Erdhummel an einer Blüte (Foto: colourbox.​com)

Gezählt und ausgewertet

Insektensommer 2023: So wenig Schmetterlinge wie nie

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AUTOR/IN
Stefanie Peyk
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Andreas Reinhardt
Bild von Wirtschaftsredakteur Andreas Reinhardt (Foto: SWR)

Beim "Insektensommer", der Mitmachaktion des Naturschutzbunds NABU, wurden dieses Jahr so wenige Schmetterlinge gemeldet wie noch nie. Das ist das Ergebnis der beiden Zählaktionen.

"2023 ist kein Schmetterlingsjahr", so NABU-Artenschutzfachfrau Alexandra Ickes. Die genauen Ursachen sind nicht bekannt. Nach Ansicht der Naturschützer könnte unter anderem die Klimakrise eine Rolle spielen, die extremes Wetter mit sich bringt. Starker Wind und Regen lasse Schmetterlinge nicht fliegen. Bei starker Trockenheit gingen Nahrungspflanzen ein oder keimten gar nicht erst aus – besonders für die Raupen ein Problem.

Mehr Blaue Holzbienen beim Insektensommer

Eine Blaue Holzbiene sitzt auf einer Blüte (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/WILDLIFE)
Die Blaue Holzbiene sieht ein bisschen aus wie eine blau-schwarze Hummel.

Deutlich häufiger als in den Vorjahren wurde die Blaue Holzbiene gesichtet. In der Jahresrangliste 2023 belegt sie bundesweit erstmals Platz 8, in Baden-Württemberg im August Platz 3. Diese große Wildbiene finde durch die wärmeren Sommer gute Lebensbedingungen. Und durch ihre schwarz-bläuliche Farbe und ihr tiefes Summen ist sie für Hobby-Insektenforscher leicht zu erkennen.

Beim Insektensommer geht es darum, in der Natur in einem Radius von etwa zehn Metern bis zu eine Stunde lang Insekten zu zählen und an den NABU zu melden. Bei den beiden Zählaktionen im Juni und August haben dieses Jahr knapp 14.000 Menschen mitgemacht.

Im nächsten Jahr 2024 laufen die Zählaktionen vom 31. Mai bis 9. Juni und vom 2. bis 11. August.

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