Speerwurf-Europameister Julian Weber fühlt sich so gut wie nie. "Ich habe eine große Motivation und die Medaillen in Sicht bei den kommenden Meisterschaften", sagte der 26 Jahre alte Mainzer nach seinem Einzelsieg mit 86,26 Metern bei der Team-EM im polnischen Chorzow.
Nah am Optimum
"Ich bin in einer Form wie noch nie, aber noch nicht technisch perfekt". Eine Annäherung an die Speerwurf-Vollkommenheit ist die Voraussetzung für eines seiner großen Ziele. "Ich will die 90 Meter werfen. Ich weiß, dass ich es kann", sagte Weber. Dafür muss aber viel zusammenkommen: Das Training und die Form müssen stimmen, man muss sich perfekt fühlen, "dann klappt es auch. Das kann ja noch kommen", gibt sich Weber selbstbewusst.
Vor gut einem Jahr im niederländischen Hengelo war er mit 89,54 Metern schon einmal recht nah dran. Zunächst will er aber weiter daran arbeiten, nicht mehr als der ewige Vierte zu gelten. Den Ruf hat er, weil er bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2022 jeweils knapp eine Medaille verfehlt hatte. Der EM-Triumph von München im vergangenen Jahr stärkte jedoch sein Selbstbewusstsein enorm, sodass er besser mit Erfolgsdruck umgehen kann - was er bei der Team-EM gezeigt hat.
Eine Olympia Medaille ist das große Ziel
Nach dem Erfolg bei der Team-EM soll es so erfolgreich weitergehen. Erst will er den dritten deutschen Meistertitel Anfang Juli in Kassel holen, dann Edelmetall bei der Weltmeisterschaft im August in Budapest - und bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris. "Das würde ich so nehmen. Das ist das Ziel, den Weg will ich gehen".