Nach dem Abitur stellt sich Zoë aus der Nähe von Köln die Frage, was sie beruflich machen könnte. Ihr Kindheitstraum Ärztin zu werden, lässt sich durch ihre Abinote nicht ganz so einfach realisieren. Um ihrem Traum ein Stück näher zu kommen, fängt sie einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Krankenhaus an, denn das BFD kann bei einem Medizinstudium angerechnet werden. „Für mich war der OP immer sehr interessant und es war wichtig herauszufinden, wie ich mit so einer Extremsituation umgehen kann.“
Der Job ist nichts für schwache Nerven
Wichtig war ihr auch, dass sie viel selbst machen darf und dort viele Operationen durchgeführt werden. Zoë arbeitet in der OP-Pflege und hilft zum Beispiel beim Ein- und Außschleusen der Patienten in den OP. Dort wird sie mit den unterschiedlichsten Schicksalen konfrontiert. „Da muss man auch ein bisschen sensibel für sein und schauen, wie man dann mit dem Patienten umgeht. Wir haben auch immer wieder Patienten, die aus dem Schockraum, also wirklich unmittelbar nach dem Unfall aus der Notaufnahme, in den OP geschoben werden. Da sieht man Sachen, wo man manchmal schon denkt: ‚Ach Krass‘, und dann vielleicht auch mal schlucken muss. Ich hatte das bisher einmal, wo ich wirklich sage, das musste ich wirklich richtig verarbeiten.“
Gespräche mit anderen Menschen helfen Zoë das Erlebte zu verarbeiten. „Ich bin da mit ziemlich viel Respekt an die Sache herangegangen. Und das war auch was, was ich als sehr gut empfunden habe.“
Für Zoë ist es spannend und hilfreich ihr medizinisches Wissen zu erweitern und nicht nur aus Büchern zu lernen. Denn die Realität sieht oft anders aus, als die Abbildungen in den Büchern. „Wenn ich sehe, auf dem OP-Plan heute läuft ein spannender Punkt, darf ich da auch jederzeit reingucken und ich gucke den Ärzten ziemlich viel über die Schulter.“ Auch neben dem Studium kann sie sich vorstellen als Hilfskraft im Krankenhaus zu arbeiten.
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