Hirnforschung

Warum ist Nichtstun so anstrengend?

Stand

Von Autor/in Anton Benz , Gábor Paál

Nichtstun im Selbstversuch

Haben Sie schon einmal versucht, eine Minute lang nichts zu tun? Also still zu sein, die Augen zu schließen und an nichts zu denken? Wenn ja, werden Sie sicherlich gemerkt haben, dass es nur ein paar Sekunden dauert, bis sich neue Gedanken formen und Sie in diesem strengen Sinne mit dem Nichtstun aufgehört haben. Warum ist das so?

Unser Gehirn ist eine Vorhersagemaschine

Eine mögliche Erklärung liegt in der Funktionsweise unseres Gehirns. Eine gängige Sichtweise ist, dass das Gehirn im Prinzip eine Vorhersagemaschine ist, die ständig neue Vorhersagen über die Welt trifft und diese mit alten Vorhersagen abgleicht. Deswegen verbraucht das Gehirn in seinem Grundzustand (default mode) ähnlich viel Energie, wie wenn wir einer bestimmten Tätigkeit nachgehen – auch wenn wir gerade überhaupt nichts tun. Es ist eben immer beschäftigt.

Menschen sind Träumer

Es gibt im Gehirn sogar ein Netzwerk, das genau dann besonders aktiv ist, wenn wir gerade keiner Aufgabe nachgehen. Es heißt dementsprechend „Default Mode Network“ und ist beispielsweise aktiv, wenn wir tagträumen. Umgekehrt, wenn wir uns gerade auf etwas konzentrieren oder einer Aufgabe nachgehen, wird die Aktivität in diesem „Default Mode Network“ oft zurückgefahren. Das ist das Besondere. Und witzigerweise, wenn wir uns vornehmen, mal bewusst nichts zu tun und an nichts zu denken, wird das „Default Mode Network“ ebenfalls deaktiviert.

Nichtstun ist nicht nichts

Das deutet darauf hin, dass Nichtstun, also auch nichts zu denken, überhaupt kein passiver Zustand, sondern ein aktiver Vorgang ist und für das Gehirn so anstrengend sein kann wie ein schwieriges Rätsel. Nichtstun ist also für unser Gehirn eine Aufgabe und so strenggenommen überhaupt nicht nichts. So könnte man schlussfolgern: Nichtstun ist so anstrengend, weil wir beim Nichtstun unser Gehirn aktiv daran hindern, in seinen Grundzustand zurückzukehren.

Entwicklung Warum können Babys tauchen, ohne sich zu verschlucken?

Säuglinge haben einen angeborenen Tauchreflex. Woher kommt der? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Ernährung Sollte man Haferflocken vor dem Essen einweichen?

Haferflocken enthalten Phytinsäure und die hat einen Einfluss auf die Nährstoffaufnahme. Was passiert da im Körper bzw. im Dünndarm? Von Leon Wenz

Ernährung Ist grüner Spargel gesünder als weißer?

Sowohl weißer als auch grüner Spargel sind in dem Sinn gesund, dass sie viele wertvolle Inhaltsstoffe enthalten – und grüner Spargel enthält von manchen noch ein bisschen mehr. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Hygiene Wie sollte man Perlatoren und den Duschkopf reinigen?

Kalk ist eine gute Grundlage für mikrobielles Wachstum und schafft eine große Oberfläche. Mit der Säure, die man benutzt, um den Kalk wegzumachen, holt man die Mikroben heraus. Von Markus Egert | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Klima Versprühen Flugzeuge am Himmel Aluminium, um eine weitere Klimaerwärmung zu verhindern?

Nein, stimmt nicht. Es ist eine Verschwörungstheorie, die sich seit Jahren hält: Die „bösen Amerikaner“ sprühen, damit sie an ihrer Klimapolitik nichts ändern müssen, stattdessen Metalle in die Atmosphäre, sodass die die Sonnenstrahlen reflektieren und sich das Klima auf diese Weise wieder abkühlt ... Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

Holocaust 6 Millionen ermordete Juden – Woher stammt diese Zahl?

6 Millionen Juden haben die Nationalsozialisten ermordet. Rund 4 Millionen Menschen starben in Konzentrations- und Vernichtungslagern, 2 Millionen durch Massaker. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0. | http://swr.li/holocaust

Astronomie Wie lautet der Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten?

Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Seit Pluto weggefallen ist kann man sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Von Tilman Spohn

Ernährung Ist es wichtig, Obst und Gemüse zu waschen? Und was bringt Natron im Waschwasser?

Grober Dreck muss weg, denn keiner mag, wenn beim Verzehr von Salat der Sand zwischen den Zähnen knirscht. Aber wie kriegt man Schadstoffe weg? Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.