Pfälzer Tracht ist weder altmodisch noch uncool

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Michèle Kraft
Michèle Kraft (Foto: SWR)

„Eine Tracht ist wie ein T-Shirt oder eine Hose. Die hat so viel Tradition. Aber es gibt leider immer Vorurteile.“ Mehrmals im Monat schlüpft die 20-jährige Auszubildende Franziska in die Tracht der Billigheimer von 1906 und ist damit Mitglied in der ältesten Trachtengruppe der Pfalz.

Franziska liebt Tracht

Dass viele Menschen Trachten für altmodisch und uncool halten, kann sie nicht verstehen. „Ich bin sehr stolz auf meine Tracht. Sie ist ein Teil meines Lebens und ich möchte sie nicht mehr missen.“ Zur Trachtengruppe kam sie vor drei Jahren durch einen Zufall. Sie kellnerte auf einer Geburtstagsparty, auf der die Gruppe mit ihren Volkstänzen aufgetreten ist. Dort wurde sie angesprochen, ob sie nicht auch Lust hätte mitzumachen. Und Franziska hat es ausprobiert.

Tracht ist nicht altmodisch oder langweilig

Mittlerweile ist sie fester Bestandteil der Gruppe und darf in diesem Jahr auch die Krone tragen, da sie als Purzelmarktkönigin die Trachtengruppe vertritt. „Es ist uns auch sehr wichtig, dass wir die Tradition an unsere Kinder oder Jugendliche weitergeben können.“ Schon ihre Oma und ihre Patentante waren in einer Trachtengruppe. Trotzdem war sie früher auch skeptisch und hatte Vorurteile. Jetzt ist sie überzeugt, dass hinter der Trachtengruppe viel mehr steckt. „Die Trachtengruppe ist nichts Langweiliges, denn da hängt so viel mit dran. Das ist wie eine zweite Familie. Man macht mit denen so viel Ausflüge und trifft sich alle zwei Wochen zum Tanzen.“ Da kann es gar nicht langweilig werden.

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