Nach jahrelanger Fehldiagnose und Schmerzen: Vera hat endlich Gewissheit 

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Vera aus Sigmaringendorf lebt seit sechs Jahren mit starken Schmerzen im ganzen Körper. Die schnell gefällte medizinische Meinung: alles psychosomatisch. Vera fühlt sich abgestempelt und nicht ernst genommen. Nach einer jahrelangen Ärzte-Odyssee erhält Vera endlich eine Diagnose. Für sie ein Befreiungsschlag.  

Vera, 44, Sigmaringendorf

Diesen Stempel zu haben, auch gesellschaftlich – das war hart.

Vera lebt mit starken Schmerzen. „Von Kopf bis Fuß habe ich brennende Schmerzen. Überall brennt es und ist heiß, wie Entzündungen im Körper. Und ich bin erschöpft“, beschreibt sie es.  

Nicht ernstgenommen 

Sechs Jahre lang hatten Medizinerinnen und Mediziner Depressionen für diese Schmerzen verantwortlich gemacht. Vera fühlte sich abgestempelt und nicht ernstgenommen. „Ich fühlte mich wie die hysterische Frau, bei der alles nur psychosomatisch ist. Ich hatte aber immer das Gefühl, mit mir stimmt etwas anderes nicht.”  

Jahrelang die Schmerzen überspielt 

Jahrelang ist die Krankenschwester trotz der starken Belastung arbeiten gegangen. Nicht nur weil sie ihren Job geliebt hat, sondern auch, weil sie sich geschämt hat. „Man sieht es ja nicht und ich kann es gut verbergen. Das ist das Schlimme daran. Ich bin halt trotzdem freundlich und gut gelaunt“, sagt sie.  

Gewissheit durch richtige Diagnose 

2018 hat Vera dann endlich eine Diagnose bekommen: Multiplexneuritis mit getriggerter Migräne, ausgelöst durch das Epstein-Barr-Virus. „Ich habe Rotz und Wasser geheult. Ich war so erleichtert, zu wissen, dass da wirklich was nicht stimmt in meinem Körper. Ich hätte den Arzt küssen können. Dass die Diagnose hart ist, wusste ich da noch nicht, aber endlich war dieses permanente ‚Du-hast-einen-an-der-Klatsche'-Gefühl weg.“ 

Auf Instagram/Heimat könnt ihr mehr über Vera erfahren

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Das Problem ist, wie im Handwerk allgemein: Es will keiner mehr dreckig werden, es will keiner mehr bei Wind und Wetter draußen sein.
Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
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Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
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Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

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SWR