Fußball | 3. Liga

Aufstieg zum Greifen nah: Der SSV Ulm gewinnt in Freiburg

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Autor/in
Stefan Sander
Stefan Sander arbeitet seit Januar 2024 als Redakteur bei SWR Sport.

Der SSV Ulm hat gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg 2:1 gewonnen. Im Heimspiel gegen Viktoria Köln (Sa. 04.05./14.00 Uhr, live im SWR) kann Ulm in die 2. Bundesliga aufsteigen.

Mit dem 5:3-Sieg von Preußen Münster bei Viktoria Köln am Samstag Nachmittag war klar, dass die Ulmer an diesem 35. Spieltag noch nicht aufsteigen können - der Vorsprung auf Münster noch nicht große genug. Es brauchte Philipp Maier, der den SSV in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs in Führung brachte (51. Minute). Maximilian Breunig glich für die zweite Mannschaft der Freiburger nur weniger Minuten später per Elfmeter aus (59.), bevor Tom Gaal (82.) für die Gäste nachlegte.

Ulm liegt nun nach 35 Spielen mit 68 Punkten auf Rang eins und kann nächstes Wochenende gegen Viktoria Köln den Aufstieg perfekt machen. Den Relegationsplatz zum Aufstieg in die 2. Liga hat Ulm schon sicher.

SSV Ulm mit Pfostenschuss in der Anfangsphase

Der SSV Ulm kam gut in die Partie und hätte in der Anfangsphase durchaus in Führung gehen können. Bereits in der vierten Spielminute hätte es beinahe einen Elfmeter für Ulm gegeben. Freiburgs Alexander Lungwitz blockte an der eigenen Strafraumkante einen Ball von Ulms Thomas Kastanaras mit dem Arm. Der Schiedsrichter bewertete das Handspiel außerhalb des Straufraums. Eine Zentimeterentscheidung und Glück für die Breisgauer. Der Freistoß wurde dann von Dennis Chessa mit zu wenig Wucht flach links in die Torwartecke geschossen (5.). Kein Problem für Freiburgs Schlussmann Niklas Sauter.

Die Ulmer gingen weiter ein hohes Tempo. Nur fünf Minuten später hätte es 1:0 für den SSV stehen müssen. Ein Einwurf von Leonardo Scienza wurde zu Romario Rösch verlängert, der aus elf Metern per Dropkick nur den linken Innenpfosten traf (9.). Die bereits abgestiegenen Freiburger wehrten sich wacker und überstanden die Anfangsphase ohne Gegentor.

SC Freiburg braucht 22 Minuten bis zur ersten Großchance

Freiburg schaffte es danach mehr Kontrolle im Spiel zu bekommen und die erste gefährliche Möglichkeit zu kreieren. Lungwitz kombinierte sich mit Ambros auf dem linken Flügel nach vorne. Die Flanke des Linksverteidigers konnte Hamadi Al Ghaddioui aber nicht auf das Tor bringen. Sein Kopfball ging knapp rechts am Tor vorbei (22.).

Torlos in die Halbzeitpause

Danach passierte im ersten Durchgang nicht mehr viel. Die Freiburger standen tief und verteidigten teilweise mit zehn Feldspielern 20 Meter vor dem eigenen Tor. Der SSV Ulm fand keine Lösungen, das Defensiv-Bollwerk zu durchbrechen und sich weitere Chancen herauszuspielen. Es ging mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel spielten die Ulmer dann gut in die Tiefe und schafften es, die Defensreihen der Freiburger auseinanderzuziehen. Romario Rösch lief von links mit Tempo in den Strafraum. Nach einem Doppelpass mit Chessa kam er wieder an den Ball. Seine flache Hereingabe in den Rücken der Freiburger Abwehr erreichte Philipp Maier, der aus fünf Metern nur noch den Fuß hinhalten musste. Freiburgs Joel Bichsel fälschte den Ball noch leicht ab. Keine Chance für Schlussmann Sauter den Schuss in das kurze Eck zu halten (51.).

SC Freiburg zeigt Reaktion und gleicht gegen SSV Ulm aus

Die Freiburger waren von dem Gegentreffer unbeeindruckt und kamen nur wenige Minuten später Ausgleich. Nach einer Flanke von Außenverteidiger Pascal Fallmann kam Patrick Lienhard am Elfmeterpunkt zum Kopfball, den Ulms Lennart Stoll mit weit ausgestrecktem Arm abblockte. Daraufhin zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte Maximilian Breunig dann sicher links unten. Ulms Torwart Christian Ortag war in der 56. Spielminute in der falschen Ecke.

Gaal öffnet für den SSV Ulm die Tür zum Aufstieg

Es dauerte mehr als 20 Minuten bis zur nächsten gefährlichen Offensivaktion, die Ulm wieder in Führung brachte. Scienza flankte den Ball auf den Kopf von Maier, der Ball landete danach eher zufällig am zweiten Pfosten. Dort staubte Tom Gaal aus kurzer Distanz ab (82.).

Nach dem Treffer gab es allerdings Proteste. Gaal berührte den Ball mit der Hand, ehe er ihn über die Linie drückte. Auf Nachfrage des Schiedsrichters verneinte der 23-Jährige das Handspiel. Der Schiedsrichter gab den Treffer.

SSV Ulm noch einen Sieg von 2. Bundesliga entfernt

Danach brachte Ulm die Führung über die Zeit und es blieb beim 2:1. Am kommenden Samstag kann der SSV Ulm gegen den FC Viktoria Köln in die zweite Bundesliga aufsteigen. Die Partie wird live um 14 Uhr im SWR übertragen.