FCK-Boss Thomas Hengen (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)

Fußball | 2. Bundesliga

FCK-Boss Thomas Hengen kündigt an: "Werden die Saison aufarbeiten"

Stand
AUTOR/IN
Johann Schicklinski
INTERVIEW
Jürgen Schmidt

Der 1. FC Kaiserslautern geht mit einem zwiespältigen Gefühl in die Sommerpause: Das Saisonziel Klassenerhalt wurde frühzeitig erreicht - doch danach gab es für die Roten Teufel eine Durststrecke. Geschäftsführer Thomas Hengen zieht Bilanz.

Nach dem spektakulären 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim am 26. Spieltag hatte der 1. FC Kaiserslautern sein primäres Saisonziel erreicht. Durch das Remis war frühzeitig die 40-Punkte-Marke geknackt, die allgemein als Synonym für den sicheren Klassenerhalt gilt. Und das als Aufsteiger.

Danach wurde bei den Roten Teufeln die Devise ausgerufen: Frei aufspielen im Saison-Endspurt, die letzten acht Spiele genießen, den Fans etwas zurückgeben und eine möglichst gute Platzierung erreichen, um entsprechend hohe TV-Gelder zu kassieren.

Thomas Hengen: "Ergebniskrise in der Rückrunde"

Doch das gelang nicht: Es folgten nur noch ein Sieg und zwei Remis, dafür setzte es gleich fünf Niederlagen. Der FCK beendete die Saison als Neunter.

Geschäftsführer Thomas Hengen ist trotz des finalen Hängers zufrieden mit der Saison. "Wir hatten einen guten Start, was immer sehr wichtig ist, und konnten dadurch die Euphorie des Aufstiegs mitnehmen", sagte der frühere Profi im exklusiven Bilanz-Interview mit SWR Sport. "In der Summe war es eine überragende Vorrunde, in der Rückrunde hatten wir eine Ergebniskrise. Da ging uns vor allem die Effektivität ab."

Trotzdem müsse man festhalten, so Hengen weiter: "Was diese Mannschaft geleistet hat, ist nicht in Worte zu fassen. Sie hat unter Druck immer funktioniert."

"Es war keine Leistungskrise"

Einen Einbruch beim FCK hat Hengen nicht gesehen. "Es war keine Leistungskrise, wir haben teilweise bessere Spiele gemacht als in der Vorrunde", sagte er. Trotzdem, so Hengen weiter, gelte es nun, die richtigen Schlüsse zu ziehen: "Wir werden das wie immer analysieren und die Saison aufarbeiten."

Kaiserslautern

Noch Stunden nach Abpfiff im Einsatz Saisonfinale des FCK mit traurigem Nachspiel für die Polizei

Nicht nur sportlich beendete der 1. FC Kaiserslautern die Saison mit einer Niederlage. Auf dem Heimweg verloren auch einige Fans die Nerven. Bei der Polizei geht einiges zu Bruch.

Hengen zur Untersützung durch die Anhänger: "Das ist phänomenal"

Ein wichtiger Faktor beim frühzeitigen Klassenerhalt seien die Fans gewesen, sagte der 48-Jährige. "Die Verbundenheit auch in schlechten Jahren, die Historie, die Tradition - das ist ein absolutes Highlight. Wir haben einen Schnitt von über 40.000 Zuschauern im ersten Zweitligajahr - das ist phänomenal. Das kann man ja gar nicht in Worte fassen."

"Wir haben sehr große Konkurrenz"

Die Planungen für die neue Spielzeit laufen indes bereits auf Hochtouren. "Die 2. Liga in der kommenden Saison wird eine der attraktivsten, aber auch schwierigsten Ligen überhaupt", blickte Hengen voraus.

Er kündigte Neuzugänge an, schränkte aber auch ein: "Wir wollen mehr Qualität und Konkurrenz auf jeder Position reinholen. Eine Mannschaft wird immer modifiziert, das ist ein normaler Vorgang. Wir sind aber auch nicht alleine auf dem Markt. Wir haben sehr große Konkurrenz. Trotzdem wollen wir unsere Baustellen abarbeiten."

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Jürgen Schmidt