Baustelle an der vermuteten Fundstelle der versunkenen Lok im Rhein (Foto: SWR)

Jäger der versunkenen Lok

Tagebuch einer vergeblichen Bergung

Stand
AUTOR/IN
Christopher Drose
ONLINEFASSUNG
Matthias Geyer
REDAKTEUR/IN
Sandra Kaupmann

1852 versank die Lokomotive „Rhein“ in eben dem Fluss, dessen Namen sie trägt. Im Jahr 2018 sollte sie endlich geborgen werden. Doch leider verlief nicht alles nach Plan.

Die jahrzehntelange Suche nach der versunkenen Lok sollte am 21. Oktober 2018 endlich zum Erfolg führen. Das Team der „Lokjäger“ um Horst Müller hatte eine vielversprechende Stelle im Rhein ausgemacht, an der die historische Lok untergegangen sein soll.

Das Baustellen-Tagebuch

Der SWR hat den Verlauf der groß angelegte Bergungsaktion damals live begleitet. Hier sind die Eindrücke unserer Reporterinnen und Reporter vor Ort:

+++ 30. Aug. 2018 9:12 Uhr +++
Die Lok-Baustelle wird aufgebaut. Per Schiff (gelb lackiert im Hintergrund) ist der Ponton zur Errichtung der schwimmenden Baustelle eingetroffen.

+++ 31. Aug. 2018 9:45 Uhr +++
SWR-Redakteur Mario Schmiedicke begleitet die Suche nach der Lok seit 25 Jahren journalistisch, für ihn ist sie längst zu einer Herzensangelegenheit geworden.

+++ 5. Sept. 2018 16:08 Uhr +++
Wenn die schweren Eisenbalken in den Rhein gerammt werden, kracht und knirscht es an der Baustelle. Das Vorhaben ist alles andere als ungefährlich. SWR-Reporterin Birgit Baltes berichtet von der Lok-Baustelle und der Vorfreude der Lok-Jäger.

+++ 10. Sept. 2018 9:59 Uhr +++
Große Ehre für die Jäger der versunkenen Lok! Das Wall Street Journal, die auflagenstärkste Zeitung der USA (über zwei Millionen Exemplare), hat über die Suche nach der Lok berichtet und Horst Müller und den Lokjägern einen ausführlichen Artikel gewidmet:

As a child he lived on the top floor of a train station. Today, after a 30-year search, the lifelong train fan is trying to excavate a historic steam engine lost in the Rhine.Gepostet von The Wall Street Journal am Sonntag, 9. September 2018

+++ 12. Sept. 2018 13:19 Uhr +++
Die Spundwand ist aufgebaut, jetzt werden mehrere tausend Tonnen Sand und Kies mit dem Bagger abgetragen, um besser an die Lok zu gelangen.

+++ 14. Sept. 2018 11:15 Uhr +++ Baggerarbeiten, Webcam-Installation und knifflige Herausforderungen: SWR-Reporterin Birgit Baltes erklärt, was in den vergangenen Tagen auf der Lok-Bergungsstelle passiert ist.

+++ 18. Sept. 2018 18:21 Uhr +++
Wie ist der aktuelle Stand der Bergungsarbeiten? Wann werden die ersten Taucher auf den Grund des Rheins geschickt? SWR-Reporterin Alexandra Dietz hat sich auf der Baustelle umgesehen.

Video herunterladen (9,1 MB | MP4)

+++ 21. Sept. 2018 10:24 Uhr +++

Heute kommen erstmals Berufstaucher zum Einsatz. Mit einer Art Unterwasser-Staubsauger werden sie Kies, Sand und Geröll absaugen, damit die Lok nicht beschädigt wird.

+++ 25. Sept. 2018 11:21 Uhr +++
SWR-Reporterin Alexandra Dietz hat mit Berufstaucher Matthias Weßlowski über seinen Einsatz an der Lok gesprochen. Weßlowski muss sich dabei langsam vortasten.

Video herunterladen (9,2 MB | MP4)

+++ 28. Sept. 2018 15:07 Uhr +++
In dieser Woche wurde nicht nur Schutt und Kies abgetragen, die Arbeiter haben bei herrlichem Wetter auch noch etwas weiter um die Fundstelle herum mit Sonden nach der Lok gesucht - bisher ohne Erfolg.

+++ 2. Okt. 2018 9:45 Uhr +++
Jähes Ende für das Projekt Lokbergung: Die Suche nach der vor 166 Jahren im Rhein bei Germersheim versunkenen Lokomotive ist gescheitert. Der für die Suche zuständige Geophysiker sprach von einem "Desaster".

+++ 2. Okt. 2018 16:00 Uhr +++
Das sagt Professor Bernhard Forkmann, wissenschaftlicher Leiter der jahrzehntelangen Suche, zu der Nachricht, dass die Lok nicht gefunden wurde:

Lok „Rhein“ wurde nicht gefunden Gescheiterte Loksuche: „Das ist unvorstellbar“

Ein jähes Ende für die Jäger der versunkenen Lok: Die Bergungsfirma fand an der vermuteten Unfallstelle im Rhein keine Spur von der Lok. "Ich bin bestürzt und ratlos", sagt Professor Bernhard Forkmann.

+++ 2. Okt. 2018 16:31 Uhr +++
Bei Schatzsucher Horst Müller ist die Enttäuschung nach der eingestellten Bergung riesig.
Auch Volker Jenderny vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein kann die eingestellte Suche nach der Lok nicht fassen. "Da muss ich mehr als die berühmte eine Nacht drüber schlafen", sagt Jenderny. Im Museum sollte die Lok eigentlich restauriert werden - daraus wird nun nichts.

+++ 8. Okt. 2018 17:06 Uhr ++

An der Lok-Baustelle haben die Aufräumarbeiten begonnen. Die Webcams wurden abgebaut und vor allem muss die Rhein-Buhne wiederhergestellt werden. Diese wurde vor Beginn der Arbeiten abgetragen.

Auch Prof. Forkmann war vor Ort und hat weitere Messungen vorgenommen. Er möchte natürlich die Ursache dafür finden, dass die Lok nicht an der vermuteten Stelle lag.

Prof. Forkmann auf einem Kieshaufen am Rhein (Foto: SWR)

+++ 11. Oktober 2018 15:43 Uhr +++

Wie geht es weiter? Der Traum ist geplatzt, aber neue Hoffnung keimt auf ...

Chronik einer langjährigen Schatzsuche Die Geschichte der versunkenen Lok „Rhein“

Im Februar 1852 fiel die Lokomotive „Rhein“ von einem Transportschiff in die Fluten des Rheins. Im Oktober 2018 sollte sie geborgen werden. Eine Chronologie.

"Eisenbahnromantik Extra": Dokus zur versunkenen Lok

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