Nach der Pleite bei Eintracht Frankfurt stellen sich die Spieler von Mainz 05 ihren enttäuschten Fans (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

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"Eintracht war in allen Belangen besser" - Mainz 05 hadert mit Pleite in Frankfurt

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dpa, js

Der Sieg gegen Bayern München hat dem 1. FSV Mainz 05 nicht gutgetan. Seither sind die Rheinhessen ohne einen Zähler. Das Thema Europa dürfte durch sein.

Bo Svensson saß konsterniert auf dem Pressepodium und überließ die flotten Sprüche seinem strahlenden Kollegen Oliver Glasner. Während der Trainer des 1. FSV Mainz 05 die Chancenlosigkeit seines Teams an der Seitenlinie erlebte, genoss der gesperrte Glasner den Erfolg in der Loge mit seiner Frau Bettina.

Bo Svensson: "Hatten nie die Kontrolle"

"Für uns ist es enttäuschend. Die Eintracht war in allen Belangen besser. Wir müssen auch einsehen, dass wir in Sachen mentaler und körperlicher Frische nicht da sind, wo wir waren. In keiner Phase hatten wir die Kontrolle", gestand Svensson nach dem verdienten 0:3 offen ein. Daichi Kamada (19. Minute/Foulelfmeter), Aurélio Buta (40.) und Randal Kolo Muani (59.) trafen vor 50.000 Zuschauern, zwischen Frankfurt und Mainz zeigte sich ein Klassenunterschied.

"Es sieht so aus, als ob das Team mit dem Druck nicht gut umgehen konnte. Man hatte das Gefühl, dass der Kopf ein bisschen leer ist. Heute kommen wir jedes Mal einen Schritt zu spät", sagte Sportdirektor Martin Schmidt bei "Sky". Es gehe darum, die Köpfe jetzt "wieder voll" zu bekommen.

Der internationale Wettbewerb hat sich wohl erledigt

Das Thema Europa dürfte für die 05er durch sein. Der VfL Wolfsburg siegte erneut, die Eintracht zog in der Tabelle vorbei.

Robin Zentner hadert mit der Mainzer Leistung

Und in Mainz machten sie sich Vorwürfe ob des lustlosen Auftritts. "Ich war von uns als Team überrascht, denn so hast du keine Chance, gegen so eine gute Mannschaft etwas zu holen", sagte Torhüter Robin Zentner. Man habe mindestens ein Remis angepeilt, um in der Tabelle vor den Hessen zu bleiben. "Dann so chancenlos zu sein und ein bisschen intensitätslos zu agieren, ist schwer zu erklären", fügte Zentner an.

Die Mainzer Rückrunde verläuft wechselhaft. Nach zehn ungeschlagenen Spielen, darunter zum Abschluss ein furioses 3:1 gegen den FC Bayern, nahmen die 05er kurzzeitig sogar Kurs auf Europa. Dann folgte der unerklärliche Einbruch mit inzwischen drei Niederlagen mit jeweils drei Gegentoren.

"Die klare Pleite muss man so annehmen. Nach der ersten Halbzeit hat man gehofft, dass eine Reaktion kommt, vor allem in der Art und Weise. Aber es ging leider in einem ähnlichen Ton weiter, von daher war hier heute nichts zu holen", sagte Schmidt. 

In den Spielen gegen Stuttgart und in Dortmund geht es wohl nur noch um die abschließende Tabellenposition. Nachdem man für schwächelnde Frankfurter eine Art Aufbaugegner war, soll schnell eine deutliche Steigerung her.

"So sollten wir nicht spielen und das ist auch nicht unsere Identität. Die Intensität war in den letzten drei Spielen nicht die gleiche wie in den Partien davor", sagte Verteidiger Andreas Hanche-Olsen, der das Foul vor dem Elfmeter zum 0:1 beging. Deutlich zu spüren war das Fehlen der beiden gesperrten Sechser Leandro Barreiro und Dominik Kohr.

Stuttgart, Heidenheim, Kaiserslautern, Mainz, Hoffenheim, Freiburg,

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