Einen Prototypen dieser Super-Batterie haben Forscher der Australischen Universität Monash entwickelt. Es ist ein Lithium-Schwefel-Akku. Die Prototypzellen wurden in Dresden am Fraunhofer-Institut für Material- und Strahltechnik hergestellt und getestet. Seit den achtziger Jahren wird bereits an diesem Batterietypus geforscht. Die australischen Wissenschaftler haben nun einen neuen Ansatz erfolgreich getestet:
Das Trägermaterial für die Zutaten der Kathode, also Schwefel und Kohlestoff, muss also fest sein und trotzdem porös bleiben. Das ermöglicht eine Speicherdichte, die bezogen auf das Gewicht doppelt so hoch ist wie bei herkömmlichen Lithium-Ionen Akkus.
Lithium-Schwefel-Akkus sind groß und ziemlich leicht
Der Nachteil dieser lockeren Struktur ist die Größe. Lithium-Schwefel-Akkus sind ziemlich groß und deshalb bisher vor allem für die Luftfahrt interessant. Akkus, die in Smartphones und anderen elektronischen Bauteilen wie zum Beispiel in Elektrofahrzeugen genutzt werden, benötigen eine hohe Energiedichte. Das bedeutet auf wenig Raum muss möglichst viel Energie gespeichert werden. Das bietet die Lithium-Schwefel-Technik nicht.
An der Verkleinerung der Batterien wird geforscht
Die Batterien kleiner zu machen, ist nach wie vor ein Forschungsschwerpunkt. Außerdem geht es darum, die Ladezyklen der Batterien zu erhöhen. Die australischen Forscher haben durch das neue Bindemittel im Labor immerhin 200 Aufladungen geschafft. Für den Alltagsgebrauch ist das allerdings noch zu wenig, da müssten es ungefähr 1000 Ladezyklen werden.
Batterie mit langer Ladezeit und hoher Umweltfreundlichkeit
Seit den 50er Jahren wird bereits an Lithium-Schwefel-Batterien geforscht. Ein Problem dieser Akku-Art ist neben der Größe und der noch kurzen Lebensdauer auch die ziemlich lange Ladezeit von mehreren Stunden.
Dafür ist der Akku ziemlich umweltfreundlich und auch nicht brand- oder explosionsgefährlich wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Statt Kobalt und Nickel kommen Schwefel und Kohlenstoff zum Einsatz. Schwefel ist ein Abfallprodukt in der Erdölindustrie und damit weltweit verfügbar und kostengünstig. Als Lösungsmittel wird reines Wasser verwendet:
Der 1000 Kilometer Akku ist noch nicht einsatzbereit
Bisher können die neuen Akkus also noch nicht in E-Autos verwendet werden. Der 1000 Kilometer-Akku bleibt damit weiter eine Vision. Allerdings sind die neuen Batterietypen ein wegweisender Schritt auf dem Weg dahin.