Das Spiel war zur Halbzeit entschieden und am Ende doch noch ganz knapp. 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ein verrücktes Basketballspiel.
Ausgeglichener Spielbeginn
Das Spiel beginnt mit schnellen Punkten für Ulm, genauer gesagt sind es sehr schnelle Punkte! Vier Sekunden benötigt Karim Jallow vom Tipp-Off bis zum ersten Korb. Was folgt, sind ausgeglichene erste Spielminuten. Dabei punkten die Gäste vor allem mit schön herausgespielten Dreiern, Ulm spielt starke Schnellangriffe. Und mit dem Ende des ersten Viertels beginnt das Spiel praktisch von vorne (17:17).
Lehrstunde für Ulm im zweiten Viertel
Die Franzosen kommen besser ins zweite Viertel. Sie verteidigen stark und suchen energisch den Weg zum gegnerischen Korb. Ulms Trainer Anton Gavel nimmt die schnelle Auszeit. In den ersten drei Minuten des zweiten Spielabschnitts sind die Gäste 13(!) Punkte weggezogen. Und auch die Ulmer Auszeit macht das Spiel der Hausherren nicht besser. Die Franzosen sind eine Klasse wacher, schneller und spritziger. Der Tabellenführer der Bundesliga macht im zweiten Viertel nur 16 Punkte, der aktuelle Vierte der ersten französischen Liga bringt es auf 36. Der Halbzeitstand von 33 zu 53 spricht eine deutliche Sprache.
Hoffnungsschimmer in Durchgang drei
Nach holprigen zwei Minuten flackert in der Neu-Ulmer Arena ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Zwei Dreier und ein Dunking von Trevion Williams hauchen Ulm zumindest etwas Leben ein. "Auf geht`s Ulmer, auf geht`s" hallt es zaghaft von den Tribünen. Vier Minuten sind in der zweiten Halbzeit gespielt, der Ulmer Winterschlaf aus dem zweiten Viertel ist längst vergessen, der Rückstand nur noch einstellig (47:56). Aber die Gäste fangen sich wieder, können den Ulmer Ansturm bremsen und führen vor dem letzten Viertel wieder mit einem (eigentlich) beruhigenden Polster (68:53).
Ulm kommt (fast) noch zurück
Ulm startet großartig in den letzten Durchgang. Ein 7:0 Lauf zwingt die Franzosen zur schnellen Auszeit. Der Vorsprung der Franzosen schmilzt und schmilzt. Die 3000 Zuschauer in der Arena hält es jetzt nicht mehr auf den Sitzen. Sechs Minuten vor dem Ende liegt Ulm nur noch mit vier Pünktchen hinten. Das Spiel ist wieder völlig offen! Es ist übrigens ausgerechnet ein Franzose, der Ulm wieder ins Spiel gebracht hat. Der erst 18-jährige Pacome Dadiet macht für ratiopharm Ulm an diesem Abend ein überragendes Spiel. Drei Freiwürfe von Tommy Klepeisz sitzen, Ulm ist nur noch zwei Punkte hinten. Jetzt ist das Spiel hochklassig und spannend zugleich. Die Franzosen halten dagegen, in der Phase, in denen das Spiel noch hätte kippen können, versenken sie eiskalt ihre Drei-Punkte-Würfe. Zwar hat Ulm fünf Sekunden vor dem Ende tatsächlich noch die Chance zum Ausgleich, doch der Dreier will nicht fallen. Ulm verliert nach einem desolaten zweiten Viertel am Ende mit 84 zu 89.