„Die Eichhörnchenhilfe ist eigentlich ein Vollzeitjob. Bei Jungtieren unter der sechsten Lebenswoche muss man auch nachts alle zwei bis drei Stunden füttern“,
erzählt Fabienne. Dieses Jahr hat sie schon 150 Eichhörnchen an andere Aufzuchtstationen im Land vermittelt und etwa 30 Tiere selbst aufgezogen und ausgewildert. Momentan nimmt sie aber nur noch Jungtiere ab der sechsten Lebenswoche auf, um sich auf ihren Beruf konzentrieren zu können.
Was tun, wenn man ein Tier findet, dass Hilfe benötigt?
Wie erkennt man, ob ein Tier Hilfe braucht, wenn es nicht offensichtlich verletzt ist?
„Wenn einem ein Eichhörnchen in der Natur hinterherläuft, dann hat es keine Tollwut, sondern benötigt Hilfe. Es ist dann wichtig, das Tier einzufangen und in Sicherheit zu bringen“
,erklärt Fabienne. „Dafür kann man zum Beispiel ein Handtuch, einen Schal oder die Jacke nehmen.“ Anschließend sollte man das Tier zu einer Stelle wie der Eichhörnchenhilfe bringen, wo es versorgt oder weitervermittelt wird.
Der Mensch als größte Gefahr
Neben ihren natürlichen Feinden wie Marder, Katzen, Habichte oder Eulen ist für Fabienne aber noch eine ganz andere Spezies gefährlich für die kleinen Nager: „Die größte Gefahr für das Eichhörnchen ist der Mensch. Wir nehmen den Tieren ihren Lebensraum, betonieren alles zu und pflanzen kein Grün.“ Deswegen wollen Fabienne und ihr Mann im Garten noch einen Brunnen für Vögel und andere Tiere, ein kleines Beet mit Blühpflanzen für die Schmetterlinge und Bienen und einen Fledermauskasten installieren.