2007 wurde die Bundesrepublik von den Vereinten Nationen dafür gerügt, ihre aus der NS-Zeit stammende Auslegung der Schulpflicht sei mit internationalen Abkommen nicht vereinbar, die Alternativen wie Fern- und Hausunterricht vorsähen. Vor allem aber obliege die Entscheidung darüber, ob Kinder zur Schule gehen sollen oder nicht, den Eltern - nicht dem Staat. Kritiker der Schulpflicht stimmen zu: Die Schulpflicht sei eine übergriffige Bevormundung, die Eltern Erziehungsunfähigkeit unterstellt, während Lehrer als Staatsdiener den heranwachsenden Untertanen Anpassungsfähigkeit beibringen sollen. Philip Kovce plädiert für die Abschaffung der Schulpflicht.
Philip Kovce ist Autor, Ökonom und Philosoph.