Christine aus Ditzingen lebt ihren Spruch. Mit 57 folgt sie ihrer Berufung und hat eine Ausbildung als Altenpflegerin begonnen. Zuvor war sie 20 Jahre Büroassistentin.
„Man ist nie zu alt zum Lernen – den Spruch gibt’s ja schon ewig. Aber ich mache das jetzt und muss sagen: Das stimmt wirklich!“
Zufallsbegegnung in Ditzingen
Mit 57 Jahren beginnt Christine eine Ausbildung zur Altenpflegerin. 20 Jahre hatte sie als Büroassistentin gearbeitet. Nach 10 Jahren Elternzeit kam sie nicht mehr mit. „Nach der Elternzeit bin ich in der IT-Branche nicht mehr so gut reingekommen. Da ändert sich ja auch dauernd was.“ Seit sieben Jahren ist sie jetzt schon als Pflegeassistentin in der ambulanten Pflege.
„Mit dem Angebot für die Ausbildung zur Altenpflegerin ist mir das Beste passiert, was passieren konnte. Es macht mir unheimlichen Spaß."
Mit 57 Schulbank drücken
„Ich wusste nicht, was auf mich zukommt – ich bin ja auch schon ein älteres Semester. Ich wusste nicht, wie ich das Lernen annehme, aber es klappt besser als gedacht.“ Besonders glücklich mache sie die Dankbarkeit der Menschen, die sie pflegt, umsorgt, mit denen sie ein kurzes Schwätzchen hält und die ihr manchmal auch ihre Lebensgeschichten anvertrauen.
„Seit meiner Jugend habe ich ein totales Faible für alte Menschen. Ich weiß auch nicht, warum, aber ich liebe alte Leute.“
Berufung gefunden
Sogar an ihren freien Tagen wie heute unterhält sie sich gerne mit den Menschen, die sie pflegt, wenn sie sie auf der Straße trifft. Christine findet es sehr schade, dass es nur so wenige gibt, die den Beruf Altenpfleger ausüben möchten. Sie hatte immer gehofft, ihr Sohn würde den Beruf wählen, aber er sagte: „Ärsche abwischen, das ist nicht mein Ding.“ Dabei stecke aber so viel mehr dahinter. Ob es nicht schwer ist, in dem Alter noch eine Ausbildung anzufangen?
„Es ist wichtig, die Gehirnwindungen wieder auf Trab zu bringen. Man muss vielleicht ein bisschen mehr tun als die anderen.“
Jetzt genießt sie aber erstmal ihre freie Woche mit einem guten Buch, netten Bekannten und ihrem Eiskaffee.
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Luk ist Inkluencer – er setzt sich für Inklusion ein
Luk aus Stuttgart hat eine leichte geistige Behinderung. Er beschreibt es so: „Beim Lernen bin ich ein bisschen unkonzentriert. Früher hatte ich auch kein so gutes Gleichgewicht. Das hat sich durch Ergotherapie deutlich verbessert.“ Heute, als 16-Jähriger, setzt er sich für Inklusion ein.
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