Die Riding Santas verteilen auf Motorrädern Geschenke und sammeln Spenden

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AUTOR/IN
Jörn Michaely

Im Körper brodelt es schon richtig, das ist Vorfreude und Anspannung gleichzeitig.

Die Aufregung ist groß bei Patrick vor dem großen Tag. Der 52-Jährige aus Knöringen fährt seit 2014 jedes Jahr am 6. Dezember als Weihnachtsmann verkleidet auf seinem Motorrad durch die Pfalz. Erst aus Spaß, dann auch für den guten Zweck. Zusammen mit anderen verteilt er kleine Geschenke in Kindergärten, Schulen und in Seniorenheimen. Und zusätzlich sammelt er Spenden für das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen im Rhein-Pfalz-Kreis.

„Wir können so viele Menschen im Herzen erreichen, glücklich machen und ihnen was schenken. Das ist es, was mich motiviert.“ Die Hälfte seiner Freizeit investiert Patrick jedes Jahr in die Vorbereitung der Santa-Tour am Nikolaustag. Vorab ist viel zu tun: Geschenke organisieren und einpacken, Route planen, Veranstaltungen vor Ort absprechen. „Meine Frau sagt immer, sie muss erst mal bei mir eine Audienz beantragen, bevor sie was mit mir besprechen kann.“

Im Berufsleben arbeitet der „Riding Santa“ als Kundenbetreuer bei einer Versicherung: „Da geht es viel um Zahlen, Daten, Fakten in den Gesprächen mit den Kunden.“ Die Santa Tour ist dafür sein Ausgleich: „Da geht es eher um soziale Zwecke und darum, ein Herz zu zeigen für Menschen und Familien, die Hilfe brauchen.“

Patricks Harley wird für den großen Tag ausgiebig geschmückt: Lichterketten vorne und an den Seiten. Zusätzlich sitzen Stofftiere mit Nikolausmützen am Lenker und am Heck. Auch das Weihnachtsmann-Kostüm liegt schon bereit. „Wenn ich das morgens anziehe, dann ist die Anspannung bei mir besonders groß. Auch bei meiner Frau, die auch mitfährt. Wir kontrollieren den Sitz der Kostüme dann gegenseitig - wir wollen ja als echte Santas durchgehen.“

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