Marco Kurz, ehemaliger Trainer des 1. FC Kaiserslautern, im Interview mit SWR Sport. (Foto: SWR)

Fußball | 2. Bundesliga

Ex-Lautern-Trainer Marco Kurz: So denkt er heute über den FCK

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Marius Rinkel
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Fußballtrainer Marco Kurz war drei Jahre lang Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Wie geht es ihm und was denkt er heute über den FCK?

Es war das erste Mal, dass die Aufstiegsmannschaft des 1. FC Kaiserslautern von 2010 wieder so richtig zusammengekommen ist: Bei einem Benefizspiel in Bobenheim-Roxheim (Rhein-Pfalz-Kreis) haben ehemalige FCK-Profis wie Srdjan Lakic, Sidney Sam oder Tobias Sippel miteinander gekickt. Organisiert wurde das Event unter anderem von Marco Kurz, dem Coach der damaligen Aufstiegshelden. Er hat mit SWR Sport unter anderem über die vergangene Saison der Roten Teufel und seine Zeit in Australien gesprochen.

FCK liegt Marco Kurz am Herzen

"Wir waren ein verschworener Haufen und eine tolle Truppe", beschreibt Marco Kurz sein Team von damals. Immer noch sei der FCK sein Herzensverein, den er intensiv verfolgt. "Ich bin froh, dass sie jetzt wieder in eine Richtung marschieren, wo der Schulterschluss mit den Fans wieder vorhanden ist. Das ist, glaube ich, enorm wichtig gewesen."

Begeisterung als Basis für weitere Schritte des FCK

Zufrieden schaut er auf die vergangene Saison des Zweitligisten. Als Aufsteiger habe das Team sofort Fuß gefasst, auch wenn die Konstanz nicht ganz bis zu Saisonende gehalten hat. Für Marco Kurz ist der neunte Tabellenplatz ein gutes Ergebnis, mit dem er so gar nicht gerechnet hatte. Dass die Begeisterung wieder da ist, sei die Basis für die nächsten Schritte.

"Mittel- und langfristig wird es immer ein Ziel des FCK sein, in der ersten Liga zu spielen", beschreibt Kurz ebendiese nächsten Schritte. Was konkret in der kommenden Saison zu erwarten ist, traut sich der Fußballtrainer allerdings nicht zu sagen: "Das ist überhaupt nicht zu beurteilen. Erstens bin ich zu weit weg. Zweites weiß man gar nicht, welche Mannschaft zur Verfügung steht, welche Spieler da sind, welche Spieler kommen.

Zeit in Australien für Marco Kurz "sau gut"

Nach verschiedenen Stationen als Coach in Deutschland zog es Marco Kurz 2017 nach Australien. Dort trainierte er Adelaide United und Melbourne Victory. Rückblickend beschreibt er die Zeit als "sau gut". Er schätzt die persönliche Erfahrung, mal Ausländer gewesen zu sein. Er habe eine fremde Sprache gelernt und auch in einer fremden Sprache trainiert. "Es war eine unheimlich tolle Geschichte und ich bin sehr dankbar dafür."

Kuriose Geschichte: Trainingsauftakt im Park

Als einmal zum Trainingsauftakt die Plätze noch nicht fertig waren, habe er mit dem Team die Tore in den Park geschoben und einfach dort den Trainingsauftakt abgehalten. Dazu mussten sie die "golfenden Senioren" um eine einstündige Pause bitten, erzählt er mit einem Lächeln. Die Australier, so Kurz, seinen in ihren Regeln sehr konsequent, deshalb durften sie nicht auf den unfertigen Trainingsplatz.

Wegen der Corona-Pandemie sei er mit seiner Frau 2020 zurück nach Deutschland gekommen. Eigentlich hätte Marco Kunz länger bleiben wollen, aber so sei das Thema Australien jetzt eben beendet. Seitdem hat er noch keinen neuen Trainerjob in Deutschland, obwohl er Anfragen auf dem Tisch hatte. Es habe aber einfach noch nicht 100 Prozent gepasst.

Sieht Marco Kurz eine Zukunft beim FCK?

Auf die Frage, ob er ans Telefon gehen würde, wenn Thomas Hengen anruft, antwortet Marco Kurz lächelnd: "Ich habe ja gesagt, es ist ein Herzensverein. Aber ich glaube, ich hatte dort eine fantastische Zeit, bin sehr stolz und sehr dankbar und dabei können wir es gerne belassen."

Vielleicht würde er den Anruf von Thomas Hengen abnehmen, aber ein erneuter Trainerjob beim FCK scheint demnach eher ausgeschlossen.

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