Nach zwei wechselhaften Jahren beim VfB Stuttgart ist Florian Müller zurück beim SC Freiburg. (Foto: IMAGO, IMAGO / Fotostand)

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Deswegen ist Florian Müller froh, wieder beim SC Freiburg zu sein

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Johann Schicklinski

Nach zwei wechselhaften Jahren beim VfB Stuttgart ist Florian Müller zurück beim SC Freiburg. Seine Rolle bei den Breisgauern ist vorerst klar definiert. Dennoch hat der Keeper Ambitionen.

Florian Müller ist zurück beim SC Freiburg - und sehr froh darüber. "Hier wird gut gearbeitet, hier ist alles gewachsen. Die Spieler fühlen sich wohl, performen dementsprechend und können sich weiterentwickeln", sagte der 25-Jährige am Rande des Trainingsauftakts der Breisgauer gegenüber SWR Sport.

Müller 20/21 mit starken Leistungen für Freiburg

Müller hatte bereits in der Saison 2020/21 für den Sport-Club gespielt. Damals machte der Keeper als Leihspieler des 1. FSV Mainz 05 31 Spiele, in denen er so konstante und überdurchschnittliche Leistungen zeigte, dass der VfB Stuttgart auf ihn aufmerksam wurde. Die Schwaben waren damals auf der Suche nach einer neuen Nummer eins, da Stammtorhüter Gregor Kobel zum BVB gewechselt war. Knapp fünf Millionen Euro ließ sich der VfB den Transfer damals kosten - in der Hoffnung, die Torwart-Frage auf Jahre hinaus geklärt zu haben.

Müller patzt gegen Köln, doch Endo rettet den VfB

Doch das erwies sich als Trugschluss. Die zwei Jahre in der baden-württembergischen Landeshauptstadt verliefen für Müller nicht so wie geplant. Seine Leistungen waren wechselhaft, auf starke Reflexe folgten immer wieder auch Patzer, vor allem in der Strafraumbeherrschung zeigte er Defizite.

Unvergessen der 34. Spieltag der Saison 2021/2022, als Müller eine harmlose Kölner Flanke durch die Finger gleiten ließ und Anthony Modeste zum Ausgleich für die Rheinländer einköpfte. Ein Ergebnis, das Stuttgart in die Relegation geführt hätte. Erst Wataru Endo bewahrte die Schwaben mit seinem Tor in der Nachspielzeit davor.

In seiner zweiten Spielzeit bei den Schwaben agierte Müller weiterhin konstant unkonstant, er verlor im Frühjahr 2023 seinen Stammplatz an Fabian Bredlow, es war klar, dass sich die Wege im Sommer trennen würden. Nun also die Rückkehr nach Freiburg, für rund 1,5 Millionen Euro.

Noah Atubolu die neue Nummer eins

Die Rollen bei den Breisgauern sind erstmal klar verteilt. U21-Nationalkeeper Noah Atubolu, in der letzten Saison noch in der 3. Liga für den SC Freiburg II aktiv, geht nach dem Abgang von Mark Flekken zum FC Brentford als künftige Nummer eins ins Rennen. Müller startet als Ersatzmann.

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Müller: "Du hast drei Wettbewerbe und viele Spiele"

Für Müller ist diese Ausgangssituation in Ordnung, er wusste bei seinem Wechsel darum. Man wisse nie, was passiert, blickt der 25-Jährige voraus. Dazu kommt: "Du hast drei Wettbewerbe und viele Spiele." Er freue sich auf den Konkurrenzkampf. Müller kann aktuell für sich werben, da Atubolu aufgrund der U21-EM noch im Urlaub weilt.

Müller will sich "ein gutes Gefühl holen"

Er fühle sich jedenfalls sehr wohl, wieder in Freiburg zu sein, so Müller weiter. Er wolle sein altes Niveau erreichen und möglicherweise neue Potenziale erschließen. "Es geht jetzt darum, sich ein gutes Gefühl zu holen und dann eine gute Performance zu zeigen", sagte er.

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Ähnliches hatte auch Sportdirektor Klemens Hartenbach bei der Verpflichtung gesagt: "Flo hat eine sehr gute sportliche Basis und dazu noch Steigerungspotenzial - das ist eine tolle Kombination."

Die Voraussetzungen, wieder in die Spur zu kommen, sieht Müller beim Sport-Club als perfekt an. "Die Jungs kennen sich alle, da weiß jeder, was zu tun ist. Die Qualität im Kader ist da, das hat man bereits in den letzten Jahren gesehen", sagte Müller. "Schauen wir mal, was dabei herauskommt." Eine Aussage, die für die Ziele mit dem SC Freiburg steht - aber auch für seine persönliche Situation.

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