Schon bei seiner ersten Tochter Lotta war Michael klar, er will auch zuhause bleiben! Seine Frau und er haben sich die 14 Monaten, in denen man in Deutschland Elterngeld bekommt, gleichberechtigt aufgeteilt. Jeder blieb sieben Monate beim Kind. „Ich hatte schon das Gefühl, dass es nötig ist. Meine Tochter hat einmal so geweint, ich konnte sie kaum beruhigen. Da dachte ich: Was ist das für ein Mist?! Ich muss jetzt die Kurve kriegen und eine Beziehung zu ihr aufbauen, sonst hat das Kind immer Angst vor mir.“
Nach einer 100-Prozent-Stelle fährt Michael komplett runter und ist sieben Monate nur zuhause. Danach geht er wieder arbeiten. Jetzt, beim zweiten Kind, machen es seine Frau und er noch einmal genauso. „Ich habe mir schon Gedanken gemacht, dass ich bei Karrierechancen nicht berücksichtigt werden könnte. Aber ich denke, wir in unserer Generation werden immer Arbeit finden.“
Michael will die Elternzeit nicht missen
Auf den Spielplätzen und beim Abholen seiner Tochter im Kindergarten ist Michael dennoch eine Rarität. Er versteht nicht, warum so wenig Männer diese intensive Zeit mit ihren Kindern verstreichen lassen. „Viele sagen mir, sie bereuen es, dass sie nicht die Zeit gehabt haben mit dem Kind. Wenn man genau in der Zeit nur im Büro gewesen ist, ärgert man sich vielleicht danach.“ Das wollte Michael nicht, auch wenn ihm zuhause manchmal die Decke auf den Kopf fällt. „Ich hatte schon damit gerechnet, dass es sehr gewöhnlich wird. Es ist auch mal sehr langweilig.“
Trotzdem fühlt er sich jetzt total entschleunigt und kann nur jeden werdenden Vater ermutigen, auch eine längere Zeit zuhause mit den Kindern zu verbringen.
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Christoph hat als Sinti immer wieder Diskriminierungserfahrungen machen müssen. Dennoch glaubt er an ein harmonisches Zusammenleben.
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