Seit 50 Jahren befreundet – Schorsch und Helle aus Worms

Stand
Autor/in
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz
Tina Bonin
Tina Bonin
Eine Gruppe von Männern vor einem Kiosk, einige stehen, andere sitzen.
Die Freunde kennen sich seit ihrer Schulzeit.
Ein Mann mit einem blauen T-Shirt schaut freundlich in die Kamera.
„Schorch“ bzw. Georg kann sich immer auf seine alten Freunde verlassen.
Ein Mann mit einem Kaffeebecher in der Hand schaut in die Kamera.
Helle, alias Helmut, fährt extra aus der Pfalz nach Worms ans Kiosk, um dort seine Freunde zu treffen.

Bei Schorsch, Helle und den anderen sind das schon mehr als 50 Jahre. Mittlerweile Rentner, treffen sie sich fast jeden Morgen am Kiosk am Wormser Tunnel und schwätzen „Dummzeug“, wie sie sagen. In all den Jahren sind die Männer zu einer eingeschworenen Gemeinschaft geworden.

Eigentlich fing es schon in der Schulzeit an. „Wir haben uns so mit 16 mit den Mopeds und Motorrädern regelmäßig am Paulusplätzchen getroffen. Haben dann gemeinsam unsere Touren gemacht.“, erzählt Schorch, der eigentlich Georg heißt, ein gelernter Elektriker. Er schätzt seine alten Freunde sehr. „Oft gehen ja die Wege auch mal auseinander, aber bei meinen Kumpels ist das nicht so. Wenn es Probleme gibt, dann sind sie für mich da.“ Das weiß er nicht erst zu schätzen seit er vor neun Jahren einen fast tödlichen Motorrad-Unfall hatte und sie ihn über Monate im Krankenhaus besuchten.

Nach der Schulzeit haben wir viel Zeit mit Mopeds, Motorrädern und Fußball verbracht. Wir haben eine Freizeit-Fußballmannschaft gegründet, zusammen gekickt, waren fast jedes Wochenende zusammen. Auch auf zwei Rädern waren die Männer viel unterwegs: im Pfälzer Wald, im Odenwald, „mal nach Straßburg eine Cola trinken“, erzählt Helle alias Helmut. Auch Erinnerungen an gemeinsame Tripps ins Ausland, wie nach Assen in den Niederlanden, lassen ihre Augen noch heute leuchten. Vieles haben sie da gemeinsam erlebt.

Sie alle schätzen es, dass sie auch jetzt als Rentner wieder Zeit miteinander verbringen. „Nur zuhause rumhocken, das bringt ja nichts“, sagt Helle. Seine Frau schicke ihn auch mal an den Kiosk, wenn sie mit den Enkeln beschäftigt sei. Sie alle wissen, was sie aneinander haben: einfach sehr gute alte Freunde.

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