Giulia Gwinn im Spiel des FC Bayern München gegen den SC Freiburg. (Foto: IMAGO, IMAGO / Eibner)

Fußball | Frauen-Nationalmannschaft

Nach zwei Kreuzbandrissen: Giulia Gwinn zurück bei der Nationalmannschaft

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Giulia Gwinn aus Ailingen (Bodenseekreis) ist nach ihrem zweiten Kreuzbandriss zurück auf dem Platz und träumt mit der Nationalmannschaft von Olympia.

Das WM-Desaster hat Giulia Gwinn nach dem zweiten Kreuzbandriss verpasst, nun ist die Spielerin des FC Bayern München als Hoffnungsträgerin zurück bei den DFB-Frauen. Sie stieg am DFB-Campus bereits mit einem breiten Lächeln aus dem Bus, das erste Training nach der deprimierenden WM hatte wohl keine Nationalspielerin so herbeigesehnt wie sie.

DFB-Team vor Nations League und Olympia-Quali

"Es macht mich total stolz", sagte Giulia Gwinn, "dass ich nach einer zweiten großen Verletzung wieder die Chance habe, im Kreise der Nationalmannschaft dabei zu sein." Fast ein Jahr nach ihrem zweiten Kreuzbandriss ist Gwinn endlich wieder beim DFB-Team, das seit Montag in Frankfurt versammelt ist. Unbelastet vom historischen Vorrunden-Aus im Sommer in Australien verbreitete die 24-Jährige Zuversicht, dass den Vize-Europameisterinnen der Neustart trotz Turbulenzen gelingt. "Es ist gut, dass es wieder um etwas geht und man die berechtigte Kritik wieder wettmachen kann", sagte die Außenverteidigerin vor dem Start in die Nations League inklusive Olympia-Qualifikation.

Gwinn: "Wieder gewisse Leichtigkeit reinbringen"

Dabei sind die Umstände schwierig, die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird durch Assistentin Britta Carlson vertreten. Der "Schlüssel" werde sein, "dass man die WM aufarbeitet und es nicht einfach so weiterläuft, wie es war", betonte Gwinn: "Aber dass man es trotzdem schafft, auch wieder eine gewisse Leichtigkeit reinzubringen. Es ist wichtig, dass man dieses Selbstkritische ummünzt." Denn über den neuen UEFA-Wettbewerb werden die zwei europäischen Tickets für Olympia 2024 vergeben. Am Freitag geht es im ersten Gruppenspiel in Viborg gegen Dänemark (18.00 Uhr/ARD), am 26. September folgt das erste Heimspiel in Bochum gegen Island.

Der Traum von den Olympischen Spielen in Paris 2024

Gwinn sieht die Sommerspiele in Frankreich als große Chance - und als persönliches Ziel. "Das ist nicht nur eine einzigartige Erfahrung für eine Sportlerin, sondern insgesamt natürlich auch eine coole Herausforderung, sich da zu messen und diesen Turniercharakter zu haben. Und am Ende vielleicht auch um eine Medaille zu spielen", so Gwinn: "Das ist unser Anspruch." Nach zwei Kreuzbandrissen innerhalb von zwei Jahren warnt sie jedoch vor der steigenden Intensität durch den immer volleren Fußballkalender. Es sei "extrem auffällig, wie viele Kreuzbandverletzungen seit der EM 2022 passiert sind. Wir haben immer mehr Spiele." Ihre Forderung: "Die Spielerinnen müssen geschützt werden, die Vereine müssen gut aufgestellt sein, auch beim zyklusbasierten Training." Britta Carlson, die die erkrankte Martina Voss-Tecklenburg als Cheftrainerin vertritt, will Gwinn "noch nicht über 90 Minuten" einsetzen, betonte aber: "Sie ist eine wichtige Persönlichkeit und Spielerin für uns."

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