Rolf war lange Zeit in der rechtsradikalen Szene aktiv und saß wegen unterschiedlicher Straftaten vier Mal im Gefängnis. Jetzt hat er erkannt: Ich muss was an meinem Leben ändern.
Gefangen in der Gewaltspirale
Rolf wächst mit einem gewaltbereiten Vater auf. „Das kam nicht wegen einer Alkoholsucht oder Drogen. Er war einfach so“, sagt Rolf. Er sucht sich Ablenkung und findet Freunde im rechtsradikalen Milieu. Es beginnt eine Spirale aus Gewalt, Gefängnis, Freiheit, Gewalt, Gefängnis, Freiheit. Rolf erzählt: „Ich habe mich stark gefühlt, ich hatte Macht über andere!“
Die Zeit im Gefängnis
Seine Gewalttaten werden schlimmer: schwere Körperverletzung, Raub, Waffenbesitz. „Man stumpft ab, weil der Weg ins Gefängnis vorprogrammiert ist.“ Und je länger er hinter Gittern sitzt, desto kälter und perspektivloser wird Rolf, erklärt er: „Im Gefängnis kann man viel lernen, arbeiten, eine Ausbildung machen. Aber auf das Leben außerhalb wird man nicht vorbereitet.“ Und sobald er wieder draußen ist: provozieren, anecken, sich provozieren lassen. Schnell rutscht Rolf wieder in alte Muster. Doch der letzte Gefängnisaufenthalt macht ihm klar: So kann es nicht weitergehen. „Ich will nicht mehr zurück in den Knast!“ Rolf wird im Gefängnis attackiert und durch ein Messer schwer verletzt. „Im Gefängnis werden Bestien gemacht“, sagt er. Er will sich ändern. Aber Rolf weiß, dass das ein schwerer Weg für ihn ist.
Neuer Lebensmut
Er sucht sich Hilfe und hat heute einen Sozialarbeiter an seiner Seite, auf den er sich verlassen kann. Er will lernen, Arbeit finden und auf eigenen Beinen stehen. Seinem jüngeren Ich würde er raten: „Wissen ist Macht. Überzeuge mit Worten, nicht mit Fäusten.“ Und er hofft, dass er stark bleibt und nie mehr ins Gefängnis muss.
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