10.12.1972

Heinrich Bölls Nobelpreis-Rede in Stockholm

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AUTOR/IN
SWR2 Archivradio
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

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Am 10. Dezember 1972 nimmt Heinrich Böll in Stockholm den Literaturnobelpreis entgegen. Er ist nach dem Zweiten Weltkrieg der erste Schriftsteller aus Deutschland, der diese Auszeichnung erhält. Zuletzt hatte Thomas Mann den Nobelpreis 1929 bekommen. Darüber spricht Böll auch in seiner Dankesrede vor dem schwedischen König und den anderen Festgästen.

Der Süddeutsche Rundfunk sendete in seinem Kulturmagazin "Konturen" die komplette Rede. Der vorangestellte Kommentar von Redakteur Horst Tim Lehner verrät dabei einiges über die öffentliche Wahrnehmung. Es wird deutlich, dass der Nobelpreis an Böll in der Bundesrepublik in den konservativen Medien zunächst auf vehementen Protest stieß – der aber bis zur offiziellen Verleihung im Dezember offenbar weitgehend verklungen ist.

Der letzte deutsche Literaturnobelpreisträger vor Heinrich Böll war Thomas Mann. Von der Verleihung an ihn 1929 steht im Archivradio ebenfalls eine berühmte Aufnahme bereit: die legendäre Flüsterreportage von Alfred Braun, die zu den ältesten erhaltenen Radioreportagen zählt.

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