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Wie kommt Saharastaub nach Deutschland?

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Werner Eckert
Werner Eckert

Saharastaub bringt Nährstoffe und düngt Pflanzen – sogar am Amazonas

Fast eine Milliarde Tonnen Sand weht der Wind jedes Jahr aus der Sahara weg. Dabei kommt das wenigste bei uns an. Die Kanarischen Inseln vor Westafrika kriegen viel ab – Fuerteventura ist eigentlich ein Ableger der Sahara – und auch nach Südamerika an den Amazonas weht der Sand. Dort liefert er mehr als die Hälfte der Nährstoffe, die die Pflanzen brauchen.

Zu uns kommt die rötliche Sandfracht mehrmals im Jahr – mal mehr, mal weniger sichtbar.

Blutschnee und Blutregen

Diese Winter-Staub-Stürme verfärben den Schnee, der noch in den Alpen liegt, rotbraun: "Blutschnee" sagen die Menschen dazu. "Blutregen" heißt es, wenn Niederschlag den Staub aus der Atmosphäre wäscht.

Sahara: weltweit größte Feinstaub-Quelle

Die Sahara ist die größte Quelle von Feinstaub weltweit. Aus ihr alleine stammt die Hälfte der Mineralstaubpartikel. Was bei uns ankommt, ist auch tatsächlich der Fein- und Feinststaub. Gröbere Sandkörner kommen nicht so weit.

Krankheitskeime können über den Staub transportiert werden

Im Vergleich zu Partikeln aus Verbrennungsprozessen – also Autoabgasen und Rauch aus Schornsteinen – sind die mineralischen Teilchen aber deutlich weniger gefährlich für die Gesundheit von Menschen. Asthmatikern machen sie aber trotzdem hin und wieder Probleme. Und die Staubteilchen können auch robuste und langlebige Krankheitskeime, die sich an sie dranheften, weit transportieren. Zumindest sind Zusammenhänge zwischen Saharastaub und Krankheitsausbrüchen in Afrika dokumentiert.

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