Samuel ist aus Eritrea geflüchtet und das neue Lauftalent der Deutschen Leichtathletik

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Michèle Kraft
Michèle Kraft (Foto: SWR)

„Mein Trainer hat mir ein Paar Schuhe und Wettkampfsachen gegeben und dann bin ich einfach gelaufen.“

Dreieinhalb Jahre ist es her, dass Samuel Fitwi Sibhatu zum Laufsport kam, weil er Sport machen wollte. Seine Trainer bei der LG Vulkaneifel erkannten Samuels Talent direkt. Schon nach wenigen Monaten war er auf dem Stand, für den manche fünf bis sechs Jahre brauchen. Heute ist er Deutschlands bester Cross- und Langstreckenläufer und ein hoffnungsvoller Mittelstreckenläufer des Deutschen Leichtathletik-Verbands. Sein nächstes Ziel ist die Europameisterschaft in Paris – und wer weiß, vielleicht sogar irgendwann Olympia. Dass ist umso erstaunlicher, weil Samuel Fitwi Sibhatu in Eritrea nie gelaufen ist – höchstens mal zur Schule. Der 23-jährige ist Flüchtling und hat eine neue Heimat in Stadtkyll in der Vulkaneifel gefunden. Hier lebt seine Pflegefamilie, die ihn in vielerlei Hinsicht unterstützt. Sie schicken Samuel früh zu einem Deutsch-Intensivkurs und vermitteln ihm eine Ausbildung zum Maler und Lackierer.

„Ich habe nie gedacht, frei zu leben, hier Freunde zu finden und einen Job zu haben. Das war mein großer Traum.“

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