Deniz Undav vom VfB Stuttgart

Fußball | DFB-Pokal

Matchwinner statt tragischer Held: Deniz Undav schießt den VfB ins Achtelfinale

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Michi Glang

Der VfB Stuttgart zieht gegen Union Berlin dank eines Treffers von Deniz Undav in die Runde der letzten 16 ein. Gegen Hoffenheim war der Guirassy-Ersatz noch zum tragischen Helden geworden.

Es muss nicht immer Spektakel sein im Stuttgarter Stadion. Der VfB hat sich in der zweiten Runde des DFB-Pokals knapp mit 1:0 (1:0) gegen Union Berlin durchgesetzt. Matchwinner war Angreifer Deniz Undav, der in der 45. Minute das Tor des Tages erzielte.

Schon bei der 2:3-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim hatte Undav am Wochenende getroffen, war allerdings auch zum tragischen Helden avanciert. Der 27-Jährige alleine hätte dem VfB zumindest einen Punkt bescheren können. Hoffenheims herausragender Torhüter Oliver Baumann hatte allerdings zwei Mal etwas dagegen - einmal aus dem Spiel heraus und einmal im Elfmeter-Duell.

Undav lässt den VfB gegen Union jubeln

Gegen Union war das nun anders. Entgegen der bisherigen fünf Bundesliga-Heimspiele (18:5 Tore) ging es diesmal deutlich torärmer zu. Jubeln durften die Schwaben dann aber trotzdem dank Undav, der einen Abpraller nach dem Schuss von Jamie Leweling in die Maschen jagte.

Undav fühlte sich im ARD-Interview wie "ein Glückspilz. Es war wichtig, das Tor zu machen, den Sieg einzufahren und nach Samstag eine gute Reaktion zu zeigen." Auch für ihn persönlich sei der Treffer wichtig gewesen, "alleine für das Selbstvertrauen".

Undav machte deutlich, dass der Erfolg eine Teamleistung gewesen sei. Immerhin waren die Schwaben im Gegensatz zum Hoffenheim-Spiel ohne Gegentreffer geblieben. "Unsere Verteidiger haben das überragend gemacht. Es war nicht einfach. Da muss man ein Lob aussprechen", sagte der Angreifer.

Hoeneß sieht mental starken VfB

"Das war eine richtige Willensleistung der Mannschaft", freute sich Trainer Sebastian Hoeneß nach dem Abpfiff. Es sei keine einfache Situation gewesen nach der Führung. Einerseits wolle man ein Gegentor natürlich vermeiden, andererseits auch vorne für die Entscheidung sorgen. Dafür habe es seiner Mannschaft mitunter auch an der Präzision gefehlt. "Dann geht es darum, das Spiel über die Runden zu bringen."

Spektakel wie gegen Hoffenheim, wo die Schwaben "sieben, acht, neun" hochkarätige Chancen kreiert hatten, könne man nicht voraussetzten, so Hoeneß. "Heute ging es einfach darum, zu gewinnen." Das hat sein Team getan. Dank Deniz Undav, der wie ein Glückspilz strahlte.

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Michi Glang