Kaiserslauterns Trainer Otto Rehhagel jubelt im Münchner Olympiastadion vor den mitgereisten Fans aus der Pfalz. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | Historie

Als der FCK die Bayern düpierte: "König Ottos" triumphale Rückkehr nach München

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Johann Schicklinski

Die Sensations-Meisterschaft des 1. FC Kaiserslautern jährt sich am 02. Mai 2023 zum 25. Mal. SWR Sport blickt auf das einzigartige Ereignis zurück. In Teil zwei der Serie geht es um den Wiederaufstieg in die Bundesliga und ein ganz besonderes Duell am ersten Spieltag.

Otto Rehhagel war als Trainer immer auch ein Gentleman. Und so wollte der Coach des 1. FC Kaiserslautern von Rache nichts wissen. Allergrößte Genugtuung dürfte Rehhagel dennoch verspürt haben, als sein Team am 02. August 1997 mit 1:0 beim großen FC Bayern triumphierte. Am ersten Bundesligaspieltag, als Aufsteiger beim amtierenden deutschen Meister. An dem Ort, an dem Rehhagel im April 1996 vor die Tür gesetzt worden war.

Rehhagel als Nachfolger von Giovanni Trappatoni in München

Dabei hatten die Bayern "König Otto", so sein Spitzname, erst vor der Saison 1995/1996 als Nachfolger von Giovanni Trappatoni verpflichtet. Der FCB hatte zuvor im Meisterrennen mit Borussia Dortmund das Nachsehen gehabt. Rehhagel sollte den deutschen Rekordmeister wieder zu Titel-Ehren führen.

"Otto....find' ich gut"

Der FC Bayern galt damals als "FC Hollywood" und wurde diesem Spitznamen auch bereits bei der Verpflichtung des langjährige Erfolgscoachs von Werder Bremen gerecht. Unter anderem wurden eigens Baseballkappen hergestellt mit der Aufschrift "Otto....find' ich gut", gesponsert von einem Versandhaus-Riesen. Rehhagel selbst und auch FCB-Präsident Franz Beckenbauer trugen diese Kappen auf der offiziellen Vorstellungs-Pressekonferenz.

Otto Rehhagel und auch Franz Beckenbauer tragen spezielle Baseballkappen mit dem doppeldeutigen Slogan eines Versandunternehmens (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Otto Rehhagel und auch Franz Beckenbauer tragen spezielle Baseballkappen mit dem doppeldeutigen Slogan eines Versandunternehmens

Doch im Haifischbecken München ging Rehhagel baden. Aus einer Mannschaft, die mit zahlreichen Stars gespickt war, drangen immer wieder Interna nach draußen, die der Boulevard genüsslich aufnahm. Dazu kamen interne Streitereien, etwa zwischen den Alphatieren Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann. Alles Sachen, die Rehhagel aus dem eher beschaulichen Bremen nicht gewohnt war. Dazu kamen wechselhafte Leistungen auf dem Feld und so wurde die Kritik am Trainer immer größer - dabei hatte dieser noch einen Startrekord eingestellt (sieben Bundesligaerfolge zum Saisonauftakt).

Rehhagel muss gehen, Beckenbauer übernimmt

Im April 1996 zogen die Bayern-Bosse schließlich die Reißleine. Sie feuerten Rehhagel nach einer Heimpleite gegen Hansa Rostock. Präsident Beckenbauer höchstselbst übernahm den vakanten Posten und führte den FCB zum UEFA-Cup-Sieg. Die deutsche Meisterschaft ging indes wieder an den BVB.

Rehhagel fand schon bald einen neuen Job - und zwar dank seines alten Freundes Jürgen "Atze" Friedrich, mit dem er einst zusammengespielt hatte und mit dem ihn eine Männerfreundschaft verband. Der gebürtige Dresdner hatte nach dem Abstieg mit anderen Oppositionellen Präsident Norbert Thines gestürzt und war nun selbst am Ruder. So konnte Friedrich seinen Freund Rehhagel als Nachfolger für den geschassten Eckhart Krautzun verpflichten. Es konnte nur ein Ziel geben: den direkten Wiederaufstieg.

Der FCK wollte den Abstieg wiedergutmachen

Und die Voraussetzungen dafür waren gut. Dem Verein gelang es, wichtige Spieler zu halten. Stürmerstar Pavel Kuka entschied sich gegen einen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Der 35-jährige Routinier Andreas Brehme wollte seine Karriere auf keinen Fall als Absteiger beenden und hängte noch ein Jahr dran. Auch Martin Wagner, der die Pfälzer eine Woche nach dem Abstieg zum Triumph im DFB-Pokal geschossen hatte, blieb - und wollte wie seine Kollegen Wiedergutmachung leisten.

"Wir wollten als Mannschaft, die dafür verantwortlich war, dass der Verein abgestiegen ist, unbedingt eine richtig geile Saison spielen. Wir wollten diesen Unfall vergessen machen", erinnert sich Oliver Schäfer, heute Athletiktrainer beim FCK.

Der "FC Bayern der 2. Liga"

Die Roten Teufel gingen als absoluter Topfavorit in ihre erste Zweitligasaison. Der damalige Manager Hans-Peter Briegel nannte das Team den "FC Bayern der 2. Liga", was die Medien natürlich sofort und dankbar aufgriffen.

Die Zahlen untermauerten diesen Status indes: Der Etat lag damals bei 26 Millionen Mark - eine astronomische Summer für Zweitligaverhältnisse und im Vergleich zur Konkurrenz ohnehin außerhalb der Reichweite. 25.000 verkaufte Dauerkarten sowie 1.500 neue Vereinsmitglieder belegten zum einen die "Jetzt erst recht"-Haltung in der Pfalz, zum anderen auch, das die Fans immer hinter ihrem Verein standen. Egal, was auch passiert.

Und trotzdem war es auch für die Anhänger eine Umstellung. Plötzlich ging es statt nach München, Hamburg oder Köln nach Meppen, Lübeck, Jena oder zu den Stuttgarter Kickers.

Leichte Pfiffe im Herbst

Die Roten Teufel wurden ihrem Favoritenstatus aber von Anfang an gerecht. Sie gewannen ihre ersten Spiele und starteten gut in die Saison. Allerdings keimte auf dem Betzenberg im Herbst 1996 nach einer Unentschiedenserie auch Unzufriedenheit auf. Mit dem körperlichen Fußball in der 2. Liga hatte der FCK ab und an so seine Probleme.

Und doch war die Mannschaft einfach zu stark für die Spielklasse. Auch dank Coach Rehhagel, der bei seinen Spielern gut ankam - und dessen pädagogische Maßnahmen griffen. "Er war ein väterlicher Trainer", sagt der damalige Defensivspieler Schäfer. "Er hat uns viele Geschichten aus der Welt erzählt. Manchmal hat er von Kriegen gesprochen, die gerade stattfinden, um zu zeigen, wie gut es uns gehen würde als Profi, einfach nur Fußball spielen zu dürfen."

Die "Mission Wiederaufstieg" wurde frühzeitig erfolgreich abgeschlossen. Ausgerechnet auf den Tag genau ein Jahr nach dem Abstieg gelang den Roten Teufeln die Rückkehr in die Bundesliga. Am 18. Mai 1997 schlugen die Pfälzer den VfB Lübeck 7:0 und stiegen vier Runden vor Schluss auf. Danach war Feiern angesagt - schließlich war der FCK nach zwölf Monaten wieder da, wo er dem eigenen Selbstverständnis nach hingehört: in der Beletage des deutschen Fußballs.

Irres Spiel gegen den SV Meppen

Die erste Zweitligasaison in der Geschichte des FCK endete schließlich mit einem ganz besonderen Spiel. Am 11. Juni fand ausgerechnet gegen den SV Meppen, damals das absolute Synonym für Zweitklassigkeit, die große Aufstiegsfeier statt. 7:6 gewannen die Roten Teufel, bis heute das torreichste Spiel in der Geschichte der 2. Bundesliga.

Otto Rehhagel (links) und Spieler des 1. FC Kaiserslautern vor dem letzten Spiel der Saison 19961997 gegen Meppen.   (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Otto Rehhagel (links) und Spieler des 1. FC Kaiserslautern vor dem letzten Spiel der Saison 1996/1997 gegen Meppen.

Krach zwischen Rehhagel und Briegel

Auf den Triumph folgte allerdings - auch nicht untypisch für den FCK - ein großer Krach. Erst prophezeite Karl-Heinz Feldkamp, Meistertrainer von 1991, den prompten Wiederabstieg und kündigte das Ende seines Engagements im Aufsichtsrat an. Dann polterte Briegel gegen Rehhagel und dessen vermeintlich unkontrollierbare Alleinherrschaft. "Man hat den Eindruck, hier ist nur eine Person aufgestiegen und nicht die ganze Mannschaft. Der FCK ist nicht der FC Rehhagel." Rehhages Konter damals: "Herr Briegel ist noch ein Lehrling in diesem Bereich. Wenn er einmal eine Meisterschaft gewonnen hat, darf er mich kritisieren."

Kaiserslautern

Fußball | Historie Die Roten Teufel zwischen Hölle und Himmel - eine verrückte Woche im Mai 1996

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Wiedersehen mit dem FC Bayern - 461 Tage nach dem Rauswurf

Laute Nebengeräusche, doch das wichtigste war: Die Musik würde bald wieder in der Bundesliga spielen. Und da führte der Weg des FCK und seines Trainers ausgerechnet am ersten Spieltag nach München. Rehhagels pikantes Wiedersehen mit dem FC Bayern - 461 Tage nach seinem Rauswurf.

Ohne Brehme, dafür mit Ballack im Kader

Und der Coach bewies Mut. Er nahm Routinier Andreas Brehme gar nicht erst in den Kader auf, setzte stattdessen den jungen Michael Ballack auf die Bank und stellte mit Ratinho, Marian Hristov und Michael Schjönberg drei Bundesliga-Debütanten von Beginn an auf.

Spezialauftrag für Oliver Schäfer

Der Trainerfuchs stellte seine Mannschaft nicht nur perfekt auf, sondern auch perfekt ein. Schäfer erinnert sich im Gespräch mit SWR Sport an einen ganz besonderen Auftrag: "Ich habe eine Sonderaufgabe von Otto Rehhagel zugeteilt bekommen. Er hat mich hinten links spielen lassen, auf der Außenbahn. Ich habe extra noch mal gesagt, ich habe eigentlich nur einen rechten Fuß, ich bin kein Linksverteidiger. Und er sagte dann zu mir: 'Ist egal, aber da kommt der Herr Mario Basler auf der rechten Seite. Und den möchte ich in diesen 90 Minuten bitte nicht sehen.' Ich sollte ihn zur Not verfolgen bis auf die Toilette."

Ein Spezialauftrag für Schäfer, der Gegenspieler Basler gar nicht behagte. "Als Mario mich gesehen hat, hat er so um die Ecke geguckt und gesagt: 'Schäfer, was willst du da?' Und ich habe gesagt: 'Mario, tut mir leid, ich habe heute einen Auftrag von unserem Trainer. Ich werde dich heute über 90 Minuten begleiten und versuchen, dir den Zahn zu ziehen.' Diesen Spruch, den hauen wir uns auch heute immer noch um die Ohren. Wenn wir uns sehen, sage ich immer direkt: 'Mario, hier bin ich wieder!' Er sagt dann: 'Geh' fort, ich kann dich nicht mehr sehen.'"

Die Tricks von Rehhagel gingen auf, der FCK versteckte sich nicht. In einem offenen Schlagabtausch hätten beide Teams in Führung gehen können, doch in der 80. Minute stand es immer noch 0:0. Bereits ein Punktgewinn wäre ja ein riesiger Erfolg für die Roten Teufel gewesen.

Sforza flankt, Schjönberg trifft

Zehn Minuten vor Spielende wurde dann der eingewechselte Youngster Marco Reich von Bayerns Weltmeister Bixente Lizarazu auf dem Flügel rüde gefoult - Freistoß für die Gäste. Diesen trat Ciriaco Sforza - und fand mit seiner Flanke den Kopf von Schjönberg. Der Däne köpfte zum 1:0 für den FCK ein und ließ FCB-Keeper Oliver Kahn keine Abwehrchance.

Schjönberg köpft zum 1:0 für den FCK ein und ließ FCB-Keeper Oliver Kahn keine Abwehrchance (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Schjönberg köpft zum 1:0 für den FCK ein und ließ FCB-Keeper Oliver Kahn keine Abwehrchance

In den verbleibenden zehn Minuten verteidigten die Roten Teufel den knappen Vorsprung mit allem, was sie hatten. Und als Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich abpfiff, brachen alle Dämme. Zuallererst bei Otto Rehhagel. Er sprintete auf den Rasen des Münchner Olympiastadions, nichts und niemand konnte ihn aufhalten. Er spritzte wild mit einer Wasserflasche umher und und rannte in die Nordkurve, in der die mitgereisten FCK-Fans standen. Dort blieb er stehen und genoss die Ovationen der Anhänger.

Otto Rehhagel ist nach dem 1:0-Erfolg des FCK bei Bayern München nicht zu halten und rennt vor die Kaiserslauterer Fankurve (Foto: IMAGO, Hasenkopf)
Otto Rehhagel ist nach dem 1:0-Erfolg des FCK bei Bayern München nicht zu halten und rennt vor die Kaiserslauterer Fankurve

Rehhagel: "Es gibt einen Fußballgott"

Die Genugtuung war riesig, Rehhagel wurde von den Emotionen sichtlich übermannt. Ausgerechnet beim FC Bayern, beim amtierenden Meister, der ihn im April 1996 vor die Tür gesetzt hatte, triumphierte er mit seiner Mannschaft. "Es gibt einen Fußballgott", sagte er nach der Partie. "Und der sieht alles. Die Rechnung kommt immer, manchmal gleich, manchmal ein wenig später."

Auch rückblickend kann Rehhagel den Sieg noch genießen. "Nach dem Aufstieg war das Ziel, in der Bundesliga zu bleiben. Das 1:0 in München war dann aber ein Startschuss. Im Spaß hab ich damals gesagt: Wer Meister werden will, muss Bayern München im Hin und Im Rückspiel schlagen. Das ist uns gelungen", so Rehhagel heute im Gespräch mit SWR Sport.

Und auch die Fans waren glückselig. Nach dem erstmaligen Sturz in die 2. Liga war dieser Triumph einfach nur Balsam für die geschundene Seele.

München war nur der Anfang

Was damals noch keiner ahnte: Rehhagel und sein Team legten mit diesem Sieg den Grundstein für die bis heute wohl sensationellste deutsche Meisterschaft. Der 02. August 1997 sollte nur ein Vorgeschmack des Wahnsinnslaufs sein, der in den kommenden Monaten eine ganze Region elektrisieren und mitreißen sollte.

FCK-Trainer Otto Rehhagel (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Otto Rehhagel kam nach dem Abstieg des 1. FC Kaiserslautern zu den Roten Teufeln - und zwar dank seines alten Freundes Jürgen "Atze" Friedrich, mit dem er einst zusammengespielt hatte und mit dem ihn eine Männerfreundschaft verband. Der Starcoach führte den FCK zum Wiederaufstieg und ein Jahr später zur Deutschen Meisterschaft. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Keeper Andreas Reinke (Foto: IMAGO, Alfred Harder)
Andreas Reinke spielte von 1994 bis 2000 für den 1. FC Kaiserslautern. In dieser Zeit lief der Keeper 161 mal für die Roten Teufel auf. Er stand sowohl beim Bundesliga-Abstieg und beim Pokalsieg 1996 sowie beim Zweitligaaufstieg 1997 und bei der Meisterschaft 1998 im Kasten. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Miroslav Kadlec (Foto: IMAGO, Nordiek)
Miroslav Kadlec war nie der Schnellste, besaß aber eine immense Fußballintelligenz. Der Tscheche war als Libero der verlängerte Arm von Trainer Rehhagel auf dem Feld. Dazu waren seine Freistöße eine Waffe. Nach dem Titel 1998 zog es Kadlec zurück in seine Heimat. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Axel Roos (Foto: IMAGO, Sven Simon)
Axel Roos ist ein echtes Pfälzer Urgestein. Ein Mannschaftsspieler, der 1979 von der TuS Thalweiler-Fröschen zu den Roten Teufel gewechselt war und immer das machte, wofür er gerade gebraucht wurde. In der Meistersaison kam er immerhin 31 Mal zum Einsatz und hatte so wesentlichen Anteil am Titel. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Harry Koch (Foto: IMAGO, Horstmüller)
Harry Koch war beim Sensations-Titel des 1. FC Kaiserslautern ein absoluter Leistungsträger. Der Mann mit der wallenden Mähne war ein "Fels" in der Abwehr der Roten Teufel und zog so manchem Gegner den Zahn. Koch machte 31 Spiele und galt als einer der Lieblinge von Coach Rehhagel. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Michael Schjönberg (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Michael Schjönberg spielte von 1996 bis zu seinem Karriereende 2001 für den 1. FC Kaiserslautern. Der 47-fache Nationalspieler Dänemarks verrichtete beim FCK unaufgeregt, aber gut seinen Job. War mit seinem Tor zum 1:0 beim FC Bayern am ersten Spieltag der Saison 1996/1997 Wegbereiter des sensationellen Laufs der Roten Teufel. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Andreas Brehme (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Andreas Brehme weinte 1996 nach dem Abstieg in den Armen seines Freundes Rudi Völler bittere Tränen. Der Weltmeister von 1990 ging mit in die 2. Liga, stieg auf und beendete nach dem Meistertitel 1998 seine Karriere. Diesmal weinte er Freudentränen. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Marian Hristov (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Da FCK-Trainer Otto Rehhagel gerne erfahrene Spieler in seiner Mannschaft hatte, gehörte Marian Hristov mit seinen 23 Jahren in der Meistersaison zu den jüngeren Akteuren. Trotzdem war der Bulgare wichtig, auch wenn er oft von der Bank kam. Der Offensivspieler schoss viele wichtige Tore, zum Beispiel das 2:0 im Rückspiele gegen die Bayern oder den 1:0-Siegtreffer in Stuttgart. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Ciriaco Sforza (Foto: IMAGO, WEREK)
Ciriaco Sforza kam zum Beginn der Saison 1997/1998 für 6,5 Millionen Mark von Inter Mailand zurück auf den Betzenberg, wo er bereits von 1993 bis 1995 spielte. Die Rückkehr des "verlorenen Sohns" sorgte für große Euphorie in der Pfalz. Sforza war als Kapitän der "verlängerte Arm" von Trainer Otto Rehhagel. Seine Bilanz von 32 Spielen, drei Toren und neun Vorlagen konnte sich sehen lassen. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Ratinho (Foto: IMAGO, Camera 4)
Ratinho kam nach dem Bundesliga-Abstieg zum FCK und eroberte die Herzen der Fans im Sturm. Der technisch beschlagene Brasilianer bekam schnell den Spitznamen "Zaubermaus" verpasst und trug seinen Teil zum Aufstieg und zum späteren Titel bei - wenn auch nicht immer als Stammspieler. Bildete mit Andreas Buck ein starkes Duo auf der rechten Angrifsseite der Roten Teufel. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Andreas Buck (Foto: IMAGO, Nordiek)
Andreas Buck feierte 1998 bereits seinen zweiten deutschen Meistertitel nach dem Triumph mit dem VfB Stuttgart 1992. Den pfeilschnellen Schwaben auf der rechten Außenbahn zeichneten eine gute Technik, ein starkes Spielverständnis und viel Übersicht aus. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Martin Wagner (Foto: IMAGO, Stockhoff)
Martin Wagner beackerte die linke Seite im Spiel des 1. FC Kaiserslautern. Schoss den FCK 1996 zum Pokalsieg und war auch beim Aufstieg und beim Titel Leistungsträger der Roten Teufel. Sein linker Fuß war gefürchtet, seine Standards waren eine echte Waffe. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Olaf Marschall (Foto: IMAGO, Team 2)
Olaf Marschall war einer DER Protagonisten beim Sensantionstitel des 1. FC Kaiserslautern. Der Angreifer war 1994 von Dynamo Dresden auf den Betzenberg gewechselt und war in der Saison 1997/1998 in der Form seines Lebens. 21 Tore in 24 Einsätzen machten Marschall zum Meister - und zum Nationalspieler. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Pavel Kuka (Foto: IMAGO, Fassbender)
Pavel Kuka wechselte 1994 zum 1. FC Kaiserslautern. Der tschechische Stürmer machten in seinen vier Jahren bei den Roten Teufeln alle Höhen und Tiefen mit: Abstieg, Pokalsieg, Meisterschaft. Verlor in der Endphase der Titelsaison seinen Stammplatz und wechselte 1998 zum 1. FC Nürnberg. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Angreifer Jürgen Rische (Foto: IMAGO, Liedel)
Jürgen Rische spielte in der Meisterspielzeit des FCK wohl die beste Saison seines Lebens. Der damals 27-jährige Angreifer wechselte sich mit Pavel Kuka im der Sturmspitze der Pfälzer neben dem gesetzten Olaf Marschall ab. Obwohl Rische oftmals auch nur von der Bank kam, erzielte er elf Treffer. Damals der zweitbeste Wert - hinter Marschall. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Michael Ballack (Foto: IMAGO, Claus Bergmann)
Michael Ballack war vor der Spielzeit 1997/1998 vom Chemnitzer FC nach Kaiserslautern gekommen. Beim Sensationstitel spielte der junge Mittelfeldspieler noch keine Hauptrolle, war aber wichtiger Ergänzungsakteur. Ballack kam immerhin 16 Mal zum Einsatz und hatte also auch seinen Anteil an der Meisterschaft. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Marco Reich (Foto: IMAGO, Alfred Harder)
Marco Reich war ein echtes FCK-Eigengewächs und in der Saison 1997/1998 der jüngste Spieler im Kader. Sein Debüt feierte er bereits in der Spielzeit zuvor, in der 2. Liga. Am Titel trug er mit 31 Einsätzen großen Anteil, oftmals brachte Coach Rehhagel den Youngster auch als Joker. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Oliver Schäfer (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Oliver Schäfer gehörte beim FCK zu den Ergänzungsspielern, die da waren, wenn sie gebraucht wurden. Coach Otto Rehhagel wusste, er konnte sich auf den Defensiv-Allrounder verlassen. Unvergessen Schäfers Spezialauftrag - Mario Basler abmelden - am ersten Spieltag, als die Roten Teufel den FC Bayern düpierten. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Roger Lutz (Foto: IMAGO, Schumann)
Roger Lutz ist statistisch gesehen einer der erfolgreichsten FCK-Profis. Er wurde 1991 und 1998 zweimal Meister mit den Roten Teufeln und triumphierte auch zweimal im DFB-Pokal (1990, 1996). In der Spielzeit 1997/1998 kam der Abwehrspielen in sechs Partien zum Einsatz. Bild in Detailansicht öffnen
FCK-Profi Thomas Riedl (Foto: IMAGO, Alfred Harder)
Auch Thomas Riedl gehört zur FCK-Meistermannschaft von 1998. Das Eigengewächs kam sechs Mal zum Einsatz und steuerte einen Treffer zum Titel bei. Bild in Detailansicht öffnen

Der Aufsteiger hatte gerade erst begonnen, die Bundesliga aufzumischen. Grund zum Feiern sollte es in der Folge noch sehr, sehr oft geben.

Kaiserslautern

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Johann Schicklinski