen WM-Überraschung Joshua Abuaku mit persönlicher Bestleistung von 48,12 Sekunden über 400-Meter-Hürden konnte Constantin Preis (VfL Sindelfingen), der seit der WM mit Rückenschmerzen zu kämpfen hat, nicht unter 50 Sekunden bleiben.

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